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16.12.2020

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Schwebender Monolith

Museum von Álvaro Siza und Carlos Castanheira in Ningbo


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Am See Dongqian südöstlich der chinesischen Küstenstadt Ningbo zieht neuerdings ein geheimnisvoll wirkender, minimalistischer Monolith die Blicke auf sich. Das dreieckige Volumen mit zwei konkaven und einer konvexen Seite scheint hermetisch abgeschlossen und gänzlich umfangen von einer weich fließenden Hülle aus anthrazitfarbenem, geriffeltem Metall. Die dunkle Masse schwebt regelrecht in der Landschaft, erst bei genauerem Hinschauen rückt ein heller Sockel ins Bild. Es handelt sich um das MoAE – Huamao Museum of Art Education, ein aktuelles Projekt von Álvaro Siza Vieira, das er in Zusammenarbeit mit Carlos Castanheira und dessen Büro CC&CB (Vila Nova de Gaia) realisiert hat. Die beiden haben schon einige Projekte gemeinsam umgesetzt, darunter immer wieder auch Museen.

Der Entwurf für Ningbo spielt mit Größenverhältnissen und dem Prinzip von Kompression und Komplexität. Von außen kompakt und sehr konzentriert wirkend, innen weit und luftig, schreibt Castanheira – „ein kleines Museum, das eigentlich riesig ist“. Tatsächlich lässt sich von außen nur schwer einschätzen, über welche inneren Dimensionen der Baukörper verfügt, denn er erscheint dicht und äußerst komprimiert. Tatsächlich beherbergt er 5.300 Quadratmeter Fläche, verteilt auf ein Unter- und das Erdgeschoss sowie fünf Obergeschosse. Das etwas zurückgesetzte, halb in den Hang eingefügte Erdgeschoss wirkt fast miniaturhaft klein, der Eingang ist geradezu unscheinbar.

Beim Betreten des Innenraums verkehrt sich dieser Eindruck auf überraschende Weise in sein Gegenteil. Hier löst sich die Masse in einen großzügigen Leerraum auf, der sich durch alle Obergeschosse zieht. Das strahlend weiße Atrium wird durch ein Oberlicht mit Tageslicht versorgt. Eine nach oben mäandernde Rampe verbindet die verschiedenen Ebenen, auf denen sich die einzelnen Ausstellungsräume befinden. Über geometrisch geschnittene Öffnungen sind diese mit dem Atrium verbunden. Erst oben auf dem Dach öffnet sich der introvertierte Bau wieder nach außen – mit einer Terrasse samt Café. (da)

Fotos: HouPictures


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Kommentare

16

Stefanie Jühling | 11.01.2021 11:51 Uhr

Stil der Kommentare

Liebe Architekten,

als Landschaftsarchitektin bin ich logischerweise sehr an Architektur und Kultur interessiert.
Ich bin Baunetz dankbar für die weitreichende Information, aber ich wundere mich sehr über den Umgangston in dieser Kommentarspalte. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn alle unter ihrem Namen schreiben müssten, dann fielen mit Sicherheit etliche in jeder Hinsicht unqalifizierte Kommentare weg.
Halten Sie doch bitte das Niveau der Berichterstattung und sparen Sie sich kleinliche Kollegenschelte. Das wäre für alle ein Vorteil.

15

STPH | 23.12.2020 19:18 Uhr

der Maßstab Mensch


erfrischend und richtungweisend finde ich den menschenmaßstäblich individuellen Eingang und ebensolches transparentes Erdgeschoß, welches sich dann menschenhoch und transparent auf dem Dach wiederholt. Dazwischen die Black box.

Also eine konsequent vertikale Organisation.
Dazu das less is more des schwarzen Wellblechs.

So eine Organisation würde ich gern öfters sehen. Weg von den Monsterfoyers und den Eingangsmäulern. Der Mensch ist halt nach Corbusier höchstens 1.8m hoch. Das macht ihn geistig nicht kleiner.

14

Kim | 21.12.2020 17:08 Uhr

Diskussionskultur in den Kommentaren

Ich habe inhaltlich tatsächlich auch nichts zu dem Entwurf zu sagen. Allerdings möchte ich die ständigen Hater-Diskurse auf dieser Plattform nicht länger unkommentiert lassen. Wahrscheinlich wird dies auch wieder den Hass auf mich lenken, aber dann soll es eben so sein...


Ich finde es beschämend, dass selbst auf einer Plattform für Fachleute einer so schönen und im besten Sinne konstruktiven Disziplin der Diskurs immer weiter verflacht und ins Beleidigende, Rechthaberische, Besserwisserische abdriftet.

Jede Medaille hat zwei Seiten und nur aus einer differenzierten, abwägenden und wohlwollenden Betrachtung können echte Dialoge entstehen. Verallgemeinerungen, beliebige Zuschreibungen, Überhöhung von eigenen Meinungen zu Wertmaßstäben und der Missbrauch von Sprache führen zu dem genauen Gegenteil.

Ich würde mich freuen, wenn auch andere Kolleg*innen meinem Aufruf hier folgen und der Spaltungskultur hier in Zukunft eine klare Absage erteilen.

13

auch ein | 18.12.2020 18:48 Uhr

architekt

@g.k

inhaltlich was zu sagen?
sonst gäbs ja auch noch instagramm oder tiktok für sie.

immerhin machen sie nicht lauter pünktchen zwischen ihr geschwurbel

12

g.k. | 18.12.2020 16:11 Uhr

#11 .......


Werter Kollege,

ist es nicht interessant, daß gerade die auffälligsten Geisteszwerge gerne alle anderen für solche halten ?

11

solong | 18.12.2020 10:23 Uhr

... kleine geister ...

... verstehen nunmal keine ... großen gesten ... das war schon immer so ... und wird auch immer so sein ... der bremsklotz jeglicher entwicklung und lebensfreude ...

10

Slate | 17.12.2020 16:38 Uhr

@gk

Danke. Ja, fand ich auch, deswegen habe ich mir ein neues Fake-Profil zugelegt. Wegen Corona haben wir nix mehr zu tun und neidisch auf andere bin ich sowieso. Daher diese Idee. Finde ich gut, dass das auch mal honoriert wird.

9

g.k | 17.12.2020 15:05 Uhr

#6 Schiefer


Werter Kollege,

was für eine Freude einen weiteren Krakeler unter den eifrigen Kommentatoren zu haben.
Mit der altbekannten Mannschaft ist es schon fast ein bisschen faad geworden.

8

Fritz | 17.12.2020 14:57 Uhr

Nix

da schwebt nix - gar nix

7

Stefan Frischauf | 17.12.2020 14:46 Uhr

Dongqian-See und Siza

Also: der gute Mann da aus Matosinhos bei Porto ist jetzt 87 Jahre alt. Ich persönlich wünsche ihm, dass er noch mindestens so lange entwerfen kann wie Oscar Niemeyer. Auch was die Skizzen betrifft haben die beiden manches gemein. Wahrscheinlich auch die Lebenslust.
Habe seinerzeit an diesem See auch ein Gutachten für einen Hotelneubau gemacht. 5 Sterne sollte das Ding haben. Da aber schon zwei andere 5 Sterne Hotels da auf weniger als 3 Quadratkilometern waren und zumindest das eine von einem japanischen Architekten pures Zen war, hätte man da schon mit deutschen und chinesischen Partnern etwas kluges vorkonzipieren müssen. Der Investor jedoch hatte von so etwas wie so oft keinen Plan.
Dennoch: ein wunderschöner Ort. Und Sizas Hütte mit bewegtem Innenleben schmiegt sich schon da ein.

6

Slate | 17.12.2020 13:42 Uhr

Kindergarten

Ich würde gerne mal die Werke der hier versammelten Marktschreier sehen. Lernt mal wo ein Apostroph hinkommt und wo nicht. Das wäre ein Anfang.
@auch ein: Deinen arroganten Schrott will hier auch niemand lesen.

5

auch ein | 17.12.2020 11:38 Uhr

architekt

das ist halt ein "haufen" eines stararchitekten in hohem alter, den man sich gekauft hat.
nebenan kommt dann ne bücherei vom gehry und auf einem bild sieht man hinten n betonklotz der nach ando aussieht....

4

Eddie Fumar | 17.12.2020 11:31 Uhr

G.F

Wer Alvaro Siza nicht kennt sollte sich nicht an Architekturdiskussionen beteiligen.

3

reto | 17.12.2020 11:08 Uhr

schlechter Tag

Ich bin eigentlich ein großer Verehrer der Bauten von Alvaro Siza, aber hier scheint er wohl einen schlechten Tag gehabt zu haben. Das überzeugt mich weder vom Konzept noch von der Umsetzung. Dem Grundriss nach hätte es mit der Zackeltreppe noch spannend werden können - wird es aber nicht. Undifferenzierte Innenräume wo weder Form noch Öffnungen noch Material passt. Und Außen? - ein Monstrum.

2

G. Fuetterer, 16. 12-20 | 16.12.2020 17:30 Uhr

Bauboom

Ein scheußliches Gebilde. Wir sollten mehr Respekt vor der Kultur China's haben, Welcher Künstler oder welche Kunst oder Relique sollte dort ausgestellt werden.
In welcher UNI hat dieser Architekt oder Ingenieur studiert.., sogar im Innenausbau müssen einige Synapsen explodiert oder implodiert sein.

1

XVM | 16.12.2020 16:45 Uhr

Bauboom

Der Bauboom ich China führt zwar zu unglaublich vielen Museen unglaublich vieler "Stararchitekten", "jeder darf mal" sozusagen. Gerade das verhindert leider eine Weiterentwicklung der Architektur, da mitlerweile jeder Entwurf für irgendwo gut genug ist.

 
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