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07.09.2009

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Dynamischer Winkel

Museum in Norwegen eröffnet


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Der „Veien Kulturminnepark“ ist einer der bedeutendsten kulturhistorischen Parks in Norwegen, er liegt etwa 70 Kilometer nordwestlich von Oslo. Hier befinden sich Siedlungsspuren, die sich bis in die Eisenzeit zurückdatieren lassen, darunter Koch- und Feuerstellen, etwa 100 Grabanlagen sowie vier Langhäuser, von denen eines rekonstruiert wurde. Der Park ist ein wichtiges Tourismuszentrum der Region und daher wurde 2007 ein Wettbewerb für ein neues Besucherzentrum und Museum ausgeschrieben. Gewonnen wurde der Wettbewerb von div.A Architekten (Oslo) und die international aufgestellten  Cityförster – Netzwerk für Architektur . Das „Hringariki Museum“ ist kürzlich feierlich eröffnet worden.

Das neue Gebäude sollte auf einer kleinen Anhöhe sowohl den Eingang zum Park markieren als auch dem Besucher einen ersten Ausblick auf die Landschaft bieten. Um das Gebäude möglichst zurückhaltend in den Park einzupassen, war die „Verwendung natürlicher Materialien“ und eine „zurückhaltende, gedeckte Farbpalette“ gefordert.
Das Gebäude ist zweigeschossig, sein Untergeschoss ist in den Hang gegraben – von der Straßenseite erscheint das Museum eingeschossig. Die Architekten beschreiben das Volumen als „dynamische Winkelform“, das vor dem Haupteingang einen kleinen Platz entstehen lässt, der sich durch die großen Glasfassaden mit dem Innenraum des Foyers verbindet. Die Glasflächen zum Park hinaus mit der davorliegenden Terrasse stellen eine direkte Sichtachse zu dem rekonstruierten Langhaus her.

Zur Materialwahl schreiben die Architekten: „Der Baukörper setzt sich zusammen aus einem rückseitig eingegrabenen Betonsockel und einem ‚gefalteten‘ Band aus Corten-Stahlplatten. Es wächst am südlichen Ende des Gebäudes als Fassade aus dem Gelände, wird zum Erdgeschossboden, wird wieder Wand am nördlichen Ende des Gebäudes und faltet sich zuletzt als Dach wieder bis ans südliche Ende zurück. Durch diese Faltung spannt sich ein Zwischenraum auf, der mit einer Fassade aus liegender, dunkel gebeizter Holzverschalung und großflächigen Glaselementen gefüllt ist.“

Das Gebäude ist inzwischen eröffnet – fertig gestellt wurde es allerdings schon zu Beginn des Jahres, deswegen finden sich in unserer ausführlichen Fotostrecke auch Bilder aus dem März 2009. Dort ist auch zu sehen, welche Schneelasten das Gebäude schon bald wieder wird aushalten müssen...


Kommentare

5

martin | 09.09.2009 12:00 Uhr

Na soooo.....

...vom Hocker reisst's einen ja nicht. Stimmt, der Sockel tut weh.
Formal auch ein bisschen durcheinander, hätte durchaus klarer wirken können, auch etwas zuviel Materialmix, Corten, Beton, Glas, Holz....Schade auch, dass sich die äußere "Rauhheit" innen nicht fortsetzt, stattdessen weiße Museumlangeweile.....

4

Architekturstudent Mainz | 09.09.2009 09:43 Uhr

Ach ja...

Ach ja, wie schön kann es doch sein, danke!
Es passt einfach dahin, irgendwie leicht, interessant, aber mit angenehmer Zurückhaltung in der Formgebung . . .
"Eine Architektur, die nicht Ruhe ausstrahlt, ist ein Irrtum" (Luis Barragan) <--- Gerade hier, danke für einen Ort, an dem man genießen kann.

3

dethomas | 08.09.2009 12:05 Uhr

sehr schön

perfekt platziert,
super grundriss,
schöner materialmix,
pefekt ausgeführt...

!einfach!...super

2

aqpa | 07.09.2009 16:47 Uhr

...

alles schön und gut, aber dieser sockel .... nein ....

1

einfacher ... | 07.09.2009 16:24 Uhr

... ist schöner

... immer wieder erfreulich ...

... wie schön doch die einfachen dinge sind, im ggsatz. zu der immer hypertropher werdenden [architektur]welt!

! mehr davon !

 
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