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13.01.2016

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Raum für junge Künstler

Museum bei Peking


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Östlich von Peking haben Praxis d'Architecture (ebenfalls aus Peking) nach sechs Jahren Bauzeit kürzlich das Spring Art Museum in Songzhuang fertiggestellt. Damit fügen sie dem Portfolio des Landes einen weiteren Museumsbau hinzu. Über 3.400 Stück zählt China derzeit, die meisten davon entstanden nach 1978. Das Land will kulturell an die Spitze und baut daher derzeit Museen wie am Fließband. Ein Trend, der nicht nur Gutes hervorbringt.

Die Wahl des Standortes mag zunächst verwundern: Wer braucht ein Museum in Pekings Peripherie? Doch es befindet sich in bester Nachbarschaft, denn Songzhuang ist für seine Künstlerkolonie mit über 2.000 Künstlern bekannt. Der weiße U-förmige Bau sitzt zwischen Ateliers, Werkstätten und Galerien und grenzt im Süden an das 2006 errichtete Songzhuang Art Center, damals erstes öffentliches Museum in der Region.

Der Neuzugang in Songzhuang ist auf zeitgenössische Kunst ausgerichtet und hat sich insbesondere der Förderung junger Künstler verschrieben. Im Gegensatz zu seinem Nachbarn will er aber nicht nur Ausstellungsflächen, sondern auch Atelierräume bieten. Diese reihen sich im Erdgeschoss an der Westseite einander und sind jeweils von außen zugänglich.

Das Museum hingegen wird von Norden betreten, von wo der Besucher in die Ausstellung gelangt, die über zwei weitere Geschosse nach oben führt. Während das Erdgeschoss die gesamte Fläche einnimmt und nur über zwei begrünte Patios belichtet wird, bilden die Obergeschosse ein U-förmiges Volumen, das einen Hof Richtung Osten umfasst. Neben großzügigen Fensterflächen zum Hof erhalten die oberen Ausstellungsflächen zudem Tageslicht durch mehrere Fenster, die aus der Fassadenlinie springen und damit den Ausblick auf die Umgebung richten.

Den Blick in die Ferne schweifen lassen kann der Besucher auch von den unterschiedlich großen Dachterrassen, die den Künstlern als erweiterte Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen. Sie werden vom Hof aus erschlossen, der vom ersten Geschoss oder über eine Treppe an der Ostseite betreten werden kann. Von dort führt der Weg weiter über die getreppte Dachlandschaft nach oben. Diese ist, wie auch das Innere des Gebäudes, in Anlehnung an den industriellen Charakter der umgebenden Bauten funktional und schlicht gestaltet. Der Fokus liegt also auf der gezeigten Kunst, nicht auf den sie umgebenden Räumen. (ks)

Fotos: Xia Zhi, Jin Fengzhe, Zhou Ruogu


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