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23.11.2015

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Grüne Pyramiden in Holland

Museum Biesbosch von Studio Marco Vermeulen erweitert


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Ist es Land Art oder Architektur? Die Übergänge beim umgebauten Biesbosch Museum auf einer künstlichen Museumsinsel in einem niederländischen Nationalpark sind fließend. Das Studio Marco Vermeulen hat hier den Bestand derart in ein Erdaufschüttwerk eingebettet, mit einem Grasteppich überzogen und auf seiner pyramidenförmigen Dachlandschaft Stege und Gewässer angelegt, dass das Gebäude gleichsam zu einer Park-Skulptur wird.

Die Rotterdamer Architekten haben das ursprüngliche Museum mit seinen sechseckigen Pavillonbauten, die auf Dauer die ansteigende Besucherzahl in Biesbosch nicht mehr fassen konnten, umgestaltet und um einen 1.000 Quadratmeter großen Flügel ergänzt. Mit einer Glasfassade öffnet sich dieser neue Anbau mit Foyer und Cafeteria zu der umgebenden Deichlandschaft. Seine Architektur greift die hexogonale Form des Ursprungsbaus auf und entwickelt sie mit spitz aufeinander zulaufenden Fronten nach außen und mit angewinkelten Deckenebenen innen weiter.

Im Bestand sind die Dauerausstellung über die Geschichte der Deichlandschaft mit einer neuen Architektur von Studio Joyce Langezaal, die Bibliothek, ein Multifunktionstheater und die Rezeption untergebracht. Das neue Foyer mündet in die bestehende Rezeption, die Marco Vermeulen aufgebrochen und mit Oberlichtern ästhetisch dem Neubau angeglichen hat. Die Dächer der bestehenden Pavillons wurden um Dachgauben ergänzt, unter denen sich nun die Büros des Museums befinden. Als vereinzelte dreieckige Fensterausschnitte sind die Gauben auch außen auf der grünen Dachlandschaft sichtbar.

So grün wie der Umbau außen wirkt, ist er auch innen gestaltet. Die Erdaufschüttung und das bewachsene Dach isolieren das Gebäude. Eine Biomassen-Heizanlage erwärmt das Gebäude über eine Fußbodenheizung. Die gleichen Leitungssysteme werden im Sommer genutzt, um das Gebäude mit kaltem Wasser zu kühlen. Das ganze Landschaftsprogramm soll 2016 fertiggestellt werden. Dann werden Stege und Gewässerwege über das grüne Pyramidendach hinaus die gesamte Insel vernetzen. (sj)

Fotos: Ronald Tilleman


Zum Thema:

www.biesboschmuseumeiland.nl


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Kommentare

2

noja | 25.11.2015 10:15 Uhr

Wunderschön!

Sensibel, modern, einfach (sic!).

Ausstellung nur zum Anschauen, ohne auszuprobieren und anzufassen etwas langweilig.

1

joscic | 24.11.2015 09:49 Uhr

erstens

finde ich es erstaunlich, daß sie es durch die Abschrägung der Ränder geschafft haben, breite Profile an den Rändern zu vermeiden. Ich habe so meine Zweifel, ob das funktioniert, aber in NL probiert man es wohl einfach.

zweitens frage ich mich, ob es unsichtbare Folien oder dergleichen gibt um in diesem Natur-Umfeld die Vögel daran zu hindern, in die Glasflächen zu fliegen. Tote Tiere wären doch kein schöner Anblick.

 
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