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27.07.2011

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Zukunftskonzept Klohäuschen

Mobile WCs in Frankfurt


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Die Stadt Frankfurt am Main hat ermittelt, dass es ihre Bürger in ihrer Freizeit immer mehr ins Freie drängt. Wo Andrang herrscht, dort ist Bedarf: nach öffentlichen Toiletten nämlich. Dieser Mehrbedarf wird im  „Zukunftskonzept Öffentliche WC-Anlagen der Stadt Frankfurt“ berücksichtigt. Das städtische Liegenschaftsamt hat in diesem Rahmen einen Wettbewerb zum Thema einer leicht auf- und abbaubaren Verkleidung für WC-Container und -kabinen ausgelobt. Die Verkleidung sollte so auffällig gestaltet sein, dass sie von Nutzern leicht gefunden wird, gleichzeitig aber so dezent, dass sie mit der Umgebung harmoniert.
 
Eine Jury hat nun den Entwurf von Just/Burgeff Architekten mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Weitere Preise wurden nicht vergeben. Für das Erscheinungsbild des WC-Containers wählten die siegreichen Architekten bewusst die „Ur-Form des Hauses mit Satteldach“ und entwarfen somit ein „echtes Klohäuschen“ (Architekten). Das Stigma des „unangenehmen“ WC-Containers werde aufgehoben und ein Objekt geschaffen, das sich in die Parkanlagen Frankfurts integriere, so die Architekten weiter.

Dem Container wird eine Hülle „übergestülpt“, die die einzelnen WCs durch einen vorgelagerten Gang erschließt und somit eine Art Schamwand ausbildet. Nach außen erhält die Hülle ein Muster aus Glasmosaikfliesen. Somit werde „das historische Bild der früher üblichen, auch von außen gefliesten öffentlichen Bedürfnisanstalten aufgegriffen und verfremdet“.

Ganz wichtig am Schluss: „Die Vandalismussicherheit ist durch die Verwendung von Fliesen in hohem Maße sichergestellt.“ Da kann die Freiluftsaison 2012 ja losgehen – vorher werden die Klohäuschen nämlich nicht fertig.


Kommentare

9

E. Lehnhoff | 28.07.2011 16:36 Uhr

Gut

Ist doch toll, dass man sich als Architekt auch mal an so einer kleinen Aufgabe austoben kann. Ich denke auch, dass es kein Armutszeugnis ist, wenn eine städtische Behörde so einen Wettbewerb ausschreibt.

Und @Dr. Weber: Bild 4, untere Piktoreihe, erklärt glaube ich ganz gut, warum zumindest in diesem Konzept eine Rampe nötig ist. Natürlich wäre es ohne schöner/komfortabler.

8

Thomas Kölschbach | 28.07.2011 15:56 Uhr

Toi Toi Toi

Wie gut das kein Ai Weiwei drauf steht. Seine Klohäuschen stehen derzeit im Kunstmuseum Bregenz.

7

Friedel | 28.07.2011 15:20 Uhr

"aufregender" Bericht

.... und das ist jetzt wirklich im BauNetz ein Bericht wert?? Ich werde meine Kontakte ins DAM spielen lassen als Vorschlag für die nächste Ausstellung: "Vom Urhütten-WC zum Wolkenkratzer" !
Viel Spass noch!

6

kde | 28.07.2011 09:23 Uhr

@ peter lustig

im gegenteil - hier machen manche sich sogar gedanken ueber klohaeuschen - ich finds in ordnung!

5

neandertaler | 27.07.2011 20:44 Uhr

muss mal

schon komisch
es braucht wohl eher den esprit vieler architekten, um zu den vorhandenen boxen noch weitere hütt`chen im stadtraum zu platzieren - ist nicht eher bedarf an sozialer kommunikation, sei der anknüpfungspunkt auch nur das menschlichste bedürfniss ???

4

Dr. Weber | 27.07.2011 19:03 Uhr

Wieso Grün?

Was hat das Klohäuschen mit der Fabre "Grün" zu tun? Wieso ein Blattmotiv? Wieso muss ein Gebäude den Park nachahmen und dabei so grandios scheitern wie hier? Leider ein naiver Gedanke das man sich mit der Farbe Grün eingliedert. Das Gegenteil ist der Fall. Ganz schlimm. Und wieso überhaupt erst eine Rampe?

3

lars | 27.07.2011 17:47 Uhr

kirche&dorf

die frage der stadtmöblierung kann auch eine architektonische sein. natürlich müssen hier gleich wieder einige aufheulen, aber es geht ja nicht darum, dass architekten nur noch WC-häuschen bauen sollen, sondern darum, auch mal eben solche zu entwerfen. M.E. ist das sehr ebgrüßenswert, schließlich sind bushaltestellen, "city toiletten" u.ä. ein prägendes element unserer städte. wer als architekt sich von einer solchen aufgabe zurückgesetzt fühlt, der muss ganz dringend über das eigene berufsbild als säulenheiliger museums-designer nachdenken. architektur ist für menschen – so wie museen, wohnhäuser, stadien und ja, auch das toilettenhäuschen.

2

Peter Lustig | 27.07.2011 16:11 Uhr

Wettbewerbe in Deutschland

Das städtische Liegenschaftsamt hat einen Wettbewerb für WC-Container und -kabinen ausgelobt. Ich denke sollten wir dann nicht über Architekturprojekte im Ausland lachen, hier werden Wettbewerbe für Garagen und WCs ausgelobt. Das zeigt ja nun merh als deutlich das in Deutschland einfach nichts mehr zu tun ist für das Millionenheer der Architekten.

1

dixie | 27.07.2011 15:38 Uhr

toitoi

vergleichbare akademische berufsstände würden sich über die armen architekten schlapp lachen, die sich inzwischen um die dekorative verkleidung von wc-containern kümmern müssen.

und dann noch der arme opi, der sich mit dem rollstuhl ganz schön abmühen muss.

und warum dann ausgerechnet das urhütten-thema?

 
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