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19.09.2012

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Wolkenkubus

Minihaus in Köln


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Nein, dieses Miniwohnhaus steht nicht in Japan, sondern im Kölner Stadtteil Müngersdorf – ein Stückchen westlich von Ehrenfeld. „Cloud2“ nennt Architekt Seyed Mohammad Oreyzi das kürzlich bezogene Wohnhausprojekt, das sein Team von smo Architektur (Köln) für einen privaten Bauherrn entworfen und geplant hat.

Der Entwurf sollte zwei konträre Grundbedürfnisse des Menschen vereinen, es sollte extrovertiert und introvertiert zugleich sein, Freiheit und Geborgenheit bieten. „Der Entwurf verbindet zwei Grundrisstypologien: den Raumplan von Adolf Loos und den Plan Libre Le Corbusiers“, erklärt der im Iran geborene Architekt. „Während das Erdgeschoss auf Gartenniveau nahezu aus einem einzigen offenem Raum besteht, unterteilt sich das Obergeschoss in eine Vielzahl unterschiedlich proportionierter Körper, die gleich einer Wolke über dem gläsernen Erdgeschoss zu schweben scheinen. Die individuelle Anordnung der einzelnen Volumina unterstützen das introvertierte Wohnen.“

Das Grundstück befindet sich in einem ruhigen Wohnviertel am Alten Militärring, angrenzend an eine historische Hofanlage. In näherer Nachbarschaft befindet sich ein kleines Gästehaus, das smo Architektur 2005 in Zusammenarbeit mit Oswald Mathias Ungers geplant haben. Die Idee, das Erdgeschoss maximal offen und durchlässig zu gestalten, und das auf Straßenniveau liegende Obergeschoss zu schließen, entstand durch den Höhenunterschied des Grundstücks zur Straße. Das Gebäude wird über eine Brücke erschlossen, um den Weg vom Öffentlichen in das private Wohnen erlebbar zu machen. Die Eingangsebene ist ein Splitlevel, das Ober- und Untergeschoss verbindet. Von hier führen zwei Blickrichtungen einmal durch den offenen Wohnraum des Erdgeschosses hindurch in den Garten und hinauf in die Räume des Obergeschosses.

Im Erdgeschoss liegen Küchen- , Ess- und Wohnbereich sowie ein Bibliotheksraum mit Zugang zum Lichthof und eines der zwei Kinderzimmer. Im Obergeschoss befindet sich ein weiteres Kinderzimmer, ein Badezimmer und der Bereich der Eltern, der als eine Suite konzipiert ist.

Drei unterschiedlich große quadratische Fensterformate perforieren die introvertierten Räume des Obergeschosses. „Die Anordnung der Fenster erzeugt eine individuelle Lichtinszenierung jedes Raumes und vermeidet die Blickachse zum Nachbarn“, erläutert Oreyzi. „Eine weitere Besonderheit ist die originelle Dachlandschaft, die bei Regen einen gestuften Wassergarten in Form von Kaskaden entstehen lässt.“

Fotos: Rainer Mader


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Kommentare

10

Harald Müller | 30.09.2012 13:27 Uhr

Kartonarchitekt

Der architektonische Anspruch endete auf dem Niveau von wenigen Karton-ähnlichen Körpern, die zusammengesteckt wurden.
Ansonsten kann ich an dem Gebäude weder orignielle Formen, noch Farben erkennen.
Die übliche Tristess und die üblichen gestaltungslosen Fassaden!
Über das Niveau ist die heutige Architektur meist schon hinaus (siehe Dresden, Potsdam, Frankfurt).

9

auch ein | 20.09.2012 16:03 Uhr

architekt

was hat dieses geschachtel mit einer wolke zu tun ?

8

Peter Lustig | 20.09.2012 14:48 Uhr

m2 pro Nase

''mit 40-50 qm pro Nase im Durchschnittswert aller deutschen Wohnhäuser. ''

Nun das ist ein Durchschnitt für alle Deutschen in Alt und Neubauten. Da 40% der Haushalte nunmal Singlehaushalte sind und viel dieser Leute in den Altbauten der Grossstädte leben, täuschen diese zahlen. Es gibt einfach nicht genug adäquaten Wohnraum für Singles. Viel mehr junge Leute studieren heutzutage, sind also länger Single, viele junge Menschen gründen keine Familie mehr. Sie sind dann Pärchen aber jede will seine eigenen 4 Wände behalten. So müssen diese Singles in 2 Raumwohnungen leben weil es keine kleineren Wohnungen gibt.
Wenn man Flächenfrass bekämpfen will sollte man in Städten wie Berlin anfangen, dort stehen tausende m2 verdichte Fläche brach, da ist Potential. Wir sollten froh sein das es noch mutige private Hausbauer gibt die nicht bei Firma Fertighaus kaufen. Ein grosses Haus auf grossem Grundstück wäre es so oder so geworden.

7

@@@@@@ | 20.09.2012 09:38 Uhr

architekt

"wirkt ziemlich "inspiriert" von kraus-schönbergs haus w. in hamburg"

DAS KANNSTE LAUT SAGEN

6

Boris | 20.09.2012 09:16 Uhr

MiniMaxi

wo leben wir, wenn ein solches Haus als MiniHaus bezeichnet wird? Unzweifelhaft ein schönes Stück Architektur, aber in Zeiten von Verteilungsungerechtigkeiten sicherlich schwer als "minihaus" zu verkaufen..........da sollte die Redaktion doch ehrlicher sein....danke.

5

Konrad Ben Koethner | 20.09.2012 01:59 Uhr

Wolkenkubus

Als junger Mensch ist das ganz toll!
Ich hätte mich gefreut, wenn ich dieses Haus damals mit meiner Familie hätte bewohnen können.
Gerade haben wir unser Haus verkauft, weil 4 Etagen für meine einseitig beinambutierte Frau mit 74 Jahren nicht mehr lustig ist.
Nun leben wir im EG einer senjorengerechten Wohnanlage.
Jede Generation hat ihre Lieblinge.

4

Tecumseh | 19.09.2012 23:20 Uhr

Etikettenschwindel

Bei geschätzten 200 qm WFl und 4-5 Bewohnern (lt. Grundrissen bzw. Text) liegt die Minihütte mit 40-50 qm pro Nase im Durchschnittswert aller deutschen Wohnhäuser. Dieser seit Jahrzehnten nicht enden wollende Flächenfraß stellt an sich schon eine unnötige Maßlosigkeit dar. Sie als Minihaus zu romantisieren, ist zudem vor dem Hintergrund globaler Klimafragen nichts als journalistischer Etikettenschwindel. Eine so interessante Raumschöpfung verdient ein realistisches Etikett.

3

architekt | 19.09.2012 19:25 Uhr

ob beengt,...

..., kommt ganz darauf an, mit wie vielen personen man diesen häuschen bewohnt.

und die gartenfassade wirkt ziemlich "inspiriert" von kraus-schönbergs haus w. in hamburg.

2

rli | 19.09.2012 18:59 Uhr

wolkenkubus

°°smart°° sehr schön...

1

og der armoriter | 19.09.2012 15:48 Uhr

minihaus?

oh ja, so beengt möchte ich nicht leben müssen. wirklich mini....
wer schreibt sowas?

 
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