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04.09.2015

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Alpendatscha

Minihaus in Bayern


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Ein persönliches Refugium haben sich Innenarchitektin Christine Arnhard und Architekt Markus Eck am Fuße der Bayerischen Alpen gebaut. Und klein ist ihr Ferienhäuschen ausgefallen: 13 Meter lang und vier Meter breit. Mit seiner massiven Holzkonstruktion, dem auskragenden Satteldach und dem herausstechenden Schornstein ähnelt der Neubau einem traditionellen Dorfhaus. Doch die niedliche Erscheinung ihrer Alpendatscha brechen die Architekten über eine strenge, geschlossene Fassade und die rar gesetzten Fensterausschnitte wieder auf. Dick profiliert markieren die quadratischen Fenster den Bau. Eine Terrasse ragt als schwebender Steg aus dem Häuschen hervor, deren Stahlträger-Rahmung ebenfalls die Geometrie des Quadrats aufnimmt.

Um dem Bau eine rustikal-dörfliche Ästhetik zu verleihen, haben die Architekten die Türen und das Garagentor ohne statische Begründung aus massivem Holz konstruiert. Das Tor allein soll über eine halbe Tonne wiegen. Natürliche Materialien zogen Christine Arnhard und Markus Eck auch für die Innenausstattung heran: Lehmziegel, verputzt mit einer Emulsion aus Naturpigmenten, umschließen die Innenwände. Eine Materialwahl, die zugleich wärmespeichernd wirkt.

Die Geschosse legte das Münchener Duo halb versetzt übereinander an. Teilende Raumwände gibt es nicht, lediglich ein eingebauter Schrank trennt das Badezimmer ab. Erschlossen wird das Haus über die Garage im Erdgeschoss oder über die großen Faltschiebetüren an beiden Seiten der Essküche im erhöhten Halbgeschoss. Bayerische Dörflichkeit heißt bei diesem Projekt nicht Hinterwäldlichkeit, im Gegenteil: Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erzeugt die Energie für das Nachbarhaus gleich mit. Ihr Verbrauch wird über einen iPod abgelesen und geregelt. (sj)

Fotos: Florian Holzherr


Zum Thema:


Nicht nur dem eigenen Wohlgefühl dient das kleine Häuschen, auch mit andere teilen Christine Arnhard und Markus Eck gern. Ferienaufenthalte können unter www.gut-feeling.me gebucht werden.


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Kommentare

4

a_C | 07.09.2015 10:23 Uhr

Schön und gut.

Schöne Form, gutes Haus ... nur in der Materialwahl hätte mehr Einigkeit geholfen: Silberne und goldene Armaturen, Sichtholz an Boden - Decken - Wänden, auch mal lasiert, mal dunkel und mal grell gestrichen, Mosaik, Linoleum und Teppiche jeder Art, Auffangnetz hier, Holzbrüstung da, ...

Und die Küche: Kochen und gutes Essen in allen Ehren, aber bei so wenig Platz hätte ich (!) mir den schicken Kochblock in Raummitte gespart und das Kochen an der Fassade organisiert - und somit Platz für Esstisch & Co im Durchstich zwischen den beiden Terrassen gehabt. Macht IMO mehr Sinn, aber jeder wie er mag. :)

3

ritz-rahman | 04.09.2015 17:38 Uhr

glücklich

das haus strahlt eine stille freude aus.
es scheint von zwei offensichtlich glücklichen menschen geschaffen zu sein.

einfach toll!

2

Spartakus | 04.09.2015 17:23 Uhr

Kleinod

Was ein wunderschönes Haus!!! Tolle Proportion und sehr gut gewählte Fensterausschnitte.

Bei der Innenarchitektur wurde aber wohl leider versucht jeden Designgegenstand (das Wort ist bewusst gewählt) irgendwie unter zu bringen. Der Eames-Schaukelstuhl, die Stühle und der Esstisch, der Ständer für die Holzscheite, die Teppiche....arggh.

1

staubmeier | 04.09.2015 16:36 Uhr

offener brief ...

... liebe deutsche nichtarchitektenbauherren,

seht her auf dieses haus!

jeder sollte das tun, was er am besten kann.

lasst uns architekten, häuser für euch bauen.

so, als wären sie für uns.

dann könnt ihr oft davon ausgehen,

dass ihr mit eurem haus die welt ein kleines stück

schöner und erträglicher gemacht habt.

es grüßt herzlichst,

euer staubmeier

 
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