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10.10.2011

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Kunst-Campus Berlin

Miller Maranta gewinnen Wettbewerb


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Die Zeiten, in denen hinter dem Hamburger Bahnhof in Berlin mediterrane Delikatessen verkauft wurden, sind vorbei. Ein Kunst-Campus ist hier geplant; der Realisierungswettbewerb für das erste Galeriegebäude wurde bereits entschieden. Grundstückseigentümer und Auslober ist ein Privatinvestor, die Ernst Basler + Partner AG. Die Jury unter Vorsitz von Peter C. Jakob vergab folgende Preise:


Des weiteren waren zu dem Wettbewerb die Berliner Büros Eike Becker, Ludloff + Ludloff und Müller Reimann sowie die Basler Architekten Christ & Gantenbein eingeladen.

Besonders überzeugte die Jury die „zeitlose urbane Eleganz“, die „subtile Interpretation der Dualität von Wasser- und Platzseite“ sowie die „spannende organische Ausformulierung der Erschließung und die Qualität der Grundrisse“. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, die ebenfalls in der Jury saß, lobte auch die „offene elegante Gestaltung des Erdgeschosses, welche die publikumsbezogenen Nutzungen wie Café und Galerie sowohl zur Wasser- wie auch zur Platzseite schön inszeniert.“

Das Galeriegebäude soll der erste Baustein des Kunst-Campus werden,  einem Teilgebiet der neu entstehenden Europacity nördlich des Berliner Hauptbahnhofs. Zudem soll das Gebäude als Nullenergiehaus nach den Prinzipien des nachhaltigen Bauens realisiert werden, erklärt der Auslober. Neben der Nutzung als Firmensitz wird der Neubau weitere Büroflächen zur Vermietung an anspruchsvolle Unternehmen beinhalten, heißt es weiter. Der Begriff eines Galeriegebäudes ist, auch wenn im Erdgeschoss ebensolche Räume für die Kunst geplant sind, mehr als irreführend.

Alle Wettbewerbsarbeiten sind noch bis zum 21. Oktober 2011 in einer Ausstellung in der „Halle am Wasser“, Invalidenstraße 51, 10557 Berlin, zu sehen.


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Kommentare

10

OttoNochmalsNormal | 14.10.2011 17:53 Uhr

O`gerastert is

War ja zu erwarten, dass der Hinweis auf die "Klitzekleinigkeit vor 60 Jahren" kommt. Ich dachte ich müsste das nicht extra erwähnen.

Diese "Klitzekleinigkeit vor 60 Jahren" ermöglichte es Architekten (bei aller Grausamkeit) Ihre Visionen in Deutschland (und sonst nirgendwo auf der Welt in dieser Gründlichkeit) in die Tat umzusetzen.
Wie man das im Jahr 2011 immer noch übergehen kann, ist mir ein Rätsel. Als "unsere Städte zugrunde richtend" werden ja nicht Bauten aus der Kaiserzeit oder Stadtplätze aus dem Mittelalter empfunden, sondern aberwitzige Verkehrsplätze a la, Alexanderplatz, Hannover, etc. oder Wohnburgen-Anlagen a la Mehringplatz in Berlin.

P.S. Bitte nicht gleich einwenden, die Moderne hätte nicht auch ihr Gutes - das hat sie - und es gibt aus meiner Sicht auch äußerst erhaltenswerte und qualitätsvolle Platzanlagen / Bauten, etc.
Doch in der Masse ist das, was seit 60 Jahren entstanden ist, mehr als ernüchternd.
Und jetz kommt mein Argument - und das in einem Land, in dem fast jedes zweite Haus in den Städten neu gebaut werden musste - aus Sicht von Architekten - konnte.

Also bitte behaltet Eure Visionen fürn Zeichentisch, aber bietet der Realität qualitätsvolle Häuser - das wär ein Anfang.

9

O`gerastert is | 13.10.2011 19:24 Uhr

ÜBERALL

"Genau diese permanent "neuen" Visionen haben unsere Städte die letzen 60 Jahre so zugrunde gerichtet."
Dazu zwei Anmerkungen:
- Wo haben denn diese Visionen so schlimm zugeschlagen?
- War da nicht eine Klitzekleinigkeit vor 60 Jahren, die unsere Städt mal so richtig zugrunde gerichtet hat?
Ich kann dieses durchgerasterte Zeug nicht mehr sehen. ÜBERALL wird gerastert was die Kopiertasten hergeben. Mein Vorschreiber sprach von München. In Frankfurt bauen demnächst Mäckler, Franzke und KSP das ehemalige Degussa-Areal mit Gebäuden voll, dass es einem die Zehennägel nach oben biegt.
Wo in den 90ern alles eine (doppelte) Glasfassade haben musste, wird jetzt eine Natursteinrasterfassade drübergebügelt. Echte Visionen. Das wäre mal schön.

8

OttoNormal | 11.10.2011 17:49 Uhr

Antwort auf "Alex"

"wo bleiben eigentlich die visionen einer neuen urbanität?"

Genau diese permanent "neuen" Visionen haben unsere Städte die letzen 60 Jahre so zugrunde gerichtet. Deshalb ist diese, ich nenns mal vorsichtig 'zurückhaltende Eleganz' für viele schon ein Meilensprung.

7

Alex | 11.10.2011 14:51 Uhr

„zeitlose urbane Eleganz“ oder bonjour tristesse 2.0?

diese art architektur kann man schon bei der einfahrt in den münchner hauptbahnhof auf gefühlten 10km länge 'bewundern'.
der 'strichcode' harmoniert aber bestimmt sehr mit dem benachbarten neuen ministerium für bildung (für das es ja nicht mal einen wettbewerb gab)
wo bleiben eigentlich die visionen einer neuen urbanität?

6

django-r | 11.10.2011 08:16 Uhr

zeitlose urbane Eleganz

Da scheint jemand ja genau den Zeitgeist des derzeitigen Berlin getroffen zu haben. Dann herzlichen Glückwunsch.

5

Tius | 10.10.2011 21:50 Uhr

Zufrieden

Genau das, was im Artikel zitiert wird: Ein Zeitlose, elegante Fassade. außerdem genau das, was eine Stadt am nötigsten hat: Eine zurückhaltende, zeitlose Architektur.
Zudem ist dies der erste Wettbewerb in dessen Jury Frau Lüscher saß, der ein annehmbares Ergebnis liefert!

4

jakob | 10.10.2011 17:06 Uhr

millert

schön! miller und maranta überzeugen besonders in der ausführung oft noch deutlich mehr als in den renderings.

der dritte platz hat eine äußerst lustlose fassade, zum glück bleibt uns die erspart.

3

Junger Architekt auf der Suche nach Qualität | 10.10.2011 16:28 Uhr

das hab ich schon mal gesehen

Mensch das is praktisch, man nehme stehendes Fensterformat und ne Menge Naturstein als simple Box und fertig ist ein Gebäude was alles sein kann, Bibliothek, Büro, Zentrale des BND oder Kunsthaus.
Identität Fehlanzeige! Wir lange dauert das denn noch bis mal wieder interessante Sachen in Berlin gebaut werden. Da steht bald mehr Von-der Stange Neubau als in 40 Jahren DDR gebaut wurde. Das hat nichts mehr mit zurückhaltender und ruhender Architektur zu tun sondern eher mit konsequenter Innovationsverweigerung. Nicht gut Frau Lüscher!

2

gosia | 10.10.2011 16:26 Uhr

Ähmmm…

...das Gebäude soll bald zum Kunst-Campus gehören?!
Hat sich denn niemand Gedanken über die äußere Ablesbarkeit der Nutzung gemacht? Das sollte ein Galeriegebäude werden und kein „Verwaltungsbau“! Innen drin gefüllt mit kreativen Werken, dafür außen bestechend durch langweilige Fensterreihung!
Mag sein dass das Gebäude durch eine „zeitlose urbane Eleganz“ überzeugt aber in dieser Form findet man sie inzwischen in Berlin an jeder Ecke. Nun ja, was will man allerdings von einem privaten Investor erwarten, mit Sicherheit keine Inspiration…!

1

kkk | 10.10.2011 16:08 Uhr

berlin_felx

warum sieht in berlin immer alles gleich aus? muss wohl für eine späterer zweitnutzung als bank oder arbeitsamt sein...

 
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