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09.01.2023

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Dichte Leichtigkeit

Mehrfamilienhaus von HHF in Basel


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Im Quartier Sankt Johann im Norden von Basel konnten die ebenda beheimateten HHF Architekten bereits den Umbau eines Apartmenthauses in der Lichtstraße realisieren. Nun folgte ein weiteres Wohnhausprojekt im Zuge einer Nachverdichtungsmaßnahme im Innenhof einer vorhandenen Blockstruktur.

Laut Architekt*innen zeigte sich die bestehende Situation als vernachlässigter innenstädtischer Raum, der für Parkflächen zwischen Brandmauern genutzt wurde. Durch die Zusammenlegung von ungenutzten Freiflächen dreier Parzellen konnte das Grundstück für einen Neubau mit insgesamt 15 Wohneinheiten sowie Grünflächen geschaffen werden. Die Herausforderungen im Projekt, wie die unregelmäßige Grundstückgeometrie oder die Nähe zum umgebenden Bestand, führten zur Ausbildung eines heterogenen Volumens mit zahlreichen Vor- und Rücksprüngen, privaten und halböffentlichen Freiräumen sowie einer Ausrichtung, die größtmögliche Sonnenlichtzufuhr generiert.

Die topografische Situation mit zwei unterschiedlichen Erdgeschossebenen hatte auch Auswirkungen auf die Erschließung des Gebäudes. Die Tiefgarageneinfahrt erfolgt von der Davidsbodenstraße und führt in das halb versenkte Untergeschoss. Das höher gelegene Erdgeschoss an der Landskronstraße ermöglicht wiederum den Fußgängern den Zugang zum Wohnkomplex über einen vorhandenen Vorbau. Radial um den Erschließungskern gruppieren sich schließlich 2,5- bis 5,5- Zimmerwohnungen mit Einheitsgrößen zwischen 52 und 151 Quadratmetern.

Auf die Integration von Balkonen, Terrassen und bis zu 40 Quadratmeter großen Gartenflächen legte das Büro viel Wert. Dazu kommt eine Begrünung und Rankbepflanzung der Brandmauern an den benachbarten Garagen oder etwa an filigranen Stäben, die sich vor den Balkonen in die Höhe ziehen. So soll auch im Lauf der Zeit eine fein abgeschirmte Pufferzone zwischen den privaten und gemeinsam genutzten Räumen entstehen. Die Kosten beliefen sich auf 10 Millionen Schweizer Franken. (lb)

Fotos: Maris Mezulis, Laurian Ghinitoiu



[Anmerkung der Redaktion: Die Pläne wurden in der ersten Version dieser Meldung versehentlich nicht veröffentlicht und wurden nachträglich ergänzt.]


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Kommentare

11

ixamotto | 16.01.2023 08:29 Uhr

danke...

...für die grundrisse. jetzt sieht man noch deutlicher, wie gut das projekt ist und wie grundlegens sich "auch ein architekt" (das original) täuscht..

10

auch ein | 11.01.2023 11:21 Uhr

architekt

wer so wohnen will schaue zum beitrag "10.01.2023 Tanzende Schuppen", da ist es aber gewollt und nicht "so geworden".....

9

50667 | 10.01.2023 12:47 Uhr

Wunderschönes.....


...Beispiel für eine gelungene Nachverdichtung.....individuelle schön komponierte Räume im Innen- und Außenbereich...eine heitere Leichtigkeit..gut durchdachte Detaillösungen prägen dieses Projekt.

Ein perfektes Haus für Individualisten die sich freuen, wenn Ihnen der Nachbar mal spontan zuwinkt oder ein Stück selbstgebackenen Kuchen über den Balkon reicht.....

8

auch ein | 10.01.2023 11:51 Uhr

architekt

puh..

Garagentor aus der Hölle.. mag man meinen, wenn man die Kommentare wieder liest. Da wird von eingequetschten Kindern lamentiert und Betonwüsten herbei phantasiert ..

nehmen wir doch kurz an, dass das Kind wahrscheinlich des Denkens befähigt ist, sich umdreht und zur Entfaltung des Spieltriebs, nebst versiegelter Flächen, auch die doch recht üppigen Grünbereiche erkunden und einbeziehen wird...

Aber naja...

7

Fredersen | 10.01.2023 09:30 Uhr

Lebensraum für wen?

Sehr schöne "schweizer" Details. Aber ich gebe aucheinarchitekt recht: Wenn ich mir vorstelle, dass das auf Bild 7 mein Kind ist, läuft es mir kalt den Rücken runter. Vor lauter Nachverdichtung bleibt kein Lebensraum.

Ich halte das Haus mit seinen Terrassierungen so circa ab dem 2.OG für bewohnbar. Da entfaltet sich mit Dachterrassen und Extensivgrün ein ausgewogener Abstand zu den Nachbarn.

Dem Innenhof (z.B. Bild 12) fehlt eindeutig ein riesiger Baum, der die Nähe der Nachabfedert. Leider wurde nur eine "Stadtklobürste" gesetzt, wie man auf späteren Fotos sieht. Das wird die nächsten 20 Jahre zu wenig sein. Vermutlich wird darunter auch noch parkiert.

6

peter | 10.01.2023 08:50 Uhr

eeeeeendlich mal ein schöner wohnungsbau

mit schönem fussbodem und weissen wänden und decken. da würde ich einziehen! und wer sich an den nachbarn stört soll doch bittte aufs land ziehen.

well done, HHF!

5

auch ein | 09.01.2023 18:19 Uhr

architekt

@3:
da brauchts keine grundrisse, man muss die fotos anschauen, da können sich die statisten geradezu die hand über den balkon reichen.
und viel glas und offen ist schön, wenns dann aber am schluss durch unterschiedlichste vorhänge, bambusbrüstungen, pflanzpötte etc zugehängt wird sieht es nur noch halb so gut aus. funktioniert dann wenigstens besser......

na ja und das mit dem garagentor ist einfach zu verstehen oder? da brauchts wenig schöngeist dazu....

4

Mainzer | 09.01.2023 16:55 Uhr

Einfach besser Bauen

... viel hilft leider nicht immer viel:

Der Blockrand mit Satteldächern wirkt geradezu beruhigend homogen, besonders im direkten Vergleich. Schade, denn: Innenverdichtung auf Parkplätzen ist grundsätzlich der richtige Weg für urbanes Wohnen!

3

ixamotto | 09.01.2023 16:53 Uhr

grundrisse?

wo sind den die grundrisse? dann liesse sich doch besser nachvollziehen, ob in diesem ansprechenden projekt tatsächlich auf dem "präsentierteller" gewohnt wird oder halt einfach städtisch. der abstand des baukörpers zur blockrandbebauung ist ja durchgehend nicht bzw. kaum geringer als die breite der straßenräume im quartier und wenn die grundrisse gut organisiert und die wohnungen zu mehreren seiten ausgerichtet sind, dann entpuppt sich das mit dem "präsentierteller" vermutlich als quatsch.

apropos quatsch: nicht jeder gibt sich gleich viel mühe, bilder zu lesen oder die mechanik von garagentoren zu verstehen. manche sind da schneller, manche langsamer, manche können das eine oder das andere, manche beides und manche beides nicht. das aber nur mal ganz pragmatisch, weil sich zu jahresanfang vielleicht noch der ein oder andere gute vorsatz fassen ließe...

2

Simone | 09.01.2023 16:14 Uhr

Knast oder schweizer Wohnungsbau?

Nunja, Aus sicht eines Laien ist der schweizer Wohnungsbau seit geraumer Zeit kaum mehr von einem Knast zu unterscheiden. Da hilft auch ne verspiegelte Wand für mehr Weite nichts. Bild 8 hält auch den vermutlich einzigen Moment fest, bei dem diese Wand sauber sein wird.



Der Umgang mit dem Sonnenschutz (sowie die Farbe) gefällt mir jedoch, immerhin etwas.

1

auch ein | 09.01.2023 15:40 Uhr

architekt

dichte ist gut aber man kann froh sein nicht auf diesem präsentierteller wohnen zu müssen.
maximale einsehbarkeit bei minimaler privatheit.

und bild 7 ist gut....: "achtung kleine, gleich wirst du vom garagentor eingequetscht.". immer noch besser als beim spielen ohne geländer unter ein auto zu kommen.
das aber nur mal ganz pragmatisch.....

 
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