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06.11.2019

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Nachverdichten in Beton

Mehrfamilienhaus von Dolmus Architekten bei Luzern


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Verdichtung ist aktuell ein großes Thema der Raumpolitik, das insbesondere in der Schweiz auch medial – zum Beispiel in der NZZ – breit diskutiert wird. Wie lassen sich die knapper werdenden Landreserven für eine weiterhin steigende Zahl von Bewohnern effektiv nutzen? Im Seetal, nördlich von Luzern gelegen, sind die Ortschaften von historischen Herren- und Bauernhäusern geprägt. Das Schweizer Büro dolmus architekten (Luzern) errichtete hier anstelle eines Einfamilienhaus ein Gebäude mit sechs Wohneinheiten.

Der dreigeschossige Neubau ist aus Beton und nimmt sich in seinen Proportionen den umliegenden Bestand zum Vorbild. Seine Fassade grenzt mit wenig Fläche an die Straße. Sie ist durch eine variierende Oberflächenbehandlung des Betons horizontal gegliedert. Zur Südseite fächert sich das Volumen durch Vorsprünge auf. Die Räume bieten hier Blicke auf die Berglandschaft vom Pilatus bis zur Rigi. Die Grundrisse sind in freier Raumabfolge gestaltet. Die Wände sind ebenfalls in Sichtbeton, der Boden in Eichenholz gehalten; nur die Attika-Wohnung verfügt über Terrazzo. (eb)

Fotos: Aytac Pekdemir



Kommentare

9

g.k. | 07.11.2019 18:27 Uhr

#7 modern


Werter Kollege ich kann ihre Begeisterung für dies Gebäude leider nicht nachvollziehen.

Topologisch befindet es sich auf einfachem Terrain.

Typologisch ist es ein Geschosswohnungsbau.

Technologisch ist es ein Massivbau aus Beton .

Planerische Herausforderungen kann ich da nicht erkennen.

Bleiben also noch ihre Wertmaszstäbe "konsequent" und "modern" mit denen Sie die Meisterhaftigkeit des Gebäudes loben.

Abgesehen davon, dass "modern" und "konsequent" an sich noch keine Qualitätsmerkmale sind, scheint mir der Bau eher konsequent modisch, was meiner Meinung nach das Gegenteil von Qualität ist.

8

Atem08 | 07.11.2019 16:13 Uhr

"Graue Maus"

manchmal glaub ich, wir Architekten kennen nur noch Sichtbeton und Holz als Oberflächen. Gefühlt sind nahezu alle Gebäude der letzten Jahre grau in grau. Es gibt doch so viele Oberflächen. Lieber mal den SB dezent und als "Highlight" anwenden, als das gesamte Gebäude in "grau" darzustellen.

7

Marc Laugier | 07.11.2019 12:09 Uhr

Modern


Meiner Ansicht nach handelt es sich hier um einen topologisch, typologisch und technologisch absolut konsequent entworfenen und meisterhaft umgesetzten Bau.

Es gibt hier "keine unnoetige Differenzierung im Aufriss, keine unterschiedlichen Fenster, keine Profilierung, keinen Dachabschluss, geschweige denn ein Dach, keinen Sockel, kein Oben und kein Unten, überhaupt keine Details ," weil es sich um ein modernes Gebaeude handelt, und nicht um irgendwelches vergangenheitsverliebtes Heimatschutz-Gemuckel.

Lediglich die Farbgebung der Materialien im Innenraum lassen zu wuenschen uebrig. Die sich der Oeffentlichkeit verpflichtendene Strenge im Aussenraum haette eine froehlichere Innenwelt als Pendant gut getan.

Trotzdem super!

6

Mies | 07.11.2019 10:25 Uhr

Ich schließe mich

Toni Tek an!

Dem ist Nichts weiter hinzuzufügen!!

Wobei ich sonst ein großer Verfechter der Schweizer Architektur bin.

5

Genius_loci | 07.11.2019 00:16 Uhr

@Toni Tek

„Wie überhaupt Minimalismus nahtlos in Armseligkeit übergeht“: Danke, das trifft es wunderbar auf den Punkt.
Wobei mir das Innere und die Gartenfassade eigentlich gut gefallen.
Die Straßenfassade aber möchte man sich nicht an einem tristen, grauen, verregneten Novembertag vorstellen. Less is sometimes bore...

4

Johann Maier | 06.11.2019 18:39 Uhr

Charmant

wie eine Autobahnbrücke

3

noch eine | 06.11.2019 16:16 Uhr

korrektur

hier handelt sich um einen weiblichen berg - die rigi

Anmerkung der Redaktion: Stimmt, ist korrigiert.

2

Toni Tek | 06.11.2019 16:10 Uhr

perfekt trostlos

Einerseits: perfekt gemacht, schöne Materialien innen, gute Grundrisse und gute Organisation.
Andererseits: Wie das Haus in den Dialog mit der Stadt tritt, ist nicht irgendwie cool minimalistisch oder so, sondern schlicht trostlos und armselig. Wie überhaupt Minimalismus nahtlos inArmseligkeit übergeht. Jedenfalls: Das ist zu wenig! Das ist keine Fassade! Warum gibt es hier so gut wie keine Differenzierung im Aufriss, keine unterschiedlichen Fenster, keine Profilierung, keinen Dachabschluss, geschweige denn ein Dach, keinen Sockel, kein Oben und kein Unten, überhaupt keine Details. Nein, das ist einfach zu wenig. Da hilft auch der Betonstreifen im 1. OG nichts mehr. Und das zubetonierte Erdgeschoss zur Straße hin kann man getrost als Affront bezeichnen. Schade eigentlich...

1

auch ein | 06.11.2019 15:40 Uhr

architekt

unter nachverdichten verstehe ich mehr raum und fläche.

nicht wenn man "in der aussenhaut einer riesenvilla" mehr personen reinstopft....

 
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