Die meisten Meeresbewohner werden gejagt, gefangen und getötet oder landen sogar nur nebenbei als mitgefischter Abfall im Müll – in den Ozeanen kennt das Grauen anscheinend keine Grenzen. Im katalanischen El Prat de Llobregat wurde nun vor kurzem ein neues Meereszentrum der CRAM-Stiftung fertig gestellt und in Betrieb genommen. Hier werden gerettete Delphine, Schildkröten und Meeresvögel medizinisch behandelt, gepflegt und auf ihre Auswilderung vorbereitet.

Entworfen und geplant wurde die neue eingeschossige Anlage auf dem Gelände eines ehemaligen Golfplatzes von dem spanischen Büro Hidalgo Hartmann Arquitectura (Barcelona), das seit 2007 an dem Projekt arbeitet. Das Meereszentrum umfasst neben der Umnutzung der alten Gebäude der Golfanlage drei Neubauten sowie zwei schon vorhandene Wasserbecken. Diese sind in der Außenanlage des rund 10.000 Quadratmeter großen Klinikgebäudes integriert. Ein weiterer Neubau dient Forschungsstudien sowie der Obduktion toter Tiere. Das Informations- und Verwaltungsgebäude wurde in dem Bau des ehemaligen Kindergartens untergebracht.

Die flachen Betonkuben wirken klinisch sauber, stehen jedoch in einem ausgewogenen Kontrast zur Küstenlandschaft und wirken durch ihre schlichte Form eher zurückhaltend. Ein Projekt, das nicht nur die Wale und Delphine retten will, sondern mit einem Minimum an Mitteln auch noch Architektur geschaffen hat.

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