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11.07.2008

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Ozeaneum

Meeresmuseum in Stralsund eingeweiht


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Am 15. Mai 2002 gewannen Behnisch und Partner den Wettbewerb (siehe BauNetz-Meldung), am 13. Dezember 2007 war Richtfest (siehe BauNetz-Meldung), und am heutigen 11. Mai 2008 wird es schließlich eröffnet: Das Meeresmuseum „Ozeaneum“ in Stralsund ist eine architektonische Landmarke im Norden Ostdeutschlands. Die Pläne waren von Behnisch Architekten ausgearbeitet worden.

Mit dem Ozeaneum in Stralsund erweitert das Deutsche Meeresmuseum als größtes naturkundliches Museum der deutschen Ostseeküste seine bisherigen Standorte um einen Museumsneubau mit Großaquarien und thematischen Ausstellungen zur Ostsee, dem Weltmeer, der Erforschung und Nutzung der Meere, sowie einer Ausstellung zu den Riesen der Meere.

Es sollte ein funktionales und architektonisch anspruchsvolles Naturkundemuseum mit Großaquarien entstehen, ein moderner Museumsneubau, der sich als repräsentativer Baustein in die Umgebung der Hansestadt mit seiner weitestgehend erhaltenen Stadtstruktur sowie der im 19. Jahrhundert entstandenen Hafeninsel mit Speichergebäuden eingliedert.

Als Grundstück stand das Quartier 66 auf der Nördlichen Hafeninsel der
Hansestadt Stralsund zur Verfügung. Diese wurde im 19. Jahrhundert im Zuge der Hafenerweiterung auf der Seeseite der historischen Altstadt Stralsunds aufgeschüttet. In den Folgejahren wurden einzelne Speichergebäude errichtet, weitere Einzelgebäude wurden in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auf der südlichen Hafeninsel gebaut.


Nach der Wende wurde hier die Hafennutzung aufgegeben. Große Brachflächen und leere Grundstücke in Kombination mit weitestgehend unsanierten, teils riesigen Speichergebäuden, prägten das Bild des Grundstücks.

Das Ozeaneum ist ein offenes Haus, das, ähnlich vom Wasser umspülter Steine im Meer, von allen Seiten von Besuchern und Licht durchströmt werden kann. Das Gebäude ist in vier einzelne, den Themen des Ausstellungskonzepts zugeordnete Baukörper gegliedert: 1. die Ausstellung, 2. die Aquarien der Ostsee, 3. die Aquarien der Nordsee, 4. die Riesen der Meere. Das Bauvolumen wird damit aufgeteilt und fügt sich – auch in den Gebäudehöhen – in den Maßstab der Umgebungsbebauung ein.

In der neuen Hafenpromenade befindet sich der Hauptzugang
zum Ozeaneum. Das Erdgeschoss des Foyers, das vom Museumsrundgang
freigehalten und öffentlich zugänglich ist, beherbergt neben den allgemeinen Nutzungen eines Museumsfoyers auch einen Shop und ein Café. Das Foyer spannt frei inmitten der geschlossen wirkenden Ausstellungskörper.
Alle Ausstellungsbereiche befinden sich in den Obergeschossen. Rundgänge durch die Ausstellungen kreuzen den allgemeinen Publikumsverkehr nicht. Die Außenform des Gebäudes zeichnet diesen Rundgang nach und führt den Besucher in den Aquarienbereichen, den Ausstellungsbereichen und im Gebäudeteil „Riesen der Meere“ wieder zurück zum zentralen Foyer, von dem er die nächste Ausstellung betritt.

Frei geschwungene, von der eigentlichen Baumasse unabhängige Bänder umspielen die Fassaden der Ausstellungs- und Aquarienkörper. Die Form und Ausführung dieser Fassaden bestimmen im Wesentlichen die Gestalt des Hauses.


Kommentare

5

seeannemone | 21.08.2008 22:45 Uhr

@ alle Vorredner

Bevor ihr nach Bildern die Bilder beurteilt, fahrt hin, lauft einmal drumrum und durch, dann duerft ihr auch einen Kommentar abgeben.
Tatsaechlich finde ich, ist dies naemlich sogar ein sehr schoenes Museum mit einer beeindruckenden Ausstellung und gelungener Architektur. Das Gebaeude spielt sehr schoen mit seiner Umgebung (dem Hafen), draengt sich trotz seiner Form nicht auf und einzig das dazugehoerige Parkhaus beansprucht viel zu viel des schoenen oeffentlichen Raumes fuer banale Zwecke. Vielleicht ein bisschen viel (Touri-)Kommerz drumherum, aber dennoch adaequate Huelle für beherbergte Ausstellung.

4

kritiker | 14.07.2008 16:45 Uhr

bildchen

für alle, die es noch nicht gemerkt haben: die allerschlimmste seuche in der heutigen architektur sind diese bildchenmacher, die dinge vesrsprechen, von denen sie wissen, dass sie nicht zu halten sind. ganz dubai und china sehen so aus und jetzt eben auch stralsund.

3

superstar | 12.07.2008 16:23 Uhr

bittere realität

das foto ist so dermassen ernüchternd, dass jegliche illusionen verschwinden.
die ausstellung ist bestimmt toll, aber die architektur ist wirklich nur traurig.

2

Moby Dick | 11.07.2008 21:21 Uhr

Ozeaneum

Wo ist die Frische und die Leichtigkeit aus dem Wettbewerbsmodell geblieben ?

1

surferjoe | 11.07.2008 16:38 Uhr

theorie und praxis

der vergleich von bild 1 und bild 2 ist entlarvend.

"ach, so sollte es aussehen?"
"toll , wie sich das in den alten hafen einfügt!"

das die bauherrn immer wieder auf bildchen
und alte markennamen hereinfallen.

liebe architekten,
nicht nur von innen nach aussen denken!
die häuser als eine handvoll kieselsteine
ist eben doch eine ziemlich flotte idee gewesen.
das hat aalto schon weniger traurig hingekriegt.







 
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