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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-MAP_planen_MPavilion_fuer_Melbourne_7691164.html

02.08.2021

Spiegelnde Schatten

MAP planen MPavilion für Melbourne


Letztes Jahr musste der Pavillon pandemiebedingt ausfallen, aber 2021 soll es in Melbourne weitergehen: Pünktlich mit Blick auf den australischen Sommer hat die Naomi Milgrom Foundation den Entwurf für die diesjährige Ausgabe des MPavilion vorgestellt – immerhin bereits zum siebten Mal. Verantwortlich sind in dieser Runde Francesco Magnani und Traudy Pelzel vom venezianischen MAP Studio. Magnani und Pelzel haben in den letzten 15 Jahren zahllose Projekte in und um ihre Heimatstadt Venedig realisiert. Bei der Biennale war unter anderem 2018 ihr Asplund Pavilion als Teil der Kapellen des Vatikans zu sehen – mehr in der Baunetzwoche#514. Für die Umsetzung aller Kapellen waren sie außerdem auch als Generalplaner*innen verantwortlich.

In Melbourne sehen die Architekt*innen eine Gitterkonstruktion vor, die sie als „Lichtfänger“ bezeichnen. Zwischen Stahlstreben platzieren sie schräg gestellte Flächen aus Aluminium, die nicht nur Sonnenstrahlen reflektieren, sondern auch die Umgebung spiegeln. Gleichzeitig spenden die Paneele aber auch Schatten. Jedes der Grundmodule verfügt über eine Kantenlänge von zwei Metern, was bei sechs Modulen pro Seite eine Grundfläche von 144 Quadratmetern ergibt. Die Gitterstruktur ruht auf vier U-förmigen Betonstützen, die einen schönen Kontrast zum filigranen Stahl ergeben. Magnani und Pelzel konnten sich mit ihrem Entwurf in einem kleinen Wettbewerb gegen vier andere Projekte durchsetzen.

Wie in den vergangenen Jahren – 2019 zum Beispiel mit Glenn Murcutt – wird der Pavillon in den Queen Victoria Gardens aber nicht nur als schicker Folly in der Landschaft herumstehen, sondern er soll als intensiv bespielter Veranstaltungsort genutzt werden. Da an eine enge Bestuhlung bis auf Weiteres nicht zu denken ist, verstehen die Architekt*innen ihre Konstruktion primär als Bühne, um die herum das Publikum auf der Wiese Platz nimmt. Ein kleiner Rundbau dient außerdem als Lagerraum und Kiosk. Realisiert wird das Bauwerk zu einem großen Teil aus vorgefertigten Elementen, die sich – im Geiste des Programms, das eine vieljährige Weiterverwendung der Pavillons vorsieht – ohne Probleme andernorts wieder neu zusammensetzen lassen. (sb)


Zum Thema:

www.mpavilion.org


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