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18.02.2021

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Das Haus, das lacht

Luxusapartments in New York von BIG


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Wohnen mit Loft-Atmosphäre, offener Wohnküche, bodentiefen Fenstern, im Haus selbst bunt gestaltete Gemeinschaftsräume mit Pool und Tischtennis, ein Fitnessraum, ein Spa-Bereich für entspanntes Saunieren, auf dem Dach ein großer Pool mit Blick auf die New Yorker Skyline – The Smile hat alles, was man sich wünschen kann. These des Tages: Vielleicht hat BIG (Kopenhagen, New York) im Stadtteil Harlem im Norden New Yorks nicht nur einen neuen Luxusapartmentblock, sondern einen Hipster-Traum in Beton gegossen und damit sinnbildlich die Architektur für den Lifestyle einer Generation realisiert.

Ausgangspunkt bildet ein rechteckiger Baugrund an der 126. Straße, südlich angrenzend an einen flachen Bestandsbau mit kommerzieller Nutzung an der 125. Straße (a.k.a. Dr. Martin Luther King Jr Blvd). Ersterer wird mit einer Scheibe bebaut, auf letzterem wird ein quer dazu gestellter Aufbau gesetzt, wodurch ein T-förmiger Grundriss entsteht. Entlang der 126. Straße neigt sich die Fassade des Gebäudes sanft nach innen, während sie nach oben ansteigt. Diese Kurvierung ist Namensgeber für das in Emoji-Manier zu verstehende Lachen: „–(“, zumindest soweit man das Gebäude aus Vogel- beziehungsweise Drohnenperspektive betrachtet.

Im Inneren finden sich neben den 233 Wohneinheiten ein atriumartiger, von hohem Oberlicht natürlich belichteter Coworking Space sowie allerlei Annehmlichkeiten, die man üblicherweise in Luxushotels erwartet. Gestalterisch wird auf Minimalismus, rohen Beton in Kombination mit hochwertigen Materialien sowie gezielte Akzente gesetzt: „Die Eingänge sind mit lebhaften Farbtupfern aus Beton gefliest, die von den Straßenmalereien des Viertels inspiriert sind und einen einzigartigen, lebendigen Empfang im Gebäude bieten“, stellt die Pressemitteilung fest und spielt damit geschickt auf die traditionell von afroamerikanischer Kultur, Aktivismus und eher geringerem Einkommen geprägte Stadtstruktur an.

All das ist in seiner Reinform zugleich so alltäglich wie irritierend, dass The Smile eigentlich nur als Höhe- und Endpunkt einer architektonischen Formensprache gewertet werden kann. Spannend ist, jetzt zu sehen, was Bjarke Ingels Group als Nächstes vor hat. (stu)

Fotos: Pernille und Thomas Loof


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Kommentare

11

Mark | 22.02.2021 17:31 Uhr

Ise

Ich hätte gerne ein paar Grundrisse gesehen, teure Fassaden und Hochglanzrenderings kann heute jeder.
Ich vermute allerdings, dass es hier wieder um Mini-Wohnungen für Digitalnomaden geht, dann muss man es auch wieder nicht gesehen haben...

10

Kritiker | 19.02.2021 21:50 Uhr

Fragezeichen

Der Pool ist an der tiefsten Stelle einen Hauch tiefer als 1 Meter?

Ist das so ein Hipster-Instagram-Pool für coole Fotoshoots oder einfach nur völlig überflüssig?

9

Peter | 19.02.2021 11:09 Uhr

Grotesk

Das kommt dabei heraus, wenn man um des Profits Willen erfindungsreich auf die Restriktionen der Bebauungsvorgaben reagiert. Das Ganze wirkt einigermaßen grotesk und alleine die Straßenansicht ist haarsträubend.

8

Stefan Frischauf | 18.02.2021 22:10 Uhr

Harlem gentrifiziert

und überhaupt. Form follows smiley and other superficial BS. Sorry, aber etwas mehr soziale und auch materielle Kontextualität und Flexibilität in dieser Hinsicht täte der Architektur auch hier gut. Städtebaulich hat es sowohl sozialräumlich als auch von der Hipstermessage nix mit Harlem zu tun. Aber van Berkel und sein UN Studio planen ja auch für Hipster in München. Und, btw: ich bin gar nicht konservativ. Aber ich mag diese elitäre Grütze einfach nicht. Architektur ist auch eine soziale Aufgabe.

7

latimer | 18.02.2021 19:48 Uhr

Luxusapartments

Nein, da habe ich mit Abstand besseres von BIG gesehen.
Vielleicht lag es am Investor ... Aber die Innenräume rocken, abgesehen von der Sauna, überhaupt nicht. Die Fassade gibt, im Gegensatz zu einigen Nachbarn, keine neuen Reize in die Umgebung ab und die Biegung reissts auch nicht raus. Die ganze Welt verlangt grüne Fassaden. Gerade bei einem "Luxus"-Kasten wäre das doch am ehesten möglich und BIG tut was? Nichts.
Das soll nicht BIGs Leistungen herabwürdigen - sie gehören sicher zu den innovativsten Architekten ihrer Art - aber dieses Projekt sollte man besser nicht zu sehr in den Vordergrund schieben.

6

Hotte | 18.02.2021 18:16 Uhr

Pool

Am Poolrand fehlt mir noch der Schriftzug:

"Caution. Water could be cold!"

5

Mainzer | 18.02.2021 17:21 Uhr

schöner Pool

... ja, in der Tat, aber städtebaulich ziemlich schwach akzentuiert, dieses lachende Luxusapartmenthaus inmitten von NY-Allerlei ...

... und ja, ein bischen mehr Dachbegrünung könnte z.B. dem doch trostlos wirkenden Basement etwas mehr natürliche Kühlfläche bescheren und würde auch am Poolrand den Blick nach schräg unten deutlich verbessern ...


4

auch ein | 18.02.2021 17:06 Uhr

architekt

cooles ding, innenräume natürlich geschmackssache (ich mags...) aber die komische krumme runde fassade brauchts nicht.

bin mal gespannt wann das erste "zwinkersmiley" haus kommt.

3

jan | 18.02.2021 16:57 Uhr

mehr Design

als Architektur

2

chris | 18.02.2021 16:43 Uhr

BIG in Babylon

Da wo die Götter wohnen, ist alles so schön.

1

wine tittler | 18.02.2021 15:41 Uhr

das haus, das lacht -

bringt mich zum weinen dass es schon wieder zum lachen ist.

B auen
I rgendeinen
G rößenwahn

 
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