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30.09.2021

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Schauspiel in der Schokoladenfabrik

Loftumbau von Hütten und Paläste in Berlin


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Die Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule „Der Kreis“ ist eine der ältesten privaten Schauspielschulen in Berlin. 1945 vom Theater- und Filmregisseur Fritz Kirchhoff gegründet, werden Menschen hier in den Bereichen Theater, Film und Fernsehen ausgebildet. Im Kreuzberger Wrangelkiez jedoch, wo die Schule bisher ansässig war, sind die Gewerbemieten inzwischen derart stark gestiegen, dass ein Umzug nötig wurde. Im 5. Obergeschoss der ehemaligen Sarotti-Fabrik in Berlin-Tempelhof, die nach Plänen von Bruno Buch 1923 gebaut worden war, fand sich eine bezahlbare Mieteinheit. Das Büro Hütten und Paläste (Berlin) plante den Umbau für die Bedürfnisse der Schule, gerade einmal 500.000 Euro standen dafür zur Verfügung. Ab kommender Woche können die neuen Räume nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit und mehreren Unterbrechungen endlich in Betrieb genommen werden.

Ein denkmalgeschütztes Stahlbetonskelett mit sichtbaren Stützen und Unterzügen bestimmt die Atmosphäre der einst weltgrößten Schokoladenfabrik. Die Architekt*innen haben die vorhandenen Oberflächen in ihrer Farbigkeit bewahrt und lediglich säubern lassen. Auf den 350 Quadratmetern fügten sie drei Unterrichtsräume als abgeschlossene Einheiten hinzu: einen Theatersaal, ein Klavier- und Musikzimmer und ein Tanzstudio. Mit jeweils eigenem Boden, Wänden und Decke sind sie zwischen die Stützen gestellt und können so den Anforderungen an Schallschutz und Akustik im Schulbetrieb Rechnung tragen.

Die eingestellten Räume sind in neutralem Grau gehalten, die Leitungen in die Einbauten integriert, die Beleuchtung wird abgehängt. Außerdem gibt es einen „Fundus“ in Form eines begehbaren Schrankes, der sowohl Requisiten und Werkstatt als auch Teeküche und Umkleiden aufnimmt und durch einen umlaufenden, silbernen Vorhang markiert ist. Die Anordnung der Räume ist einerseits ein ökonomischer Umgang mit der Fläche, andererseits ermöglicht die Konstellation natürlich viel mehr. Man stelle sich nur die Blickperspektiven und Aneignungsmöglichkeiten vor, wenn die angehenden Schauspieler*innen und ihre Lehrer*innen in ihren Übungen auch die Zwischenräume bespielen oder einfach mal Pause machen. (fm)

Fotos: Oliver Schmidt



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Kommentare

6

Josip | 01.10.2021 15:06 Uhr

Gutes Loft

Tja, gute Gestaltung überfordert eben manch einen, da nützt es auch nichts wenn man immer wieder bekräftigt dazu zu gehören.

5

Fritz | 01.10.2021 14:39 Uhr

hmmm

ich seh nix ausser einem Vorhang....

4

auch ein | 01.10.2021 10:31 Uhr

architekt

@1:
also ich finde nanni und frank haben eine sehr kalte und ziemlich abgefuckte fabriketage NOCH kälter gemacht als vorher. mit vorhängen, die an röntgen-ärzte erinnern, und möglichst wenig aufenthaltsqualität.
schrecklich kalt und abweisend!

3

max | 01.10.2021 09:27 Uhr

500.000

also für diese überschaubare fläche und den "zurückhaltenden" ausbaustandard ist eine halbe million doch nicht so wenig, oder? woran liegts, dass das zu knapp gewesen sein soll, wo ging das geld v.a. hin?

2

STPH | 01.10.2021 08:10 Uhr

Bild 16

Dieser leckere leere gerasterte helle schwebende Raum, möglichst noch winterlich kalt und herb nach zement und öl riechend...
Spiegelt so richtig die Befindlichkeit, einen inneren Zustand. Geht einem in den hohlen Magen.

Leere, noch besser geleerte Räume wie hier dieser verlassene Tatort. Eine Nachwelt

1

Lars | 30.09.2021 17:43 Uhr

Glückwunsch

Sehr gut! Glückwunsch an Nanni und Frank, die es verstehen, aus wenig viel zu machen!

 
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