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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Laborgebaeude_in_Stockholm_von_C._F._Moller_6489315.html

15.05.2019

Treffpunkt Atrium

Laborgebäude in Stockholm von C. F. Møller


Das in Stockholm sitzende Karolinska-Institut zählt zu den weltweit führenden medizinischen Universitäten und ist für die Verleihung des Medizinnobelpreises zuständig. Bisher waren seine verschiedenen biomedizinischen Forschungseinrichtungen quer über den parkähnlichen Campus verstreut, nun wurden sie unter einem Dach zusammengeführt. Biomedicum heißt das 65.000 Quadratmeter große Laborgebäude, das C. F. Møller Architects (Aarhus/Stockholm) in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Landskapslaget AB (Stockholm) im Auftrag des Akademiska Hus Stockholm für das Universitätsgelände im Norden der schwedischen Hauptstadt entwarf. Vor Kurzem wurde es zum Building of the Year 2019 in Sweden gekürt.

Der Neubau soll den interdisziplinären Austausch und Wissenstransfer befördern. Ähnlich wie bei ihrem Entwurf eines Forschungsgebäudes für Kopenhagen setzten die Architekten daher auf Offenheit und eine kommunikative Struktur. Fünf verschiedene Departments mit gut 1.600 Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Zell- und Molekularbiologie, Pharmakologie, Biochemie, Tumorforschung sowie Neurowissenschaft haben im Biomedicum ihren Sitz und nutzen dieselbe Infrastruktur. Darüber hinaus gibt es eine direkte Verbindung zum benachbarten BioClinicum mit der klinischen Forschungsabteilung des Karolinska-Universitätskrankenhauses in Form einer verglasten, die Straße überspannenden Brücke.

Herzstück des Gebäudes ist ein lichtdurchflutetes, offenes Atrium mit hoher Aufenthaltsqualität: Bauminseln und eine begrünte Wand sollen den außen liegenden Park bis in den Innenraum hineinbringen. Unter dem Glasdach des Atriums wurde eine Zwischendecke mit kreisrunden Öffnungen eingezogen, die als Oberlichter ebenso wie als Lampen fungieren. Um den achtgeschossigen Lichthof herum gruppieren sich vier Gebäudeteile, die von einer vollverglasten Doppelfassade umgeben sind, schmale einschalige Segmente markieren die „Nähte“ zwischen den Trakten.

Das Erdgeschoss nimmt die öffentlichen Funktionen der Institute auf, darunter ein Auditorium, Konferenz- und Ausstellungsräume sowie ein Café. In den Obergeschossen befinden sich die verschiedenen Labor- und Forschungsräumlichkeiten, die im Rahmen der für derartige Gebäude geltenden Anforderungen so flexibel wie möglich gestaltet wurden, um künftige Anpassungen zu erleichtern. Die Erschließung erfolgt über vier Treppenhäuser – eines für jeden Gebäudeteil. Eine illuminierte Wand aus mundgeblasenen Glasplatten fungiert hier als Hingucker. (da)

Fotos: Mark Hadden, Nikolaj Jakobsen


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

C.F. Møller


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