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13.07.2021

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Holzforschung in Braunschweig

Labor von dgi und Schneider+Schumacher


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Überall boomt das Bauen mit Holz. Dazu passend erweitert nun das Fraunhofer-Institut für Holzforschung auf dem Campus der TU Braunschweig seine Kapazitäten mit einem Laborgebäude als „Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten ZELUBA®“. In einem Verhandlungsverfahren hatte 2015 eine Arbeitsgemeinschaft der Architekturbüros von DGI Bauwerk (Berlin) und schneider+schumacher (Frankfurt/Main) den Zuschlag für die Planung erhalten. Im Juni 2021 konnten die Forscher*innen ihre Arbeit im neuen Gebäude aufnehmen. Erforscht werden hier „nachhaltige Leichtbaulösungen für die Bauindustrie“, so das Fraunhofer-Institut. Der Fokus liegt auf hybriden Bauteilen, in denen Beton mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Flachs oder Naturfasertextilien kombiniert wird. Für deren Erprobung gibt es eine geräumige Prüffeldhalle, einen Computertomografen, ein Rasterelektronenmikroskop, eine Doppelgreifer-Webmaschine sowie einen europaweit einzigartigen Erdbebenprüfstand.

Die Architekt*innen gaben der Anlage eine klare Trennung nach Funktion: Die zweigeschossige Halle steht an der Straße im Norden des Grundstücks, das dreigeschossige Laborgebäude südlich, leicht versetzt zur Halle, in fast exakter Ost-West-Achse. Diese beiden Gebäude sind – passend zum Zweck – Holzhybridbauten. Dazwischen fungiert ein eingeschossiger, nach Osten wie Westen offener Baukörper aus Stahlbeton als „begehbare Brandwand, Eingangsfoyer und Seminarraum“, so die Architekten. Durch das Versetzen der beiden Hauptbaukörper öffnen sich die Gebäude nach Westen zu den bestehenden Forschungseinrichtungen und schaffen einen Haupteingang mit Vorplatz.

Holz und holzhybride Bauteile werden je nach Funktion und Anforderung von Gebäude zu Gebäude unterschiedlich eingesetzt. Das Laborgebäude ist im Kern ein Stahlbeton-Massivbau mit eingefügtem Holzskelettbau. Wo es möglich war, wurde das Holz in den Innenräumen sichtbar belassen, die Geschossdecken sind Holz-Beton-Verbunddecken. Die Hallenkonstruktion hingegen besteht aus knapp sieben Meter hohen Stützen aus Brettschichtholz und 19 Meter langen Satteldachbindern, eingespannt in einen 85 Zentimeter hohen Betonsockel. Für den Erdbebenprüfstand war partiell eine Bodenplatte aus Stahlbeton notwendig. Das Konstruktionsholz ist überwiegend Fichte, die Fassadenschalung aus Lärche. Insgesamt umfasst das Ensemble 1.700 Quadratmeter Nutzfläche für 39 Arbeitsplätze. (fh)

Fotos: Jörg Hempel


Zum Thema:

Mehr zum aktuellen Holzbau in der BAUNETZWOCHE#579 „Hoffnung Holz“ vom 20. Mai 2021.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Liebe | 14.07.2021 08:37 Uhr

Langeweile im Holzkleid

Welche Fassade? Ziegel Holz? Nehmen wir doch Holz, das ist nachhaltig und so. Ja und die Kubatur? Ja wir machen so Kisten und die stehen irgendwie in einem Winkel zueinander und dann machen wir so eine überdachte Geste als Eingang. So als Verbindungsglied....

Wirklich tausendmal gesehen und vielleicht 500 mal wars besser gemacht. Es steckt viel Arbeit in einem so großen Projekt und deswegen ist es mir so unverständlich immer wieder das selbe Zeug zu planen und ein anderes Ergebnis zu erwarten. Ob es für die 1001te Kisten Kombination vielleicht das große Lob gibt? ... Ich denke nicht.

1

Lars K | 13.07.2021 17:44 Uhr

Sehr schön

Das sieht sehr gut aus, die Dreiteilung überzeugt auch auf google earth - auch wenn das ganze Drumherum dort ziemlich wurschtig aussieht.

Aber: wäre nicht gerade bei einem Holzbauforschungsinstitut noch mehr Innovation drin gewesen? Holzhybrid und so, schön und gut, klingt aber eher nach solidem Stand der Technik als nach so einem ganz progressiven Bau, den sich Studenten aus nah und fern anschauen gehen um etwas davon zu lernen. Also: Sollte nicht gerade das Fraunhofer da noch viel viel mutiger vorangehen?

 
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