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23.03.2011

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Lederer baut Passivhaus

Kunstmuseum Ravensburg im Bau


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Nun ist der Passivhausstandard auch im Museumsbau angekommen: Das Kunstmuseum Ravensburg, das derzeit nach Plänen des Stuttgarter Büros Lederer + Ragnasdóttir + Oei (LRO) errichtet wird, hat einen Heizenergiebedarf von nur 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und erfüllt somit die Bedingungen für ein Passivhaus. Arno Lederer gibt freimütig seine „anfängliche Skepsis“ zu und spricht von einem „enormen gedanklichen Aufwand“, der für die Umsetzung des Passivhaus-Gedankens notwendig gewesen sei. Durch die Hinzuziehung des darauf spezialisierten Planungsbüros Herz & Lang sei aber am Ende ein Weg gefunden worden, der zum Ziel führt.

Um dieses zu erreichen, ist die weitgehend fensterlose Fassade hochgedämmt. Aber auch die Verwendung von wiederverwerteten Ziegeln aus Abbruchhäusern für die äußere Klinkerschale unterstützt den Gedanken der Nachhaltigkeit. Im Inneren wird auf Anstriche verzichtet, denn „mit jedem Anstrich holt man sich eine Ökobelastung ins Haus“, weiß Lederer.

LRO hatten im Jahr 2009 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen. Der Spatenstich für das Museum an der Burgstraße wurde im September 2010 gefeiert. Nach der Fertigstellung im Jahr 2012 wird das Kunstmuseum Ravensburg moderne Kunst mit der bedeutenden Selinka-Sammlung als Kern beherbergen. Die Stadt mietet es für 30 Jahre von einem Investor. In der Vergangenheit war Kritik an zu hohen Kosten des Projekts aufgekommen; offenbar wird der Passivhausstandard vor allem deswegen forciert, um die laufenden Kosten gering zu halten.


Zum Thema:

Weiter Objekte von LRO im Baunetz Wissen:
Staatstheater in Darmstadt, ein Schulneubau am Bodensee, das Haus der Kirche in Heilbronn und die Berufsakademie in Lörrach. Außerdem ein Essay von Arno Lederer zum „Bauen mit Ziegeln“.


Kommentare

6

bart | 25.03.2011 12:20 Uhr

merkwürdiges Gebilde

Was das Büro LRO gestalterisch antreibt bleibt mir ein absolutes Rätsel! Die Ansicht erinnert an Werke der 80ger Postmoderne, die Perspektive könnte dem Miniaturwunderland entstammen ..
allein der Passivhausstandard bringt's dann auch nicht auf die Höhe der Zeit ..

5

ach | 24.03.2011 19:49 Uhr

herrje

gut das man dieses seltsame gebilde nicht von oben sehen muss.

die LRO-designten verklinkerten schiessscharten sind deren standard, aber muss das sein ?
für die WSVO sicherlich zuträglich....

tolles modell: gibts das schon von FALLER zu kaufen ?

4

horst | 24.03.2011 15:10 Uhr

Museumsbau

Kann mir jemand erklären, warum der Passivhausstandard im Museumsbau schwierig umzusetzen sein soll?
Künstliche Belüftung hat man ohnehin, Fenster gibt es nicht so viele, Kompaktheit ist in der Regel top... was will der Passivhausplaner mehr?

3

Conny | 24.03.2011 15:08 Uhr

Passivhausstandard...

Naja...das Fensterlose bauen bzw. der Passivhausstandard gilt nur für ''normale'' Architekten, dann musst du halt Stararchitekt werden wie Frau Hadid oder Herr Prix, da darfst du auch das 3 fache des Budgets verbraten und muss keine Bauwerke mit Fenstern planen.
''Gewinn doch einfach einen Wettbewerb''

2

Sieben | 24.03.2011 13:01 Uhr

Passivhausstandard

Das "Goldene Kalb" Passivhausstandard muss mal vom Sockel runter! Wenn dieser Standard dazu führt, dass "weitgehend fensterlose Gebäude" (Bunker?) gebaut werden, so halte ich das für menschenunwürdig, ganz zu schweigen vom Aussehen der dabei entstehenden Gebäude.

Und wer reinigt die "nachhaltigen" Ziegel aus Abbruchhäusern? Osteuropäische Niedriglohnsklaven?

1

roland kamp | 23.03.2011 16:35 Uhr

Chance vertan?

Traurig und schade, was aus dem Ergebnis des 1. Wettbewerbs für das Qautier 7 (1. Preis Hess/ Talhof Architekten, München) mittlerweile geworden ist. Maßstäblichkeit und Einbindung in das Stadtgefüge sind nicht wirklich überzeugend.

Ich schätze die Arbeiten aus dem Büro LRO sehr, und wundere mich nach sensibel gezeichneten Ansichten über die Visualisierungen in Stile Faller/ Marklin.

Gebaut wird das sicherlich überzeugender.

 
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