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10.08.2015

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Schwarze Skulptur

Künstlerhaus bei Grenoble von Odile Decq


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Es ist ihre erste Holzfassade. Die französische Architektin Odile Decq hat für eine Kunstsammlerin ein schwarzes Haus in der Region Rhône-Alpes fertig gestellt. Südwestlich von Grenoble in der überschaubaren Gemeinde Seyssins ist die turmartige Künstlerresidenz Saint-Ange entstanden. Jedes halbe Jahr wechseln die jungen Künstler, die eingeladen werden, hier zu wohnen und zu arbeiten. Die Kulisse: bewaldete Hügel mit Blick auf einen Naturpark und das Vercors-Gebirge.

Der ungewöhnliche Neubau geht zurück auf einen Entwurf, mit dem das Studio Odile Decq (Paris) 2013 den privaten Wettbewerb für sich entscheiden konnte – drei Ideen standen zur Auswahl. Die Pariser Architekten entwarfen inmitten der bergigen Landschaft einen schwarzen Turm, der sich als geometrische Skulptur in die Höhe reckt. Eine Ausblicksplattform dominiert die Form. Auf dem oberen Belvedere thront man über den Baumwipfeln.

Die Künstlerresidenz sollte effizient sein, trotzdem aber ein starkes Bild erzeugen, erläutern die Architekten und beschreiben ihr Gebäude als ein „stilles Stück Kunst“. Zwei Formen verschneiden sich zu einer neuen Gestalt, deren Wesen eher rätselhaft bleibt. Während sich im Erdgeschoss des 185 Quadratmeter großen Gebäudes die Atelierräume befinden, verteilt sich das etwa 70 Quadratmeter große Apartment auf zwei Ebenen im Turm. Platzsparend führt eine schmale Wendeltreppe aus dem Atelier in die oberen Geschosse.

Die Konstruktion aus Stahlbeton ist zum Teil (tragende Wände und Decken) sichtbar. Innen mit OSB-Platten als natürliche Oberfläche verkleidet, wurde die Residenz von außen wie im Schiffsbau mit schwarzem Asphalt versiegelt. „Schwarz ist eine äußerst widersprüchliche Farbe“, hat Decq einmal in einem Interview gesagt. Die Architektin selbst trägt ebenfalls nur schwarz und ist für eine eigenwillige Garderobe bekannt. Auch Odile Decqs schwarze Skulptur sorgt für Aufsehen und bleibt mit ihren wechselnden Bewohnern ein Monolith voller Rätsel. (jk)

Fotos: Roland Halbe


Zum Thema:

Black to Black: Odile Decq im Interview auf www.uncubemagazine.com


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