Kaum jemand ist sich ihrer so ganz bewusst, zu oft wird sie einfach als selbstverständlich und gegeben hingenommen: Erst wenn der Strom ausfällt, kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, sich die U-Bahn verspätet, Wohnraum immer weniger leistbar und das Schwimmbad immer teurer wird oder der Supermarkt um die Ecke schließt, wird die fundamentale Rolle der Alltagsökonomie sichtbar.

Zwischen 30 und 40 Prozent der Beschäftigten arbeiten im europäischen Schnitt in zentralen Bereichen der Alltagsökonomie, von den technischen Infrastrukturen wie Energie, Wasser, Abfall und Mobilität über die soziale Infrastruktur (Bildung, Gesundheit, Pflege, Kultur) bis zu nahversorgenden Branchen wie dem Einzelhandel. Doch Globalisierung und marktbeherrschende global Player setzen lokale Ökonomien und städtische Stadtteilzentren zunehmend unter Druck.

Die Konferenz „Alltagsökonomie – Systemische Innovationen für neue urbane Gestaltungsräume“ im Wiener Rathaus widmet sich am Dienstag, den 20. November 2018 eben jener Alltagsökonomie. Diskutiert werden lokale und internationale Beispiele aus London, Barcelona und Gent. Dabei geht es um die Frage, wie die Zusammenarbeit öffentlicher Einrichtungen verbessert und die Kooperation mit der lokalen Wirtschaft, engagierten Bürgerinnen und Vereinen gefördert werden kann. Karel Williams vom Foundational Economy Collective wird in seiner Keynote-Lecture den Ansatz der „Foundational Economy“ vorstellen. Diese versteht sich als Rückgrat einer funktionierenden städtischen Wirtschaft, die Nahversorgung und Daseinsvorsorge gleichermaßen umfasst und zu florierenden Stadtteilzentren beitragen kann.

Veranstaltet wird die Konferenz, auf der auch Wiens Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Stadtentwicklung, Maria Vassilakou, sprechen wird, von der Stadt Wien in Kooperation mit der TU Wien, Department für Raumplanung, Fachbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik, der WU Wien, Institute for Multi-Level Governance and Development und der UIV Urban Innovation Vienna GmbH.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen noch bis Sonntag unter www.reglist24.com/alltagsoekonomie.

Termin: Dienstag, 20. November 2018, 9–17 Uhr
Ort: Wiener Rathaus, Festsaal, Friedrich-Schmidt-Platz 1, 1010 Wien

Zum Thema:

ar.tuwien.ac.at

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