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04.02.2021

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Kreativität und Arbeitskultur in Großbüros

Konferenz der Universität Florenz


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Arbeiten Sie in einem Großbüro? Oder kennen Sie jemanden, der bei einem der ganz großen Global Player der Branche sein Geld verdient? Dann dürfte die Frage nach den Zusammenhängen von Kreativität, Arbeitsprozessen, Führungskultur und Entwurfsurheberschaft für Sie ein immer wieder heiß diskutiertes Thema sein. Eine Konferenz der Universität Florenz nächste Woche widmet sich diesen Themen nun aus wissenschaftlicher Perspektive.

Unter dem Titel „Largest Architectural Firms in the Global Scenario. Authorship Histories, Design Cultures and Managerial Organization“ werden internationale Wissenschaftler*innen am Donnerstag, 11. und Freitag, 12. Februar 2021 ihre Forschungen vorstellen. Die Organisatoren der Konferenz Lorenzo Ciccarelli, Lorenzo Mingardi und Sara Lombardi schreiben: „Seit den letzten Jahrzehnten zählen die wichtigsten Architekturbüros Hunderte von Mitarbeiter*innen und müssen sich zwangsläufig als echte Kreativunternehmen strukturieren, die das Zusammenspiel verschiedener Kompetenzen – Architekten, Ingenieure, Möbel- und Produktdesigner, Grafikdesigner, IT-Experten, Modellbauer, Ökonomen, Juristen usw. – managen, um ihre Leistungsfähigkeit zu fördern und auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Die Keynote Lecture am Ende der Konferenz wird Deyan Sudjic halten, der unter anderem 2002 die Architekturbiennale in Venedig und danach das Design Museum in London geleitet hat. Ansonsten kommen eher jüngere Wisenschaftler*innen zu Wort. Man darf also auf neue Erkenntnisse und eine zeitgenössische methodische Herangehensweise hoffen. Untersucht werden in erster Linie große Büros der Nachkriegszeit und der Gegenwart. Andere Beiträge gehen den Fragenkomplex aber auch systematisch und vergleichend an. Die Themensetzung ist mehr als erfreulich, denn die Architekturgeschichtsschreibung arbeitet sich noch immer viel zu sehr an großen Einzelfiguren ab und marginalisiert die komplexen Produktionsbedingungen des Architekturbetriebs.

Einige der Vorträge sind auf Italienisch, die meisten jedoch auf Englisch. Alles kostenfrei und über Zoom leicht mitzuverfolgen. Die Veranstalter*innen bitten um Registrierung im Vorfeld der Konferenz bis Mittwoch, 10. Februar. Das komplette Programm findet man hier zum Download.

Zeit: Donnerstag, 11. Februar ab 9.45 Uhr und Freitag, 12. Februar ab 9.30 Uhr


Zum Thema:

Der Arbeitsalltag großer Architekturbüros interessiert auch den Fotografen Rainer Taepper. Er hat kürzlich das Fotobuch „The Office. Edition II“ publiziert, in dem er die Arbeitsräume bekannter europäischer Büros dokumentiert, darunter etwa Foster + Partner, Henning Larsen oder MVRDV. Das Buch kostet 35 Euro und ist direkt über die Webseite Taeppers zu beziehen.


Kommentare

4

Jan | 05.02.2021 11:37 Uhr

Unternehmenskultur?

Das sieht ja schrecklich aus.
Da hat man ja nicht mal Platz einen Plan neben sich auszurollen, da hockt ja schon der Nächste...
Und kein Mac weit und breit zu sehen, da wird gespart, gespart, gespart...

Eine kreative Atmosphäre oder auch Platz (Platzt in jeder Hinsicht) für eigene Gedanke und Ideen scheint dort Mangelware zu sein.

3

tiffys | 05.02.2021 11:35 Uhr

speichel und karrierehub

Up, da waren die fingerchen schon auf senden: vielleicht auch eine Art assesment-center. Wer den konzentrations-tunnel nicht beherrscht, verquasselt sich seine lebenszeit in dieser albernen porngrafischen zur schaustellung kreativer und verantwortungsvoller täigkeitsbereiche...

2

tiffys | 05.02.2021 11:22 Uhr

quassel-hub

...also stph, das tolle an diesen bürostrukturen ist doch die soziale interaktion: Mehr zeit ürs quatschen als fürs arbeiten.Nach der Kündigung hast du mehr kontakte als arbeitsstunden zusammen... das nennen wir es Speiche

1

STPH | 05.02.2021 07:54 Uhr

Durchlauferhitzer

diese Büros sehen so nach Rausschmeisserbüros aus, man sitzt fast schon auf der Straße und immer wird gefragt was du hier eigentlich willst. Keiner älter als 30 und nach deinem Urlaub ist dein Schreibtisch weg.
Reine Aquisitionsmaschinen. Die Kommunikation genauso wild wie hier bei den Kommentaren. Habe so ein Ding bei Striffler in MA noch erlebt, dort aber mit allen Altersklassen was für die Kultur sprach.

...oder sagt mal was positives.

 
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Der Deggendorfer Fotograf Rainer Taepper hat die Arbeitsräume europäischer Architekturbüros dokumentiert; hier zum Besipiel Foster + Partners.

Der Deggendorfer Fotograf Rainer Taepper hat die Arbeitsräume europäischer Architekturbüros dokumentiert; hier zum Besipiel Foster + Partners.

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