„Darf man das?“ fragen Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert im leicht rhetorischen Titel ihrer Ausstellung im Architekturforum Zürich und lenken den Betrachter auf die Gegensätzlichkeiten und die Vielfalt ihrer architektonischen Erfahrungswelten, die sich in ihren Arbeiten zeigen.

Längst sind die Architekten fester Bestandteil der Deutschschweizer Architekturszene. Beide sind seit langem in der Lehre tätig und haben sich intensiv mit Räumen beschäftigt – und das zu einem Zeitpunkt, als die konstruktive Logik des Entwurfs und das perfekte Detail wichtiger war als die räumliche Konzeption und der bildhafte Eindruck. Erst heute, wo sich jüngere Architekten wieder vermehrt mit komplexerer räumlicher Geometrien beschäftigen, wird die Vorarbeit des Architektenteams hinreichend gewürdigt.

Die Projekte der Architekten nehmen die Widersprüchlichkeiten der gestellten Aufgaben immer mit auf, sie zeugen von einer äußerst genauen Recherche und zeigen Lösungswege, die einerseits ungewöhnlich und anderseits von räumlichen Lösungen geprägt sind. Modernistische Anleihen finden sich ebenso wie traditionell bürgerliche Formwelten, die sie gerne zum neuen Ganzen verschleifen.

In der Ausstellung im Architekturforum Zürich zeigen die beiden Architekten ihre laufenden Projekte und Wettbewerbe. Damit stellen sich Knapkiewicz & Fickert hier der aktuellen Diskussion und somit auch der Frage nach der Angemessenheit der jeweiligen Lösungen.

Carte Blanche VII: Knapkiewicz & Fickert – „Darf man das?“
Ausstellung vom 17. Dezember 2009 bis 13. März 2010, Di, Mi, Fr 12-18 Uhr, Do 16-22 Uhr, Sa 11-17 Uhr
Vernissage: 16. Dezember 2009, 19 Uhr. Einführung durch Axel Simon
Finissage „Ein Fest“ – Epilog durch die Mitarbeiter: 11. März 2010, 19 Uhr
Ort: Architekturforum Zürich, Brauerstraße 16, 8004 Zürich

Führungen durch die Ausstellung:
Donnerstag, 21. Januar 2010, 19 Uhr mit Kaschka Knapkiewicz
Donnerstag, 11. Februar 2010, 19 Uhr mit Axel Fickert

Zum Thema:

www.af-z.ch