Die Leipziger Uniklinik ist die zweitälteste medizinische Ausbildungsstätte in Deutschland mit einer entsprechend großen Infrastruktur, die sehr erneuerungsbedürftig war. Am 25. November ist in diesem Zusammenhang der letzte Neubau, das Zentrum für Konservative Medizin, eingeweiht worden. Die Pläne gingen aus einem Realisierungswettbewerb von 2003 hervor, den das Büro woernerundpartner für sich entschied. Im vergangenen Jahr wurde bereits der erste Bauabschnitt, das Zentrum für Frauen- und Kindermedizin (BauNetz-Meldung vom 6. September 2007), fertig gestellt.
Die Architekten über die Gestalt des städtischen Raumes: „Das in Zentrumsnähe gelegene Universitätsklinikum befindet sich in einem dichten, heterogen bebauten städtischen Umfeld. Zwei markante Punkte werden durch den neuen Haupteingang für das Operative und Konservative Zentrum und die integrierte Alte Chirurgie als Eingangsgebäude für das Zentrum für Frauen und Kindermedizin gebildet. Der Straßenraum selbst erhält eine fußgängerorientierte Gestaltung. Er macht die Liebigstraße zum neuen Gesundheitsboulevard.“
Das Klinikareal wird durch Grünzüge gegliedert, in die die vier- bis fünfgeschossige Bauten mit zum Teil signifikanten Eingangssituationen eingebettet sind.
Die neue im städtischen Raum vorgegebene klare Ordnung wird im Inneren der Klinikgebäude fortgesetzt. Zwei zentrale Eingangshallen sind als Markplätze gestaltet und erschließen die daran angrenzenden Funktionsbereiche. Die hochfrequentierten Untersuchungs- und Behandlungsbereiche werden von den Pflegebereichen getrennt und in der Eingangsebene den Hallen zugeordnet. Die Pflegebereiche selbst befinden sich in den oberen Ebenen und lassen flexible veränderbare Stationsgrößen ohne bauliche Eingriffe jederzeit zu.
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OMGW | 28.11.2008 21:54 UhrWie angenehm:
Endlich mal keine verspringenden Fensterachsen.
Zurückhaltende Formen, gut proportionierte Fassaden, dezente Farbakzente.
Solide Architektur, länger tragbar als eine Modesaison.