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28.02.2022

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Oase an der Jägerhalde

Kita von Reichel Schlaier Architekten in Stuttgart-Wangen


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Malerischer könnte der Standort der 2021 fertiggestellten Kita im Stuttgarter Osten kaum sein: Der rund 1.150 Quadratmeter umfassende Neubau liegt eingebettet in der Wangener Höhe am westlichen Ufer des Neckars und genießt dort einen Ausblick auf die gegenüberliegenden Weinreben mit der darauf von König Wilhelm I. von Württemberg errichteten Grabkapelle, die zu den beliebtesten Ausflugszielen rund um die Landeshauptstadt zählt.

Das städtische Grundstück an der Jägerhalde war im Bebauungsplan lange als Gemeinbedarf für Kindertageseinrichtungen ausgewiesen, jedoch bis dato unbebaut. Aufgrund des anhaltenden Bedarfs an Betreuungsplätzen im Bezirk Stuttgart-Wangen entschloss sich die Stadt schließlich dazu, das ortsansässige Büro Reichel Schlaier Architekten mit dem 4,5 Millionen Euro Auftrag zu betrauen – sehr zum Unmut einiger Anwohner*innen, die vor allem ein hohes Verkehrsaufkommen durch Eltern-Taxis befürchteten.

Trotz der dadurch und anderweitig verursachten Hindernisse – wie zum Beispiel einer erfolglosen, ersten Leistungsausschreibung – kam es mit etwas Verzögerung doch noch zur Realisierung der Kita, die Platz für 55 Kinder bietet. Die Einrichtung des Berliner Trägers Fröbel unterteilt sich in zwei Gruppen für Null- bis Dreijährige mit insgesamt 20 Plätzen, eine Gruppe für Null- bis Sechsjährige mit 15 Plätzen und eine Gruppe für Drei- bis Sechsjährige mit ebenfalls 20 Plätzen.

Die Räumlichkeiten der Jüngeren sind im Erdgeschoss untergebracht, die der Älteren im Obergeschoss. Während die Nutzflächen und Flure dabei im Hang vergraben liegen, gewähren die Gruppen- und Schlafräume ebenso wie der Bewegungsraum weite Blicke hinaus ins Tal. Von den Gruppenräumen aus gelangen die Kinder in die von den Landschaftsarchitekt*innen Mundsinger + Hans (Ostfildern) gestalteten Außenbereiche. Neben Sand-, Matsch-  und Wasserspielbereich gibt es hier Weiden, Kirschbäume und Früchte tragende „Naschhecken“ zu entdecken.

Talseitig ist das Gebäude umhüllt von hellgrauen, Faserzement-Wellplatten, die mit den blauen Fassadenelementen aus Alublech als abstrakte Darstellung des Wassers verstanden werden könnten. Zumindest zieren die Glasscheiben dazwischen Motive aus der Welt der Meerestiere. Die orangefarbene Bedruckung der Fenster soll dabei nicht nur der Gestaltung, sondern gleichzeitig auch dem Schutz des Vogelbestands und der Kinder dienen. Von diesen wenigen, farbigen Akzenten abgesehen, präsentiert sich die Kita auf der Wangener Höhe – innen wie außen – eher unauffällig in sanften Grau- und Naturfarbtönen. (tp)

Fotos: Brigida González


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

@Joachim Gautz | 24.06.2022 11:01 Uhr

Ich

bin mir zu 100% sicher, dass Sie keine Ahnung haben was die Kinder in diesm Haus lieben und benötigen. Auch wenn Sie in einer Rolle eines Pädagogen drin stecken. Sie kennen ja nicht Mal ihre biologische Struktur aus der Sie zusammengesetzt sind, im Detail ;) Das ist sehr schade. Deshalb ist eine Empfehlung, sich mit dem eigenen Körper zu befassen, nicht falsch.

6

meister yoda | 02.03.2022 18:20 Uhr

Geschmackssache

Also mir gefällt es sehr gut, locker und inspirierend, Glückwunsch und Dank an die Kollegen

5

Joachim Glatz | 02.03.2022 09:21 Uhr

KIGA WANGEN

unglaublich...die Arcitektenkollegen haben mit dieser Leistung einen Negativrekort aufgestellt....ich habe kaum einen so lieblosen und stereotypen KIGA....alles was Kinder lieben und benötigen ist bei diesem Gebäude misslungen...SCHADE...

4

Maus | 28.02.2022 23:00 Uhr

@ auch ein | 28.02.2022 15:57 Uhr architekt

Im Herzen der Seetiere und der Kinder fühlen sich Ihre Kommentare ähnlich einer Kriegslage an. Sie hauen zwar irgendwie rein, wirken aber wahnsinnig klein und sinnlos. Mehr Hirn bitte ;)

3

Fritz | 28.02.2022 20:04 Uhr

Welle

die Welle macht es leicht und einen Tick provisorisch
die Bilder haben etwas von westcoast und golden state
erfolglose Ausschreibungen wird es immer mehr geben
es will ja keiner mehr/ es muss ja keiner mehr mit den Händen arbeiten
früher gab es in jedem Dorf einen Maurer, Zimmermann und Schmied

2

Die Zuversicht | 28.02.2022 19:29 Uhr

Die perfekte Welle

Wer jemals in diesem Segment unterwegs war weiss, wie schwer man es hier hat Qualitäten durchzusetzen. Schön, wenn dann eine solch schöne Baukörpergliederung zustande kommt. Und diese ewig gleiche assoziative Belegung von Fassadenbekleidungen langweilt wirklich langsam sehr

1

auch ein | 28.02.2022 15:57 Uhr

architekt

was bedeutet "zum Beispiel einer erfolglosen, ersten Leistungsausschreibung"? Falsch ausgeschrieben oder wollte niemand (planen oder umsetzen)??

die öde graue welle erinnerst eher an Industriehallen und sind ja im Tal zur Genüge vertreten, was hat die Wangener Höhe mit Wasser und Fischen zu tutn ?!?

 
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