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20.02.2019

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Unter einem Satteldach

Kirchenumbau von Klinkenberg Architektur in Neustadt


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Die evangelische Christuskirche in Titisee-Neustadt sollte um ein Gemeindezentrum ergänzt werden. 2014 wurde ein Wettbewerb zur geplanten Nutzungserweiterung ausgeschrieben: Für den Umbau des Kirchenbaus aus den 1970er Jahren und die Unterbringung aller anderen Funktionsräume im Gebäude konnte sich das Büro Klinkenberg Architektur (Darmstadt) qualifizieren. Nach drei Jahren Umbauzeit wurden die neuen Räume kürzlich feierlich gesegnet und eingeweiht.

Die Erweiterung folgt der Gebäudeform – der Baukörper ist als Kirche weiterhin gut zu erkennen. Jedoch hebt sich die Materialität des Anbaus vom Bestand ab, so dass visuell eine deutliche Differenzierung zwischen neu und alt entsteht. Die Expansion „in Form eines Archetypus Haus mit Satteldach und vertikalen Wandscheiben wirkt vertraut“ – so der Architekt Arno Klinkenberg. Zusätzlich stärkt sie die Präsenz des Gebäudes, das ohnehin auf dem höchsten Punkt eines Hügels liegt.

Der Sakralraum befindet sich nun auf der zweiten Ebene, die durch die neu eingezogene Holzdecke entstand – ähnlich wie schon beim Umbauprojekt der evangelischen Kirche in Mannheim. Die Ausrichtung des Gottesdienstraums bleibt erhalten wie auch die bestehenden Kirchenfenster. Zudem ist hier auch ein kleiner, profan nutzbarer Gemeinderaum angeschlossen. Im neuen Erdgeschoss befinden sich Büros, der große Gemeindesaal, Küche, Toiletten und ein kleinerer Gruppenraum. Eine Treppe führt mittig hinauf in den Kirchenraum, der flexible Nutzung zulässt: Je nach Bedarf können Bereiche abgetrennt und damit auch gegebenenfalls vermietet werden. (mg)

Fotos: Werner Huthmacher


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Kommentare

6

so ein archi | 21.02.2019 10:22 Uhr

treffend.

@5 Christian Richter: Treffend auf den Punkt gebracht.

5

Christian Richter | 21.02.2019 09:42 Uhr

Stiefschwester

Der Entwurfsansatz einer Erweiterung der Kubatur ist gut nachvollziehbar und stellt einen respektvollen Umgang mit dem Bestand dar - es hätte eine hübsche kleine Schwester werden können. Leider wurde die Idee in der weiteren Planung nicht ausreichend präzise umgeetzt: Die Fenster sind nur fast gleich gross und fast auf derselben Höhe, First und Traufe schließen nicht sauber an, selbst die Gebäudebreite passt nicht (Bild 6). Das alte Haus steht auf dem Boden, das neue hat eine Sockelfuge. Die Liste wäre fortsetzbar. Im Ergebnis stehen zwei Häuser nebeneinander, die wenig gemeinsam haben. Das sie annähernd dieselbe Form haben, verkehrt sich dadurch zum Nachteil für die Gesamtkonzeption. Kein nette kleine Schwester, nur eine garstige Stiefschwester (ich entschuldige mich bei allen Stiefgeschwistern für dieses klischeehafte Bild).

4

Marc Laugier | 21.02.2019 09:11 Uhr

Architektonische Bestattungshilfe

Nietzsche schrieb mal wo, dass sich der Protestantismus selbst das Grab schaufelt. Hier kann man gut die Mittel dieser Art von Bestattung betrachten.

Pseudo-öko-Fertigwohnhaus/Verwaltungsbau an abrisswürdigen Bestand geklatscht.
Wer einen Sakralbau so gestaltet, muss sich nicht wundern wenn die letzten Gläubigen am Sonntag dann doch lieber fernsehn.

3

Thomas S. | 21.02.2019 08:54 Uhr

an sich ganz schön

finde es an sich ganz schön, vor allem innenräumlich.
Außen hätte ich mir die Fortführung des Dachüberstandes gewünscht. Das sieht jetzt unharmonisch aus. Und evtl. insgesamt ein Weiterstricken mit im Rhytmus sichtbaren Tragstützen außen.

2

Mike | 20.02.2019 16:27 Uhr

oh mein gott

unsensibel, aussen wie innen. Schade um das gute Bauholz.

1

gerard | 20.02.2019 15:57 Uhr

warum

warum immer diese ausgefressenen ecken?

 
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Mit einer Erweiterung sollten Klinkenberg Architektur für mehr Bedeutung der Christuskirche sorgen.

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Der zweite Gemeinderaum eröffnet Ausblicke in die umgebende Landschaft des Schwarzwaldes.

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