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17.08.2011

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Zeitrichtige Formen aus der Bootswerft

Kirche von Coop Himmelb(l)au in Österreich


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Wolf D. Prix, der „Design Principal“ von Coop Himmelb(l)au, hat Ende Juni das „Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ erhalten. Wie zum Dank hatte Prix zuvor seiner Heimatstadt die Pläne für die neue Martin-Luther-Kirche in Hainburg an der Donau (Niederösterreich) geschenkt, die dort bereits im April eröffnet wurde. Tatsächlich: Coop Himmelb(l)au haben eine Kirche gebaut!

Und zwar wurde an der Stelle einer seit dem 17. Jahrhundert nicht mehr existierenden Kirche im Zentrum von Hainburg in weniger als einem Jahr Bauzeit eine evangelische Kirche mit Gottesdienstraum, Gemeindesaal sowie weiteren Nutzräumen errichtet.

Die Architekten: „Die Gesamtform des Gebäudes leitet sich von einem riesigen Tisch ab, wobei die gesamte Dachkonstruktion auf vier Stahlstützen, den Beinen des ‚Tisches‘, ruht. Ein weiteres Schlüsselelement stellt das Dach des Gebetsraums dar: Seine Formensprache wurde aus der geschwungenen Dachform eines benachbarten romanischen Karners entwickelt – die Geometrie jenes jahrhundertealten Gebäudes wurde mit den heutigen digitalen Mitteln in eine ‚zeitrichtige‘ Form übertragen.

Das Spiel mit Licht und Transparenz ist bei diesem Projekt von wesentlicher Bedeutung. Das Licht kommt von oben: Drei große Öffnungen im Dach, wie Schnecken geformt, leiten das Licht nach innen. Vom Gottesdienstraum gelangt man in die von Tageslicht durchflutete, glasgedeckte Kinderzone, in der sich auch das Taufbecken befindet. Dahinter liegt der Gemeindesaal; Faltwände über die gesamte Raumbreite zwischen den beiden Haupträumen erlauben es, diese ganze Abfolge zu einem kontinuierlichen Raumgefüge zu verbinden. Auf der anderen Seite öffnet sich eine gläserne Faltfassade zur Straße hin.

Ein dritter Bauteil, ein lang gestreckter Riegel an einer kleineren Nebenstraße, flankiert die beiden Haupträume und beinhaltet die Sakristei, das Büro des Pastors, eine kleine Küche und andere Nebenräume. Der skulpturale Glockenturm auf dem Vorplatz bildet das vierte Element des Gebäudeensembles.
 
Ähnlich wie bei anderen Projekten wurden die Dachelemente des Kirchenraums in einer Werft hergestellt. Die Umsetzung der komplexen Geometrien erforderte spezielle Technologien der Metallverarbeitung und Montage, die nur in der Schiffsbauindustrie verfügbar sind. Die Referenz zum Schiffsbau erinnert dabei zugleich auch an Le Corbusier, der nicht zuletzt wegen seines Klosters La Tourette als wichtiges architektonisches Vorbild fungierte.“


Zum Thema:

Ein weiteres Objekt von Coop Himmelb(l)au im Baunetz Wissen


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Kommentare

10

/himmel/bau | 23.08.2011 12:24 Uhr

frage


ist denn heute für religionen zu bauen über noch "zeitrichtig"?

9

captain ahab | 22.08.2011 14:13 Uhr

schlagobers

die herren coops sind doch schon lange reine dekorativisten, mit architektur hat das nichts zu tun, gherysches herumgeeiere mit unmotivierten linien und herbeigeredeten assoziationen, völliger schwachsinn, dass das baunetz diese hirbverbrannten worthülsen abdruckt erschreckt mich immer wieder auf´s neue...(ein guter tragwerksplaner pflegte zu sowas zu sagen: scheiße in schokoladenpapier eingepackt bleibt scheisse)...

8

eon | 18.08.2011 15:59 Uhr

...

7
archi| 18.08.2011 13:47 Uhr

Es...

...ist egal wie und was wir denken. Das Team ist und bleibt einzigartig wie alles auf diesem Planeten.

was ist das denn für eine gehirngewaschenes gesäusel? dieses ekelhafte geschwurbel würde niemals von irgendjemandem gebaut werden, wenn es nicht von coop wäre. in jedem grundstudiumssemester würde man mit einer solchen irrsinnigen konzeptfindung und schlechten umsetzung durchfallen.

„Die Gesamtform des Gebäudes leitet sich von einem riesigen Tisch ab".
hmmm, na klaro.....

"Seine Formensprache wurde aus der geschwungenen Dachform eines benachbarten romanischen Karners entwickelt"
aber ja, hab ich sofort nachvollzogen. erst recht als ich die ganzen bunten linien gesehen habe.

"die Geometrie jenes jahrhundertealten Gebäudes wurde mit den heutigen digitalen Mitteln in eine ‚zeitrichtige‘ Form übertragen."
genau! coop bestimmt darüber welche form zeitrichtig ist, vor allem wenn man funktionale formen in unfunktionale umsetzt.

abgesehen davon ist die realisierung grauselig. die geschwungenen linien eiern nur so rum. geht halt nicht besser, wenn man budgets einhalten muss. sorry aber DAS ist für mich keine architektur sondern ein grösstnmögliches maß an egozentrik.

7

archi | 18.08.2011 13:47 Uhr

Es...

...ist egal wie und was wir denken. Das Team ist und bleibt einzigartig wie alles auf diesem Planeten.

6

elsar | 18.08.2011 10:38 Uhr

zeitrichtige formen?

ich weiss ja nicht, das sieht einfach nur… angestrengt und maniriert aus. kistchen mit schlagobers.

ob der raum nun atmosphäre hat, lässt sich nur vor ort beurteilen, aber insgesamt sind ihnen da die gestalterischen gäule durchgegangen. wahrscheinlich stört mich am meistens, dass zu dem gezuckerten dach auch noch dieser glockenturm sich biegt und wendet und krümmt. was ein spannender kontrast hätte sein können, hebt sich hier leider auf in einer sauce, die noch dazu in der straßenflucht irgendwie daneben aussieht…

architektur muss brennen? hier eher hirnverbrannt…

5

indigo | 18.08.2011 09:48 Uhr

Dingsda auf dem Dach

toll

4

kde | 17.08.2011 21:40 Uhr

total abgespaced

ist der altar, aber der glockenturm ist auch nicht ohne - warscheinlich ist der pastor ein alien. bei raumschiff orion wären sie froh gewesen ueber so einen setdesigner!

3

lollo | 17.08.2011 19:01 Uhr

super ...

... auch der Altar !

achja, jammerschade nur, daß die Stühle von der Stange sind - und nicht jeder einzelne individuel geformt ...

2

rotho | 17.08.2011 17:24 Uhr

zeitrichtige formen

Man wird sie jetzt schon hören, die Kritiker und man kennt sie die Argumente dagegen, wie langweilig werden die Kritiken sein.
Coop haben einfach einen Raum mit athmosphäre geschaffen, einen modernen Raum, der die Tradition mit einschließt und weiter entwickelt. Einfach schön.
Alvaro Siza hat eien ähnlich schöne,anspruchsvolle Kirche gebaut und die Qualität der beiden Räume sind auf hohem Niveau, endlich einmal etwas erfrischendes.

1

schmalhans | 17.08.2011 16:39 Uhr

merci cheri

die coops haben offenbar endgültig die rein dekorative stufe erreicht. wenn sie sich wenigstens diese gefaltete glaswand gespart hätten. much too much. seltsam, wie das, was man vor ein paar jahren noch für faszinierend neu hielt, jetzt doch schon wie von vor-vorgestern erscheint. meine meinung ist, dass diese art von architektur einfach nicht mehr in unsere zeit passt. das gerede von der "zeitrichtigen" form kann da nur noch kopfschütteln auslösen. adieu an ein weiteres einstmals großes büro.

 
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