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05.09.2013

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Gedruckte Mammutbäume

Kiosk am Berliner Gleisdreieck


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Eröffnet ist der erste Abschnitt des Parks am Berliner Gleisdreieck schon eine Weile (siehe BauNetz-Meldung vom 30. August 2011), nun gibt es dort auch endlich etwas zu trinken. Am östlichen Haupteingang des Parks haben die beiden Architekten Grischa Leifheit und Jörg Wessendorf einen kleinen Pavillon errichtet, der neben einem Kiosk auch öffentliche Toiletten beherbergt.

Passend zum weithin sichtbaren Ort haben die Architekten ein Volumen entwickelt, das sich spielerisch einer eindeutigen Wahrnehmung entzieht. Aus manchen Perspektiven erscheint es scharf geschnitten wie ein Schiffsbug, aus anderen eher asymmetrisch skulptural oder gedrungen schwer mit Satteldach. Verstärkt wird dieser Eindruck noch durch die geschlossene Oberfläche, die, außer Verkaufsklappen und Toilettentüren keinerlei Details erkennen lässt.

Das eigentliche Geheimnis des kleinen Gebäudes kommt aber so offensichtlich daher, dass es zunächst kaum auffällt. Denn was nach rohen Holzbrettern aussieht, müsste der Maserung nach schon von riesigen Mamutbäumen stammen. Erst der Tastsinn bringt Klarheit: Die Oberfläche besteht aus Hochpresslaminat-Platten, die mit einem hochskalierten Holzmuster versehen wurden. Der natürlichen Rohstoffquelle wird so Referenz erwiesen, die Künstlichkeit des Materials aber nicht versteckt.


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Kommentare

8

solong | 09.09.2013 11:20 Uhr

... lasst die kirche im dorf ...

natürlich haben rollifahrer/innen kein drittes geschlecht ... inklusion ist sicher ein thema ... aber da unsere artgenossen ja in der benutzung öffentlicher toilette ... mit verlaub "schweine sind" .. (nach der volksläufigen begrifflichkeit - schweine sind eher auf sauberkeit bedacht - wenn sie denn artgerecht gehalten werden) .. wird jeder der aufgrund seiner behinderung ... ja hier mehr gegenstände berühren muß als man eigentlich möchte ... begeistert sein über die dritte toilette.

7

bürger | 06.09.2013 16:39 Uhr

@ Hans

rollstuhlfahrerInnen haben eben kein eigenes geschlecht. somit stellt sich die frage, warum es eine dritte toilette gibt!
vielleicht sollten Sie sich einmal mit dem begriff der inklusion beschäftigen. wie es auch viele andere (architektInnen) tun sollten!

6

Hans | 06.09.2013 14:23 Uhr

@bürger

Seit wann haben Rollstuhlfahrer ein eigenes Geschlecht?

Das dritte WC ist lediglich barrierefrei/behindertengerecht

5

MR | 06.09.2013 11:55 Uhr

Erst lesen

Lieber Roman,

Deine Sorge wegen des Dachüberstandes ist unbegründet.
Welches Material hat die Fassade?? Na...na....???

4

Roman | 05.09.2013 18:25 Uhr

Holzkonstruktion

Bei diesem Dachüberstand wird dieses abstrakte Objekt in nur 2 Jahren sehr unschön gealtert sein. Ein unnahbares Bauwerk! Kioske vom 19 Jh sind Orte der Begegnung, hier entsteht weder ein Ort noch ein Raum!

3

bürger | 05.09.2013 16:36 Uhr

toiletten

wieder mal gibts toiletten für drei geschlechter!!

2

architekturspion | 05.09.2013 15:53 Uhr

"gut (ab)geschaut"

die Porters Lodge von 1996 von MVRDV im National Park De Hoge Veluwe ist auch sehr schön ! aber das hat die Redaktion sicherlich selbst schon festgestellt !

1

Gerd van der Mulde | 05.09.2013 15:53 Uhr

Klasse

...dass ein ehemaliger Student aus Dessau so schöne Sachen macht! Gratuliere!

 
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