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31.10.2025

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In den Hof gebastelt

Kindertagesstätte in Bonn von RKW Architektur +


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In Bonn wird aktuell ein Wohnquartier in bester innerstädtischer Lage entwickelt. Rund 300 neue Einheiten plant der Vermögensverwalter Swiss Life Asset Managers als Ergänzung eines bestehenden gründerzeitlichen Blockrands nahe dem Hauptbahnhof. Der erste Bauabschnitt mit knapp 150 Wohnungen wurde kürzlich fertiggestellt. Im Zuge dessen wurden RKW Architektur + (Düsseldorf u.a.) mit der Errichtung einer Kita im Innenhof beauftragt, was sich durchaus als bauliche Bastelei erwies. Denn die Architekt*innen mussten für das Projekt die Räume eines unterirdischen Rechenzentrums freilegen.

Das Quartier Constance liegt am nördlichen Ende der beliebten Poppelsdorfer Allee – die Projektwebsite verspricht hier überwiegend Eigentumswohnungen im oberen Preissegment. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts sanierten RKW auch den Verwaltungsbau der ehemaligen Versicherung Deutscher Herold von 1922, das die südwestliche Ecke des Blocks besetzt. Parallel dazu ertüchtigten sie das ehemalige Rechenzentrum der Versicherung für seine neue Nutzung als städtische Kita.

Der in den 1980er Jahren errichtete Stahlbetonbau lag mit seinen drei Geschossen fast komplett im Innenhof vergraben. Für die Kita mit 70 Plätzen habe man „einen gezielten Teilabbruch vorgenommen und eine erhebliche Menge an Bodenmaterial abgetragen“, so Projektleiter Karsten Kus. Dass einige der angrenzenden Grundstücke dabei zeitgleich mitentwickelt wurden, erleichterte die heiklen Modellierungsarbeiten im engen Hof. Die Architekt*innen berichten von intensiven Abstimmungsrunden mit der Bauaufsicht und dem Jugendamt der Stadt Bonn. In zweieinhalb Jahren Bauzeit entstanden rund 2.400 Quadratmeter Bruttogrundfläche.

Durch seine freigespielte Lage erhält der Bau der jetzigen Kita TiefseeExpress deutlich mehr Tageslicht, dank eines eingeschnittenen Hofes sogar bis in die Gebäudemitte. Die vormals verschlossenen Wände wurden durch raumhohe Fensterbänder geöffnet und außen mit Bambus verkleidet. Die von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Berlin) gestalteten Spielflächen inmitten des abgesenkten Innenhofs trennten die Planer*innen mit Stahlbetonwänden von den privaten Terrassen der umliegenden Wohngebäude. Bis die Vegetation ausgewachsen ist, wirkt der Spielhof so noch recht rau. (tg)

Fotos: Christian Köster


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

auch ein | 02.11.2025 13:27 Uhr

architekt

bild 4:
man suggeriert den kindern mit ihrem spielhaus, dass es immer noch krumme hexenhäuser mit roten satteldächern gibt.

und dann schauen sie sich um und sind traurig.....

4

Architektur | 02.11.2025 11:03 Uhr

Gute

Platzhalter+ für Platzhalter+ im Platzhalter+ zu verwirklichen ist nicht einfach. Der arme Mensch tut sich da verständlicherweise oft schwer. Das bleibt interessanterweise für immer so.

3

peter II | 31.10.2025 22:24 Uhr

von vorne bis hinten...

...unterdurchschnittlich und ohne das erforderliche fingerspitzengefühl. ich verstehe, dass solche projekte "passieren" können - wenn das zusammenspiel mit bauherrschaft und finanzierung nicht passt, ist das schon mal möglich, auch bei fähigen architekten.

aber es hier zu zeigen wäre nicht nötig gewesen.

2

Ein | 31.10.2025 17:17 Uhr

Entsetzer Kollege

Sorry, aber hier sieht man deutlich, dass ein großes Büro, welches vorwiegend großmaßstäbliche gewerbliche Bauten plant, für eine solche Aufgabe gänzlich ungeeignet ist.

Das fängt bei den Rasterdecken an und hört bei der unproportionierten Fassade auf.

Der Grundriss? Gnadenlos funktional aneinander gestrickt, ohne kommunikative Ansätze.

Ich sehe nichts, was eine kindliche Seele anspricht, die Details, Material- & Farbauswahl sind vollkommen lieblos, da hat auch die Bauherrenschaft als Kontrollinstanz völlig versagt.

So wurde in diesem Fall leider aus RKW Architektur +
ein RKW Architektur -

Vielleicht wäre ein Bürointerner Wettbewerb unter jungen Mitarbeitern ratsam gewesen.

1

peter | 31.10.2025 16:10 Uhr

was soll sich denn da noch ändern,

wenn die vier bäume gewachsen sind?

 
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