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22.06.2017

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Keiner weint

Kindergarten von Bernardo Bader in Vorarlberg


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Kinder mögen es bunt und mit viel Platz zum Spielen, Eltern wollen es vor allem sicher und mit natürlichen Materialien gebaut. Beide Bedürfnisse vereint der Entwurf von Bernardo Bader Architekten (Dornbirn): Auf dem Gelände eines bestehenden Kindergartens im österreichischen Lauterach wurde ein Neubau realisiert, der Platz für drei neue Kindergruppen schafft. 960 Quadratmeter Nutzfläche für 65 Kinder. Zum Spielen, Schlafen und Essen. Eine überdachte Loggia verbindet innen und außen, wo ein großer Garten lockt.

Übergeordnetes Ziel war es, so die Architekten, eine vielfältige, unverwechselbare Welt für Kinder zu schaffen. Einen Entwurf, der die örtlichen Möglichkeiten ausschöpft, verknüpft mit den Anforderungen an eine zeitgemäße Kinderpädagogik.

Entstanden ist ein pavillonartiger Baukörper, der den bisherigen Kindergarten ergänzt, da dieser aus wirtschaftlichen Gründen noch ein paar Jahre dienen muss. Gleichzeitig ist der klar strukturierte, kantige Neubau flexibel für die kommenden Entwicklungen. Geht die Geburtenrate weiter nach oben? Muss erneut angebaut werden? Oder schrumpfen die Kindergruppen schon bald wieder zusammen? Wird ein Teil eventuell überflüssig? Alles ist möglich, der Entwurf von Bernado Bader lässt verschiedene Varianten zu.

Um den Ansprüchen an Klimaschutz und Nachhaltigkeit gerecht zu werden, wählte der Vorarlberger Architekt, wie schon vor drei Jahren im nahen Bludenz, Holz als zentrales Baumaterial für den 20 Meter breiten und 65 Meter langen Bau. Felder und Wiesen vor der Tür, fügt sich der Kindergarten am Entenbach angenehm unauffällig in die Umgebung ein und ist farblich doch so gestaltet, dass Kinder ihn aufregend finden können. Jede Kindergruppe bekam beispielsweise ihren eigenen Eingang: blau, pink oder gelb. „Es war uns wichtig, den Kindergarten wie ein Dorf anzulegen“, sagt Bader.

Passivhausstandart, nachhaltiges Bauen, Holzbauelementbau: Den Kindern sind solche Details reichlich egal, wenn sie nur Platz zum Spielen in gemütlicher Atmosphäre bekommen. Dafür sorgen große Fenster, eine Kletterwand, Kleinkind-Schaukeln, viel Stauraum für Spielzeug und die offenen Räume mit bis zu fünf Meter hohen Decken. Selbst die Jüngsten wirken zufrieden. „Es ist das erste Mal, dass kein Kind geweint hat, als es den ersten Tag bei uns verbracht hat“, sagt Leiterin Laura Dueler vom Praxistest. (kat)

Fotos: Adolf Bereuter


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Kommentare

13

Doro | 26.11.2018 12:44 Uhr

Neu Bau

Hallo,
also das was man hier liest ist schon echt enttäuschend. Man sollte ja eigentlich davon ausgehen das erwachsene Menschen, mit so einem Hintergrund, besser kritisieren können.
Ich habe keine Ahnung wer besagter Architekt ist, mir auch egal. Am Ende zählt das Produkt.
Ich bin Pädagogin und für meine Kita wird im nächsten Jahr neu gebaut. Unsere Kita ist wirtschaftlich nicht mehr tragbar und somit wurde entschieden das ein Denkmal geschütztes Haus umgebaut wird (Personaltrakt und Sozialbüros), dort angeschlossen wird ein neues Gebäude in dem 3 Gruppen untergebracht werden sollen.
Ich finde die Einrichtung in Vorarlberg gar nicht so schlecht. Sie lässt den Kindern genug Raum um sich zu entwickeln und durch das schlichte Außengelände lernen die Kinder wieder Fantasie zu entwickeln. Das haben ja nicht wenige heutzutage verlernt.
Diese Kastenoptik ist jetzt auch nicht die schönste, aber damit sollte man umgehen können.
Ich freue mich auf meine neue Kita und wünsche mir das die Neue das gleiche Potential hat wie diese.

12

G.R. Architekturbüro | 10.07.2017 16:34 Uhr

zynische Kommentare verständlich

Sicherlich lässt die Sachlichkeit bei manche Kommentaren zu wünschen übrig. Aber ehrlich gesagt kann ich dies nachvollziehen.

Eine Reihe aneinandergestellter und innen ausgebauter Container - mehr gestalterischen Anspruch kann auch ich kaum erkennen. Reduktion zum Selbstzweck - ist der Kommentar wirklich falsch?

Die Vielfältigkeit und Einzigartigkeit unserer Kinder stehen im radikalen Gegensatz zu diesem Minimalismus-Entwurf.

Bevor mir jemand Arroganz vorwirft gleich noch was selbstkritisches hinterher.

Auch ich habe lange Zeit jede Gestaltung und jeden "Schnörkel" als dekadent bekämpft. Heute schäme ich mich für manche meiner höchst primitiven Kästen. Das einzusehen dauerte lange Zeit und war schmerzhaft.

Und wie ich sehe, haben viele meiner Kollegen diesen Weg noch vor sich.
Anders kann man den hier gezeigten Entwurf kaum bewerten.

11

alexander | 05.07.2017 14:44 Uhr

H. Seeger | 05.07.2017 09:25 Uhr

...und was soll das jetzt? sind wir hier wirklich bei baunetz??

10

H. Seeger | 05.07.2017 09:25 Uhr

mmmhh lecker

Also ich mag nasse Butterkekse und der hier ist besonders nass und hat keine Ecken...

9

alexander | 23.06.2017 17:08 Uhr

gut gemacht

ein gutes gebäude, gute details, cool aber nicht kalt,
klare formen und "gemütliches" holz, farbig aber nicht schreiend!

was ich zu kritisieren hätte: die außenanlagen!
die asphaltflächen sind mir schon oft bei gebäuden in AUT/CH aufgefallen...passen eher zu gewerblichen gebäuden. dadurch wirkt alles sehr steril.

8

Oli | 23.06.2017 16:01 Uhr

um bei der Sache zu bleiben

Grundsätzlich muss man es nicht besser können, um Kritik üben zu dürfen. Der Logik nach bliebe nur noch der Papst. Dennoch muss Kritik substanziell sein, da kann sich jeder mal hinterfragen.
Zum Haus:
Bernado Bader kann mit Holz umgehen, die Details sind sauber gelöst.
Ein Kindergarten besteht aus Gruppen. Kinder identifizieren sich weniger mit dem Haus als Ganzem als mit der Gruppe. Diese Gruppen sind innen und außen sehr gut ablesbar.
Die Auflockerung oder nennen wir es benutzermaßstabsgerechte Anordnung der Volumen hat Bader konsequent gelöst, die Flure entsprechend in der Höhe reduziert.
Er hat Spielorte, Rückszugsorte, Außenräume, Überdachungen, Rennstrecken und Sitzbereiche ordentlich geschaffen.
Die Leistung von Baders Architektur liegt nicht im großen Posaunen, sondern im regionalkontextbezogenen Schaffen von feinen, aufgeräumten Räumen. Und das hat er hier wieder gezeigt.

Ob das Gebäude einem persönlich gefällt, interessiert eigentlich selten jemand.

7

marc | 23.06.2017 08:51 Uhr

Baunetz-FSK

@ Frau Meyer:
woher nehmen Sie Ihr Wissen, dass die arroganten Kommentare von "jungen Kollegen" stammen?
Genau so gut könnte das unsachliche Gelaber vom nassen Butterkeks von einem alten Pfeffersack stammen - oder?!
Gibt es in der Baunetz-Redaktion jetzt eine FSK-Alterseinstufung für die eingesandten Kommentare?

In der Sache stimme ich Ihnen aber zu und sage: Erstmal selber besser machen!

6

Stefanie Meyer | 22.06.2017 22:06 Uhr

Kollegenschelte

Wiedermal muss ich meine jungen Kollegen doch bitten die Arroganz zurück zu schrauben. Und dann die sogenannte Kritik ala nasse Kekse und die schlauen Unisprüche von Reduktion als Selbstzweck. Ihr dürft der Redaktion gerne mal eure realisierten Kitaprojekte zur Veröffentlichung vorlegen.

5

Andreas | 22.06.2017 22:05 Uhr

Gratulation!

Wirklich extrem gut gemachtes Haus. So wie man das durchgehend aus dem Portfolio von Bernardo Bader kennt. Gratulation! Cc: An die Neider in diesem Forum: äußerst schwache u unsachliche Kommentare die einer fachplattform wie baunetz nicht würdig sind. Würde so einen Schwachsinn jedenfalls nicht freischalten lassen.

4

staubmeier | 22.06.2017 20:19 Uhr

könnte auch ...

... als krematorium durchgehen.

oder als sanatorium.

von der wiege bis zu bahre.

auch wenn es hart klingen mag.

aber architektur dient nicht nur dem ...

3

g.k. | 22.06.2017 18:49 Uhr

nichts ist alles oder alles nichts?

Das Gebäude ist so schön, spannend, überzeugend und stimmig wie ein nasser Butterkeks !

2

peter | 22.06.2017 17:45 Uhr

vorarlberg-kita

ein sehr schönes haus. spannender baukörper, schöne räume, überzeugende materialwahl, stimmige details. gratulation!

@Gaius & Sempronius: ihr gemecker kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. das gilt für viele gebäude, aber sicher nicht für dieses.

1

Gaius & Sempronius | 22.06.2017 16:04 Uhr

Keiner weint

Keiner weint und keiner lacht!
Reduktion als Selbstzweck - weniger ist nicht mehr!

 
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