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08.02.2011

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Alles ist gut

Kindergarten in Österreich fertig


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Die Architekten heißen AllesWirdGut (Wien), und ihr neuer Kindergarten in Ternitz (Niederösterreich) hat den Namen „tool KIT“ bekommen, was sowohl „Werkzeugkasten“ heißen als auch in Teilen als Abkürzung für „Kindergarten Ternitz“ gelesen werden kann. Der Neubau wurde Ende letzten Jahres fertig gestellt.

Die Architekten dichten knackig: „Ein Flachbau von 30 x 40 Metern mit einem zentralen Innenhof. Der Rundgang um den Hof erschließt alle Räume und ist so überdimensioniert, dass er nicht nur Gang, sondern gemeinschaftlicher Spielbereich für alle Kindergartengruppen wird. Der Innenhof ist eine Erweiterung der angrenzenden Bewegungsräume – ein Cabrio-Raum – und immer offen. Die Gruppenräume bieten für jede Lust und Laune den richtigen Rahmen: hell/dunkel, hoch/niedrig, steil/flach… Panoramafenster über die volle Raumbreite erweitern die ‚Zimmer‘ in den Garten. Farben und Materialien sind erdig und warm. Wir liefern den Rahmen, der alles offen lässt: Das Bild erschaffen die Kinder ständig neu.“

Gestalterisch wird der Baukörper von drei Materialien bestimmt: Im „Berührungsbereich“ im Erdgeschoss ist eine Holzfassade aus braun imprägnierten Lärchenleisten unterschiedlicher Breite mit vertikalen Fugen, die durch Fensteröffnungen und Verglasungen unterbrochen und strukturiert ist. Darüber gibt es einen sandfarbenen Putz mit grober Körnung.

Der Kindergarten hat eine BGF von 1.280 Quadratmetern und ist aus einem Wettbewerb im Jahre 2008 hervorgegangen.

Fotos: Hertha Hurnaus


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Kommentare

9

Schweizer | 14.02.2011 12:43 Uhr

Werte Frieda

Buchstäbliche viele Worte um nichts. "Alles schön und gut", aber warum muss man aus zwei bei trübem Wetter aufgenommenen Fotos kurz nach Fertigstellung eines Gebäudes gleich eine Grundsatzdiskussion über "mehr Räumlichkeit im Außenraum" beginnen? (Für die der Hochbauplaner übrigens in der Regel garnicht zuständig ist.) Im Zweifel wissen Sie doch genauso wenig darüber wie ich, wie sich der reale Ort darstellt, da wir alle vermutlich noch nicht dort gewesen sind. Wer kann schon sehen, was sich wenige Meter außerhalb des Kamerawinkels befindet? (Vielleicht beginnt dort ja sogar ein Wald?!) Dieser schröcklich kopflastige Reflex von Erwachsenen, wenn Sie glauben im Baunetz über das Wohl und Weh und die zwingenden Bedürfnisse von Kindern im Allgemeinen und die Gestaltung von Kindergärten im Besonderen philosophieren zu müssen, ist meist eher peinlich bis nervig. Es wäre doch schon Herausforderung genug, über Architektur Sinnvolles zu sagen. Da muss doch nicht immer auch noch gleich den Westentaschenpädagogen geben. Es hätte insofern gereicht, sich auf einen sachlichen Architekturkommentar zu beschränken. Aber Pseudokritik a la "Alles ist gut ...für wen?" und ein vorwurfsvoll-lapidares "Wenigstens werden die Kinder nicht dreckig" empfinde ich persönlich als ziemlich hochnäsig, wird doch damit kaum verhohlen unterstellt, die eigentlichen Nutzer wären nicht hinreichend berücksichtigt worden (Das ist doch ein geradezu vernichtendes Urteil für einen Entwerfer und wenig schmeichelhaft!). Da hilft es dann auch nichts mehr, wenn man dem Projekt attestiert wenigstens "spannend" zu sein. Vielleicht sollten wir alle einfach mal davon ausgehen, dass Architekten, Bauherren und Nutzer sich noch immer gutgelaunt in die Augen sehen können und alle Beteiligten mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit zufrieden sind. Es gibt für mich jedenfalls zunächst keinen Grund, daran zu zweifeln.

8

frieda | 13.02.2011 20:56 Uhr

zu dreck und waldausstattung

Vielleicht doch alles ein bisschen ausfuehrlicher: Meine bemerkungen zielen haupstaechlich auf die tatsache ab, dass nach meiner erfahrung die gestaltung von aussenraeumen bei einer kinderbetreuungseinrichtung oft vernachlaessigt wird. Oft hat dies u.a. auch damit zu tun, dass draussen spielen zwar als wichtig befunden wird, aber eigentlich sowohl betreuer als eltern nicht wollen dass kinder beim spielen schmutzig werden oder es gefaehrlich werden koennte. Vielleicht verstaendlich, aber sehr schade, da es beim spielen um etwas anderes gehen sollte. Dreck macht auch spass und herausforderungen sind wichtig (ohne das dies direkt bedeutet, dass kinder gefahren ausgesetzt werden die sie selbst nicht einschaetzen koennen).
Zur ‚waldausstattung’: die behauptung das im wald mit ‘nichts’ alles gemacht wird ist meiner ansicht nach nicht so ganz treffend. Ein wald ist voll ‚loser’ materialen die fuer die verschiedensten spiele und konstruktionen gebraucht werden koennen und es gibt eine unglaubliche vielfalt an ‘raeumen’ von unterschiedlicher groesse, atmosphaere und ‘ausstattung’: es gibt klein gross, hoch, niedrig, hart, weich, trocken, nass, hell, dunkel, offen, dicht.... Das ist fuer mich nicht nichts.
Genau diese vielfalt vermisse ich bei den aussenanlagen, ohne das dies bedeutet, das so ein gebaeude gleich in einem wald stehen muss. Es geht mehr um eine raeumliche vielfalt die das spiel von kindern reicher machen kann und die auch mit klaren architektonischen mitteln erreicht werden kann (statt es z.b mit spielgeraeten voll zu stopfen).
Ich finde es toll, dass das gebaeude sich so nachdruecklich zum aussenraum hin oeffnet. Die gezeigten Bilder vermitteln jedoch den eindruck, dass es im aussenraum (hiermit meine ich weniger den innenhof) nur ‘zweidimensional’ und eher ‚grafisch’ weiter geht. Obwohl die ‚rennbahn’ um das gebaeude super ist und sicher auch viel genutzt wird, denke ich das mehr raeumlichkeit im aussenraum das gebaeude spannender fuer die kleinen nutzer gemacht haette.

7

Schweizer | 11.02.2011 15:42 Uhr

@Friedrich

"Never wrestle with a pig: You both get all dirty, and the pig likes it."..;-)

Liebe Frau M.: Dreck ist offensichtlich nicht gleich Dreck....manchmal gut, manchmal schlecht. Den Kommentar bezüglich der "Ausstattung von Wäldern" muss man aber nicht verstehen, oder?! Stecken hinter unklaren Äußerungen auch unklare Gedanken?

6

frieda.m | 09.02.2011 22:20 Uhr

für wen?

Bin erstaunt, wie leer das feld zwischen bunten plastik welten und waldkindergarten zu sein scheint und wie verschieden die 'ausstattung' eines waldes interpretiert werden kann.

5

friedrich_AllesWirdGut | 09.02.2011 16:48 Uhr

gut für wen? an Frau Frieda M.

Liebe Frau M!
Richtig gesehen! Die Kinder werden im Innenhof nicht dreckig: In den Innenhof können die Kinder nämlich mit Hausschuhen, ohne sich umzuziehen, also jederzeit bei trockenem Wetter. Zusätzlich gibt es natürlich den Garten, mit allem was Kinder zum Dreckigwerden brauchen (auf den Fotos nicht abgebildet). Der Innenhof ist eigentlich eine Erweiterung des Innenraums ohne Dach...
P.S.: Danke für die lobenden Worte...

4

archi | 09.02.2011 10:11 Uhr

Mit...

...einer positiven Einstellung wir auch alles Gut! Ein sehr gelungenes Projekt.

3

der optimist | 08.02.2011 22:28 Uhr

für wen?

liebe frieda m.,

wenn du meinst, kinder benötigen zum spielen rosa puppen, gelbe hüpfburgen und blinkende tamagotchis, dann empfehle ich dir einen besuch im waldkindergarten. heir wird aus "nichts" ganz viel!
ich denke, der sinnlich gestaltete innenhof wird zu einem sehr interessanten spielort für die kinder werden.
schöner bau! offen für viele kreative ideen.

2

frieda m. | 08.02.2011 17:31 Uhr

alles ist gut... für wen?

Ein spannendes gebäude, mit vielen guten (räumlichen) details. Die betreuer freuen sich sicher über die übersichtlichkeit. Schade, dass der aussenraum so wenig anlass bietet um was zu tun (ausser kiesel schmeissen dann...). Wenigstens werden die kinder nicht dreckig....

1

rauke rübenstrauch | 08.02.2011 16:46 Uhr

alles gut geworden...

...wie immer wenn diese begnadeten architekten was in die hand nehmen. stilsicher, geschmackvoll, angemessen. können sich sehr viele andere kollegen (die von-oben-gucker, die parametriker, die verflüssiger, die goldenen schneider...) eine große scheibe von abschneiden.

 
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