Dieser Kindergarten mitten im Pariser Stadtteil Montmartre war für die Architekten Jean Bocabeille und Ignacio Prego des Pariser Büros BP Architectures eine wahre Herausforderung. In eine tiefe Baulücke in der Rue Pierre Picard wurde der lange Baukörper mitten in ein Gebäude-Potpourri unterschiedlicher Epochen gebaut. Auf Grund der teilweise sehr hohen Nachbarbauten, die sechs- bis neungeschossig sind, konnte der Kindergarten nicht mehr als zweistöckig gebaut werden. Wie ein Wurm schlängelt sich der flache Baukörper zwischen den Häusern durch.

Die Architekten, die mit zum Kollektiv-Plan 01, einem Zusammenschluss zehn Pariser Architekten, zählen, haben daraufhin den Neubau, der wie ein Puzzlestück die Lücke füllt, unregelmäßig ausformuliert. Innenhöfe und Patios strukturieren den fast 600 Quadratmeter großen Gebäudekomplex und sorgen für eine ausreichende Belichtung. Knicke im Grundriss und schräge Dachflächen geben dem Neubau seine charakteristische Form.

Die matt-silber schimmernde Zinkfassade wird durch verschieden farbige vertikale Fensterbänder, die verspielt angeordnet sind, gebrochen. Der Außenbereich wurde im hinteren Bereich des Grundstücks angelegt, in dem die Kinder ungestört und gefahrlos spielen können. Mit elastischen Tartanbahnen ausgelegt, werden die Kinder hier zum Toben eingeladen. Auf jegliches Grün wurde verzichtet – nur einige Gehminuten entfernt befindet sich schließlich der auf einem Hügel angelegte Park der Basilika Sacré-Cœur.

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