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15.11.2013

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Scherbe im Park

Keramikmuseum in China


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Casanova+Hernandez Architecten aus Rotterdam sind ein experimentierfreudiges Büro: Strenge Kuben in Schwarz-Weiß haben sie ebenso bereits gebaut wie klare Formen mit frischen Farben. Mit dem Ceramic Museum and Mosaic Park in Jinzhou zeigen sie nun ein wildes Kaleidoskop aus Flora, Farbe und Fliesen.

Jinzhou, eine Dreimillionenstadt 500 Kilometer östlich von Peking, erfährt seine Stadterweiterung nicht nur in Form von China-typischen Hochhausvierteln, sondern durch die Anlage eines neuen, 176 Hektar großen Parks. Zum Auftakt fand dort die Jinzhou World Landscape Art Eposition statt, für die 20 internationale Gestalter aufgefordert waren, auf ungefähr gleich großen, runden Flächen 20 Projekte zu realisieren. Dabei sollte der kulturelle Kontext sowohl der Region als auch der Herkunftsländer der Planer einfließen.

Die Gründer des Büros, Helena Casanova und Jesus Hernandez, stammen beide aus Spanien: Sie entschieden sich, die dortige Keramiktradition mit der chinesischen zu verbinden, zumal in der Region Jinzhou traditionell Porzellan hergestellt wurde.

Der Mosaik-Park und das Keramikmuseum setzen sich aus 884 unregelmäßigen Flächen zusammen. Als Gesamtbild diente das durchbrochene Muster chinesischen Porzellans. Für die Wege, Bänke und die Fassade des pavillonartigen Museums verwendeten die Architekten Keramikscherben, die sie vor Ort sammelten. Diese Flächen wechseln sich mit Blumenbeeten ab – im ersten Farbrausch lassen sich Landschaft und Architektur kaum voneinander unterscheiden. Das ist gewollt.

Das Museum sitzt wie eine dreidimensionale Scherbe in dem runden Parkstück. In die Fassaden und das Dach sind dreieckige, unregelmäßig angeordnete Fenster geschnitten, die im Inneren schöne Lichteffekte erzeugen. Dort kann man sich von den psychedelischen Eindrücken erholen: Der Raum ist in Weiß gehalten; er soll zukünftig örtlichen Keramikkünstlern als Ausstellungsraum dienen und die Porzellantradition von Jinzhou wieder wachrufen.

Fotos: Ben McMillan/Casanova+Hernandez


Kommentare

1

Max | 18.11.2013 13:45 Uhr

trying too hard

Für mein Dafürhalten von allem zuviel. Die Herleitung des Konzeptes und dessen Darstellung ist schön, aber ein Schritt in Richtung Vereinfachung hätte noch gegangen werden müssen. So bleibt es ein nervendes Stück Design.

 
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