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08.11.2012

Bauherren auf vier Pfoten

Kenya Haras Plattform "Architecture for dogs"


Der Begriff „Architekturzoo“ passte noch nie so gut: Die japanisch Plattform „Architecture for dogs“ hat sich vorgestellt. Alle elf Projekte des von dem Designer Kenya Hara (Hara Design Institute, Tokio) kuratierten Workshops wurden samt dazu passendem Hund fotografiert.

Beindruckend ist die Liste der beteiligten Architekten. Hara, übrigens Art Director der Lifestylekette Muji, hat hier die gesamte Riege der japanischen Star-Architekten versammelt: Kazuyo Sejima, Toyo Ito, Kengo Kuma, Sou Fujimoto, Atelier Bow-Wow und Shigeru Ban, aber auch weniger bekannte Studios wie Reiser + Umemoto, Torafu Architects und Hiroshi Naito durften eine Hundehütte ganz nach ihrem Gusto entwerfen und bauen. Aus der Reihe fällt wohl nur ein Name – der Münchner Designer Konstantin Grcic hat mit „Paramount“ ein spiegelndes Modell für eitle Pudel entworfen – Wau!

Was soll das? Hund ist nicht gleich Hund, lautet die These des Projekts, und so sieht die Hütte für den französischen Schoßhund Bichon Frisé (Kazuyo Sejima) eben auch anders aus als die für einen Dachshund (Atelier Bow-Wow) oder den Jack Russel-Terrier (Torafu Architects). Erstaunlich, wie viele Entwürfe dann doch die typische Handschrift verraten. Sou Fujimoto mit seiner Hütte für die französische Bulldoge lässt sich eindeutig zuordnen, ebenso Toyo Ito mit seinem Hundekorb auf Rädern für die japanische Hunderasse Shiba.

Minihäuser im Maßstab 1:20 für flauschige Vierbeiner als Zielgruppe zu entwerfen scheint auf jeden Fall eine kreative Abwechslung zu sein und zeigt: Architektur muss nicht immer ernst sein. Erinnert man sich an Brian Jungens „Dog Run“ auf der diesjährigen documenta, könnte es vielleicht auch Kunst sein – oder doch eher  Design? Die ersten Prototypen der Hütten werden im Dezember auf der Design Miami vorgestellt und sollen bald auch zu kaufen sein. Kenya Hara möchte sich aber nicht auf Hundeliebhaber festlegen, er plant derweil schon neue Sammelbecken für weitere spezielle Bautypologien: „architecture for sleeping“ und „architecture for swimming“ werden bald folgen. Die Webseite der niedlichen Plattform „Architecture for dogs“ soll am dem 15. November online sein.

Fotos: Hiroshi Yoda


Zum Thema:

architecturefordogs.com


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Kazuyo Sejima

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Kenya Hara

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Atelier Bow-Wow

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Sou Fujimoto

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