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02.06.2017

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Wahrzeichen am See

Kapelle in Suzhou von Neri & Hu


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Im Jangtsekiang-Becken, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Shanghai, liegt eine der ältesten Städte Chinas – Suzhou, berühmt als die Kanalstadt des Ostens. Die Lage und die günstigen Transportverbindungen der Zehn-Millionen-Metropole fördern in der gesamten Region ein rapides Wachstum mit entsprechend vielfältigen urbanistischen und architektonischen Umstrukturierungsprojekten. Im Norden der Stadt, in einem Erholungsgebiet am Süßwassersee Yangcheng, entstand jetzt eine Kapelle mit Gemeindezentrum nach Plänen von Neri & Hu Design and Research Office (Shanghai). Der Neubau steht direkt an der Uferpromenade und ist von der Hauptstraße aus gut zu sehen. Er soll der Gegend ein architektonisches Gesicht geben und – nicht zuletzt – zum Wahrzeichen avancieren.

Ein weißer Kubus liegt auf einem Podest aus dunklen Ziegelmauern mit unterschiedlichen Höhen, die langsam in das System der angelegten Räume einführen. Der Außenraum besteht aus unterschiedlichen Ebenen, die miteinander mal durch eine schmale Betontreppe, mal durch eine begrünte Freitreppe verbunden sind. Die Architekten Lyndon Neri und Rossana Hu bezeichnen diesen Eingangsbereich der Kapelle als eine „choreografische Landschaftsreise“.

Die Fassade der Haupthalle besteht aus zwei Schichten. Die äußere, semitransparente Metallhaut verdeckt die innere Wand, die mit mehreren, locker verteilten Fensteröffnungen versehen ist. Während des Tages schimmert der weiße Kubus sanft im Sonnenlicht. Wird es dunkel, leuchtet die Kapelle von innen. Der Innenraum ist 12 Meter hoch und mit einem Mezzanin versehen. Den unteren Teil umschließt eine dunkle Ziegelmauer, der obere Teil, inklusive des Mezzanins, ist als Holzelement gestaltet. Es lässt die einfache Form des Satteldaches erkennbar werden und bildet so eine zusätzliche Ebene in der Haupthalle. Eine Treppe ermöglicht den Besuchern einerseits Einblicke in die Halle, andererseits den Zugang zum Dach mit schönen Aussichten über den See. (mg)

Fotos und Video: Pedro Pegenaute


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Kommentare

3

a_C | 06.06.2017 17:36 Uhr

Sehr schön!

Ein schönes Gebäude, aber Neri & Hu sind in meiner Wahrnehmung mittlerweile auch eine international etablierte Größe. Diese Harvard-studierten Überflieger darf man ruhig schon kennen...

"Wie immer in China möchte ich Bilder von dem Teil nach 2 Jahren sehen und dann kann man noch mal drüber sprechen wer hier wen überholt..."

Das gilt doch für alle Gebäude, überall! Als ob bei uns in Deutschland Sichtbeton bei einem zu riskanten Attikadetail nicht auch Schlieren bekäme oder sich ein WDVS nicht auch durch den Putz abzeichnen würde, wenn bei der Verarbeitung geschlampt wurde. Da fallen mir schlimme Beispiele ein, selbst von prominenten Namen hiesiger Architekten...

So oder so, ich fühle mich auch nicht überholt. Aber wer China ignoriert oder gar abschätzig belächelt, macht einen Fehler. Da kommen immer öfter tolle Gebäude her, die das Baunetz glücklicherweise auch entdeckt. So zum Beispiel erst vor ein ppar Tagen diese Perle von Vector Architects aus Peking:

baunetz.de/meldungen/Meldungen-Vector_Architects_bauen_Wohnhaus_in_China_um_5065233.html

Ich freue mich für die Kollegen von der anderen Seite der Erde und für die Baukultur im Allgemeinen. Sowas kann nur bereichernd sein! :)

2

Criftlord | 04.06.2017 19:14 Uhr

Fast Lane

Ja, sieht super aus! Wie immer in China möchte ich Bilder von dem Teil nach 2 Jahren sehen und dann kann man noch mal drüber sprechen wer hier wen überholt...

1

peter | 02.06.2017 17:54 Uhr

china

sehr, sehr ansehnlich. klasse!
merkt ihr was? china überholt uns gerade architektonisch. alle hinterher!

 
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