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21.10.2011

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Aktives Erinnern

KZ-Gedenkstätte im Emsland fertig


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Als „Lernort“ und Ort des „aktiven Erinnerns“ verstehen die Landschaftsarchitekten WES & Partner (Hamburg) und Hans-Hermann Krafft (Berlin) die von ihnen gestaltete Gedenkstätte auf dem Gelände des früheren Konzentrations- und Strafgefangenenlagers Esterwegen im Emsland. Der Entwurf war im Jahr 2007 mit einem ersten Preis in einem beschränkten Wettbewerbsverfahren ausgezeichnet worden. Die Eröffnung der Gedenkstätte, zu der auch ein Dokumentations- und Informationszentrum für alle 15 NS-Emslandlager gehört, findet am 31. Oktober 2011 statt.

Das Konzept des neu gestalteten Gedenkorts besteht aus „abstrakten, den Landschaftsraum brechenden Elementen aus Stahlscheiben, in einfacher und sich jedweder beruhigenden und abschließenden Interpretation verweigernden Formensprache.“ Alle Elemente des bereits im August 1933 errichteten Lagers wurden erhalten und durch „Sichtfenster“ kenntlich gemacht, auf Rekonstruktionen wurde dagegen verzichtet. Die verschiedenen Ausbauphasen des Lagers wurden durch Stahlstreifen im Boden, leichte Niveauversprünge und Böschungsaufschüttungen hervorgehoben.

Das topografische Prinzip zur Visualisierung der Barackenstandort wurde wie folgt  umgesetzt: „Schotter wurde im Häftlingsbereich für den Bereich als SS-Konzentrationslager auf die vorhandene Geländetopografie aufgetragen. Die Barackenstandorte wurden davon ausgenommen. Es entstanden angeböschte ‚Zeitfenster‘ (‚Fußabdrücke‘, Gräben, Kuhlen). Der Schotterauftrag endet an der inneren ehemaligen Stacheldrahtbegrenzung und verdeutlicht mit einer leichten Höhendifferenz ein umlaufendes Zeitfenster des Todesstreifens. Neben der Unterscheidung in der Oberfläche werden die Häftlingsbaracken auch durch den Baumbestand zu einem räumlich und sinnlich prägenden Element von Enge und Weite. Die Erschließung erfolgt über die Nordseite.

Zwischen den ehemaligen Bundeswehrhallen spannt sich als neues Element – vom Eingang zwischen den Hallen, bis zur Lagestraße und nach Norden weiterführend bis in das Moor – ein Stahlsteg. Sein Verlauf entwickelt sich aus der Bodenbündigkeit im Eingangsbereich zu einem eigenen, über dem Gelände schwebenden Erschließungselement.“


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