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29.01.2010

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Geborgene Gemeinschaft

KSG bauen Synagoge in Ulm


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Auch Ulm bekommt einen Synagogen-Neubau. Das entsprechende Gutachterverfahren mit neun abgegebenen Arbeiten wurde am 21. Januar entschieden: Die Jury unter Vorsitz von Arno Lederer kürte den Entwurf von Kister Scheithauer Gross (KSG) aus Köln als alleinigen Preisträger. Die Stadt Ulm und die Israelitische Religionsgemeinschaft hatten neun Architekturbüros zum Wettbewerb eingeladen.
 
Der 17 Meter hohe Baukörper des Siegerentwurfs fügt sich in das Gesamtbild des Platzes am Weinhof ein. Das Bauwerk stellt einen minimalen Eingriff in die vorhandene Platzfläche dar. Die Freistellung formuliert den besonderen Rang der Bauaufgabe. Die Ostorientierung und das feine Steinrelief der Fassade deuten auf die Nutzung als Synagoge hin. Der zentrale Raum ist mit Zedernholz ausgekleidet  und nur über den Zenith belichtet: Ein Ort der geborgenen Gemeinschaft.
 
Der Synagogenraum liegt im ersten Stock des Gebäudes und soll Platz für 140 Personen bieten. Im Erdgeschoss ist ein Mehrzwecksaal für Feste und Versammlungen vorgesehen. Im zweiten Stock befindet sich die Frauenempore. Weitere Räume lehnen sich L-Förmig an diese Säle an: Schulungs- und Verwaltungszimmer sowie ein Raum für eine Kindertagesstätte. Die Kindertagesstätte ist ergänzt durch einen Dachgarten als Außenspielfläche.

Besonders zu überzeugen vermochte der Vorschlag des Kölner Büros durch seine Rücksichtnahme auf die umliegenden Gebäude wie beispielsweise durch die Aufnahme von Baulinien der umliegenden Giebelhäuser. Damit fügt sich die neue Synagoge in das Gesamtbild des Weinhofs mit dem Schwörhaus als dominierenden Faktor ein, ohne an Eigenständigkeit und Schönheit zu verlieren.

Ausstellung aller Wettbewerbsarbeiten noch bis zum 21. Februar, Di-So 11-17 Uhr Ort: Haus der Stadtgeschichte, Weinhof 12, 89073 Ulm


Kommentare

7

Lamaa | 22.02.2010 20:00 Uhr

richtige Entscheidung

Ich bin erfreut, dass sich Ulm für ein neues Gottes-Haus entschieden hat.

Städtebaulich gesehen musste ich sofort an die Synagoge in München denken, gestalterisch lehnt sich die neue Synagoge an das sehr schöne Columba-Museum in Köln an.

Auf die Materialität bin ich gespannt; betrachtet man die Neue Mitte in Ulm, so wünsche ich mir für diesen Neubau eingefärbten Sichtbeton in gleicher Qualität!!!

Auch wenn ich die anderen Beiträge nicht kenne, so möchte ich mich bei Herrn Lederer für die richtige Entscheidung bedanken.

Die Feritgstellung / den Lichteinfall kann ich kaum erwarten!!!

6

e.gen | 01.02.2010 20:12 Uhr

Mekka?

- - Oder ein früher Aprilscherz?- Jedenfalls kein 'Einordnen' und keine 'Rücksicht auf umliegende Gebäude'. Setzen: 5.

5

solong | 30.01.2010 19:26 Uhr

nichts begriffen ??

wieso deprimierend ... und wieso hat keiner was begriffen ... wieso gliedert sich das jetzt bei einer synagoge nicht ein ?? ... bei einem museum würden hier wieder alle von der einfachheit schwärmen ... außerdem ziemlich vermessen dem kollegen lederer mangelnde mut zu unterstellen ... schon mal gesehen was sein büro so baut ??? KSG haben auch schon mehrfach ihre befähigung zur architektur bewiesen ...

4

pulver6 | 29.01.2010 20:25 Uhr

fest im Sattel

...ich habs, einfach ein Satteldach drauf und schon haben wir den Kontext.........

3

tutnixzursache | 29.01.2010 17:22 Uhr

...

ich stimme "fred" weitgehend zu.
wo steht eigentlich, dass synagogen immer solche depremierend abweisende kisten sein müssen, die ums verecken auf gar keinen fall irgendwelche bezüge zum kontext aufweisen dürfen? davon mal abgesehen wäre es natürlich auch schön wenn sie sich evtl. freundlicherweise mal städtebaulich sinnvoll eingliedern würden...

2

martin s | 29.01.2010 17:12 Uhr

@ fred, weil ....

... keiner in den ehrenwerten Jurys den geeigneten wirklichen Sachverstand und Erfahrung und Fingerspitzengefühl, aber auch Mut mitbringt, das hier ist die sichere Seite, das macht man jetzt so....

1

fred | 29.01.2010 16:17 Uhr

Schade...

Ewig die gleiche, traurige, pseudo-minimalistische, monolithische Sakralarchitektur. Was ist nur aus der Bauaufgabe geworden, die Rudolf Schwarz und Otto Bartning berühmt gemacht hat?

 
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