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22.09.2022

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Montreal Holocaust Museum

KPMB und Daoust Lestage Lizotte Stecker planen Neubau


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Das Montreal Holocaust Museum wurde 1979 gegründet und erinnert mit seiner Sammlung an Dokumenten und Artefakten sowie mündlichen Zeugnissen an die Geschichte der Holocaust-Überlebenden in Kanada. Ein Schwerpunkt des Museums liegt dabei auf seinem umfassenden Bildungsprogramm, das ebenfalls für Schullehrpläne in und außerhalb von Montreal entwickelt wird. Um künftig die Struktur des Museums zu erweitern und die stark nachgefragten Bildungsangebote erbringen zu können, plant die Institution einen Neubau. Im Zuge dessen wurde ein Ende letzten Jahres ausgelobter Wettbewerbs kürzlich entschieden. Durchsetzen konnte sich das Team von KPMB Architects (Toronto) mit Daoust Lestage Lizotte Stecker Architecture (Montreal).

Ausgangspunkt für den Wettbewerb ist der Kauf eines Grundstücks auf dem Saint Laurent Boulevard im Zentrum von Montreal. Besonders ist hierbei die Geschichte des Ortes und die von Einwanderern geprägte Nachbarschaft, zu denen im 19. und 20. Jahrhundert jüdische Immigrant*innen gehörten. Das etwa 1.860 Quadratmeter große Grundstück, auf dem der Neubau errichtet werden soll, liegt seit mehreren Jahren brach und wird lediglich als Parkplatz genutzt.

Der Entwurf der Planungsbüros sieht ein verglastes und offen gestaltetes Erdgeschoss vor. Die untergebrachten Funktionen des künftigen Museums sollen Ausstellungs- und Lernräume, ein Auditorium sowie Gedenkräume umfassen. Vom Eingangsbereich aus gelangt man zudem auch in den Innenhof, der das Erdgeschoss zusätzlich belichtet. Kontrastierend dazu ist für die oberen Geschosse eine geschlossene Fassadenverkleidung aus regional gewonnem Kalkstein vorgesehen. Besonders lobte die Jury unter Vorsitz von Izabel Amaral, Leiterin der Architekturfakultät an der Universität Montreal, die Integration in den städtebaulichen Kontext, die klare Organisationsstruktur, sowie die Einbeziehung von Gärten in das Museum, das laut Shirley Blumberg, Gründungspartnerin von KPMB, ein „Ort der Begegnung für alle Gemeinschaften“ werden soll.

Entwickelt wurde der Entwurf in einem zweiphasigen Wettbewerb, der mit 32 Einreichungen startete. Dabei bewarben sich neben kanadischen auch internationale Architekturbüros im Team mit lokalen Büros aus Quebec. An der zweiten Phase nahmen neben dem Gewinnerteam auch Atelier TAG mit L’OEUF Architectes, Saucier+Perrotte Architectes, sowie Pelletier de Fontenay mit NEUF architect(e)s teil, die allesamt ihren Sitz in Montreal haben. Für die Finanzierung des Neubaus wurde ein noch laufender Spendenaufruf gestartet, um das Ziel von 90 Millionen kanadischen Dollar zu erreichen. Zu den größten Förderern gehören das Ministerium für Kanadisches Erbe,  das Ministerium für Kultur und Kommunikation von Quebec, die Azrieli Foundation sowie die Stadt Montreal. Der Baubeginn ist bereits für nächstes Jahr geplant, das Museum soll dann im September 2025 eröffnet werden. (sla)


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Kommentare

1

STPH | 22.09.2022 18:37 Uhr

...

Auch hier ein Spiel der Raumformate zueinander. Das reicht.

 
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In drei Jahren soll der Neubau des Montreal Holocaust Museum eröffnet werden.

In drei Jahren soll der Neubau des Montreal Holocaust Museum eröffnet werden.

Geprägt wird der Entwurf auch durch den Innenhof.

Geprägt wird der Entwurf auch durch den Innenhof.

An der Fassade des Museums soll an die Opfern des Holocaust erinnert werden.

An der Fassade des Museums soll an die Opfern des Holocaust erinnert werden.

Der Eingangsbereich öffnet sich zum Innenhof.

Der Eingangsbereich öffnet sich zum Innenhof.

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