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21.10.2020

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Wohnen zwischen grünen Gleisen

KCAP, Orange und A.Len planen in St. Petersburg


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Parks entlang der alten Gleise, Gebäude auf den Ladeplattformen, dazwischen blaue Ladekräne als Relikte der früheren Nutzung – das Gelände des einstigen Güterbahnhofs Tovarno-Vitebskaya im Süden von St. Petersburg soll sich in den nächsten Jahren in ein Stadtviertel verwandeln. Der Entwurf für das 30 Hektar große Gelände am Ligowski Prospekt stammt von den Rotterdamer Büros KCAP und Orange Architects, Partner vor Ort war A.Len Architectural Bureau.

Wohnen sollen hier künftig 8.600 Menschen, geplant sind Gebäude mit sechs bis 15 Geschossen. Dazu kommt die kommerzielle und soziale Infrastruktur: Restaurants und Cafés, Freizeiteinrichtungen, Einzelhandel, Dienstleistungsunternehmen, Sportanlagen, vier Kindergärten, eine Grund- und eine Sekundarschule, Tiefgaragen- und oberirdische Parkplätze.

Auftraggeber ist der Moskauer Projektentwickler Glorax Development, der damit die Entwicklung der „Ligovski City“ fortführt. Der erste Wohnkomplex dieser großmaßstäblichen Entwicklung ist bereits bezogen, der zweite steht kurz vor seiner Fertigstellung. Unmittelbar nördlich des Areals ist zudem der Bau einer U-Bahn-Station geplant. Der Norden soll dann auch das urbane Zentrum des neuen Viertels werden, mit einem Ensemble als Eingang, das die Architekt*innen als „Krone“ betiteln. Gen Süden verengt sich das Projektgebiet, die Bauten sollen hier in die Höhe wachsen, das sogenannte Trio – drei Türme – bildet den Abschluss.

Grundlage des Entwurfs ist die industrielle Morphologie mit ihren Schienen und Ladeplattformen. Die Gebäude auf den Ladeplattformen, die Bahngleise als lineare Parks. Wie lange grüne Korridore ziehen sie sich in Nord-Süd-Richtung durchs Quartier, verzweigen sich dann in eine Art grünes Netz. Von Spazierwegen bis zu intimeren Höfen, von Laufbahnen bis zu Yogafeldern, und überall spielende Kinder auf den Gleisen – so zeigen es die Visualisierungen. „Ligovski City bedeutet für uns, in einer qualitativ hochwertigen grünen Umgebung zu leben. Wenn man aus dem Fenster schaut, blickt man auf Grün. Wenn man aus der Tür tritt, betritt man einen Park“, so Ruurd Gietema, Partner bei KCAP.

Für das typische Ligovski-Gebäude sollen größere und kleinere Volumen mit kontrastierenden Industriefassaden, die an das Erbe des Ortes erinnern, gestapelt werden. Die Architekt*innen setzen insgesamt auf den Kontrast von groß- und kleinmaßstäblichen Lösungen und auf eine Mischung aus historischen und modernen Strukturen. Überall finden sich daher Zeugen der Vergangenheit: kleine Gebäude, Kräne, Gleise, Masten, um, wie es heißt, dem neuen Viertel historische Tiefe und Atmosphäre zu verleihen. (kat)


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