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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-KCAP-ASTOC_und_Studio_Urban_Catalyst_gewinnen_Wettbewerb_um_das_Berliner_Hauptbahnhofsareal_193098.html

15.04.2008

„Keine Bohrinsel!“

KCAP/ASTOC und Studio Urban Catalyst gewinnen Wettbewerb um das Berliner Hauptbahnhofsareal


Nach City-West und City-Ost bekommt Berlin nun noch ein Zentrum. Sie ahnen sicherlich, wo: Die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs um das Areal am Hauptbahnhof liegen vor und wurden von Senatsbaudirektorin Lüscher am 14. April 2008 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das „Winning Team“, die junge Planergemeinschaft KCAP/ASTOC (Köln) und Studio Urban Catalyst (Berlin), sieht auf dem Gelände zwischen Invalidenstraße, Perleberger Brücke, Fernbahntrasse und Spandauer Schifffahrtskanal, das mit 40 Hektar etwa doppelt so groß wie die Daimler-City und das Sony-Center zusammen ist, die Anlage eines Stadthafens für das neue Stadtquartier vor. Baubeginn könnte bereits 2011 sein.

Die Youngsters setzten sich gegen viele renommierte Büros durch, darunter die weiteren Preisträger:

  • 2. Preis: stegepartner (Dortmund) mit lohrer.hochrein landschaftsarchitekten (München)

  • 3. Preis: Hilmer & Sattler und Albrecht (München/Berlin) und Keller Landschaftsarchitekten (München)
Das Preisgericht unter Carl Fingerhuth (Zürich) ist davon überzeugt, dass die Planungen von KCAP/ASTOC und Studio Urban Catalyst für ein großstädtisches Quartier mit Kunstcampus, Marina, Restaurants, Wohnungen und Büros sich am besten in die umgebenden Stadtviertel Mitte und Moabit einfügen: „Wir planen hier nicht auf einer Bohrinsel, sondern in einer fantastischen, innerstädtischen Lage an einem der wichtigsten europäischen Verkehrsknotenpunkte. Wir brauchen eine Haltung für dieses Gebiet, eine Vision.“

Die Sieger sehen viel öffentlichen Raum vor, etwa einen bis zu 30 Meter breiten, unbebauten Uferstreifen, der als öffentliche Promenade dienen soll. An ein großes Hafenbeckens angrenzend, ist eine umfangreiche Wohnbebauung (1.200 Einheiten) mit Berliner Traufhöhe geplant.
Als höhere Bebauung sollen zwei Büroquartiere, eines am Hamburger Bahnhof und ein weiteres am Nordhafen, neue Akzente setzen.
Drei neue Brücken werden das Quartier besser bzw. neu anbinden, davon werden zwei über den Kanal gebaut, und die dritte über die Fernbahntrasse. Entlang der Trasse sollen neue Gewerbebauten die Wohnbebauung gegen den Verkehrslärm abschirmen.
Die Eigentumssituation ist wie folgt: Vivico hält rund 20 Hektar, die Deutsche Bahn zehn, Berlin sechs, die übrigen vier Hektar verteilen sich auf verschiedene Privateigentümer.

Der neue Masterplan soll als Grundlage der weiteren Planungen auf den Baufeldern dienen. Die Planungen für den sechs Hektar großen Kunst-Campus sind schon weit fortgeschritten. Der Umbau der alten Speditionshallen zu Galerien ist fast fertig. Die Verwirklichung der „restlichen“ 34 Hektar hängen von den noch zu findenden Investoren ab.

Der Siegerentwurf sowie alle weiteren Beiträge sind bis zum 29. April 2008 im Vivico-Pavillon am Hauptbahnhof (Washingtonplatz) zu sehen. Die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbs werden am 22. April 2008 im „Tape Club“, Heidestraße 14, in Anwesenheit der Preisträger und Senats-, Bahn-, Vivico- und Bezirksvertretern präsentiert.
Wie nach das neueste Zentrum Berlins heißen wird, wurde bisher noch nicht bekanntgegeben.


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