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14.11.2007

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Richter im Trichter

Justizzentrum von Hadid in Madrid vorgestellt


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Den Satz vom Kreis sparen wir uns, denn hier sind – oder besser: werden – sowieso alle Gebäude rund: Am 7. November 2007 wurde der Entwurf für das neue Zivilgericht in der spanischen Hauptstadt Madrid der Öffentlichkeit vorgestellt. Architekten sind Zaha Hadid und Patrick Schumacher (London), die im Vorfeld den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten.

Das Gebäude ist Teil eines neuen Justiz-Campus' in Valdebebas in Madrid, auf dem insgesamt 19 Gebäude – unter anderem von Norman Foster, I.M. Pei und Richard Rogers – entstehen (BauNetz-Meldung zur Vorstellung eines multifunktionalen Gebäudes und des Masterplans im Dezember 2006).

„Drehpunkt-Achse“ („Eje pivotante“) nennen die Architekten ihren Entwurf, der eine Geschossfläche von rund 75.000 Quadratmetern aufweisen wird – gut ein Drittel davon unterirdisch. Das Zivilgericht wird damit eines der größten Bauwerke auf dem Campus. Auf zehn Geschossen werden hier 118 Gerichtssäle eingerichtet. Das Gebäude selbst ist ein zylindrischer, innen hohler Körper, der von Zentrifugalkräften aus der Mittelachse geschleudert zu sein scheint. Durch die hier suggerierte „Elastizität“ sollen Besucher ins Gebäude „gesogen“ werden, so die Architekten in der unvergleichlichen Prosa ihrer Zunft.
Zentrum des Gebäudes ist ein siebengeschossiges Atrium. Umhüllt wird der Körper von einer Doppelfassade, deren metallische Außenhaut die Deformierungen betont.

Neben dem Gebäudeentwurf schlagen die Architekten auch eine Neustrukturierung der Freiflächen auf dem Justizgelände vor: Anstatt des bisher frei um die runden Körper „fließenden“ Raums sollen – beispielsweise durch Bepflanzung – klar definierte öffentliche Plätze bzw. Räume entlang der vorgegebenen Wegeführung entstehen.

Viele weitere Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie, die Sie über Klick auf ein Bild (Zoomfunktion) aufrufen können.


Kommentare

8

gigi | 17.11.2007 13:19 Uhr

rund und schön

schön und rund ..... äh gut, aber was sollen denn diese Vervielfältigungen der expansiver Form so dicht nebeneinander werden. Eine Ansammlung von Müllcontainern ? Aus Blech ?
Ich habe, ehrlich gesagt, schon poetischere Motive verunglücken sehen.
Im Übrigen - grottenschlechte Animationen. Zaha nicht würdig.

7

schnulli | 15.11.2007 14:29 Uhr

Richter im Trichter

Trichter - Kloschüssel - Wäschetrommel usw...
man könnte auch eine Riesenkaulquappe darin erkennen, die ihr Riesenmaul gleich zuschnappen lässt, um den kleinen Angeklagten gleich zu verspeisen...
-Im Ernst: Hat es die spanische Justiz es nötig, eine derart aufgemotzte hohle Selbstdarstellung für ein stinknormales Zivilgericht, wo der tägliche Kleinkrieg breitgetreten wird, zu betreiben? Hat es Frau Hadid nötig, ihre Eitelkeit an einem drittklassigen Objekt bloßzustellen?

6

archibernd | 15.11.2007 02:18 Uhr

kloschuessel

danke fuer die bereicherung der typologie fuer justizgebaeude um die kloschuessel. wenn etwas dran ist an der visionaeren kraft bedeutender kuenstler, dann steht es nicht zum besten mit der gerichtsbarkeit. sie befindet sich zumindest in einem labilen zustand und ist - 'innen hohl'.

5

dethomas | 14.11.2007 20:24 Uhr

streckmetall

immerwieder interessant, aktuelle architektur ist direkt abhänig von den möglichkeiten der cad-softwear.
die fassade erinnert an streckmetall...aber trotz allem...das ding kann ganz schön werden!

4

ernesto | 14.11.2007 18:16 Uhr

Richten in Madrid

Na wunderbar, da können die sich mit sich selbst beschäftigen und durch kleine Guckerl die Wirklichkeit wahrnehmen. Optisch eine monumentale Leichtmetallbüchse die einen berechtigten Tritt bekommen hat.

3

Alex | 14.11.2007 18:00 Uhr

Masterplan

nur eine kurze Anmerkung:
der Masterplan für dieses Areal hat die kreisrunden Gebäude viorgeschlagen - er stammt nicht von Hadid.

2

ich | 14.11.2007 17:04 Uhr

Wäschetrommel

Also ich find's schön.

1

Maxi | 14.11.2007 16:35 Uhr

...gebauter Zyklon, der zweite...

...hineingesogen in die Erlebniswelt der Justiz...
kein schöner Gedanke!

 
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