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28.04.2010

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In dubio pro reo

Justizzentrum in Düsseldorf eingeweiht


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Heute wird es eingeweiht, eines der größten Justizgebäude Deutschlands, das Land- und Amtsgericht Düsseldorf (siehe BauNetz-Meldung zum Richtfest vom 16. Januar 2009). Dahinter stecken die Architekten agn Niederberghaus & Partner (Ibbenbüren), die mit ihrem abstrakten Paragraphen 2006 den Wettbewerb für sich entschieden hatten (siehe BauNetz-Meldung zum Wettbewerbsentscheid vom 28. März 2006).

Der 52 x 172 Meter große Neubau schließt eine langjährige Lücke an der Werdener Straße und soll ordnend auf den stark frequentierten Stadtteil Oberbilk wirken. Besonderheiten sind die Natursteinfassade, die schwebende Glasbrücke zwischen den Baukörpern, das mehrstöckige Foyer mit großer Freitreppe sowie das mit 620 laufenden Metern größte Lufterdregister Deutschlands.

Transparente und geschlossene Flächen und Lufträume mit sichtbaren inneren Funktionen wechseln sich ab. Der sechsgeschossige Baukörper wirkt geschlossen und stellt dennoch eine maßstäbliche Verbindung zwischen Straßen- und Grünraum her: Durch klar definierte Einschnitte in dem massiven Baukörper soll sich das Gebäude sowohl zum rückwärtigen Bereich als auch in Richtung Innenstadt öffnen und mit dieser Geste eine weit sichtbare Orientierung für die Besucher des Gebäudes schaffen. Die zwei ineinander verzahnten Baukörper bilden eine gemeinsame transparente Mitte und sollen so die Lesbarkeit der beiden unterschiedlichen Gerichte erleichtern.

Auf rund 62.000 Quadratmeter verteilen sich die Funktionen: Auf den beiden unteren Ebenen sind die ca. 600 Parkplätze sowie die zentrale Technik untergebracht. Die drei oberen Stockwerke sind den Mitarbeiterbüros vorbehalten, aufgeteilt in 15, 20 und 25 Quadratmeter große Module. In Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss befinden sich Gerichtssäle, Bibliothek, Schulungsräume und die öffentlich zugängliche Cafeteria mit Außenterrasse. Als Herz des Neubaus gilt die mehrgeschossige Eingangshalle mit den besonders hohen Fensterbändern, großzügigen Treppenanlagen und Glasdach. Mit Tageslicht durchflutet dient die  Halle als zentraler Punkt im Gebäude zur horizontalen und vertikalen Erschließung. Rund 950 Mitarbeiter und ca. 3.000 Besucher nutzen nun täglich Farb- und Wegeleitsystem.

Auch der Außenraum des neuen Justizzentrums ist klar gegliedert. Durchgehend heller Stein schafft eine harmonische Verbindung von Innen und Außen. Die anschließenden Fußwege zur Werdener und Mindener Straße werden in gleicher Qualität weitergeführt, so dass ein homogenes, das Gebäude tragendes Gesamtbild entsteht. Nachts sollen Lichtstelen, „begrünte Lichthöfe“, beleuchtete Brücken und gezielt eingesetzte Beleuchtungskörper das Land- und Amtsgericht zu einer Lichtskulptur im Viertel werden lassen.


Zum Thema:

Fotos: Holger Knauf, Düsseldorf


Kommentare

4

euro-eddi | 03.05.2010 10:13 Uhr

zu Kommentar 1

ob das gebäude einem nun gefällt oder nicht sei dahingestellt, jedoch sollte auch bei architekten ziel sein geld zu verdienen. oder?

übrigens ist in der zeit, in der man solche kommentare schreibt auch nichts verdient! das gleiche gilt für mich, also weitermachen...

3

jmh aha | 29.04.2010 13:08 Uhr

blinder

also warum man einen jmh in düsseldorf
brauchen sollte ist mir in dem zusammenhang
etwas unklar....
je weniger jmh in den städten umso besser...

2

W.A.J. Koenitz | 29.04.2010 09:48 Uhr

Exakt.

Gut getroffen Herr Kollege, gut getroffen. Dieser Aussage muss ich bedingungslos zustimmen.

1

justitia | 28.04.2010 21:14 Uhr

blind?

oh ja, ordnend wirkt der klotz auf jeden fall, ich z.B. fühle mich nach Anblick der Bilder bereits viel besser sortiert. Danke, Baunetz. Besonders Bild drei, ojojoj, da wird geordnet dass es nur so kracht...

da wünscht man sich ja fast schon einen JMH nach Düsseldorf, der hätte wenigstens versucht, etwas draus zu machen... hier hingegen wurde nur Geld verdient.

 
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