RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Joanneum_in_Graz_eroeffnet_2392247.html

30.11.2011

Zurück zur Meldung

Museum im Untergrund

Joanneum in Graz eröffnet


Meldung einblenden

Wenn die historischen Mauern eines Museums zu eng geworden sind und das Gebäude erweitert werden soll, gibt es als Bauplatz manchmal nur eine Möglichkeit: den Untergrund. So wie sich auch der Pariser Louvre unterhalb seines Innenhofs ausgeweitet hat, wurde nun auch das Joanneumsviertel in Graz saniert und umgebaut. Am Hauptstandort wurde nach Plänen der spanischen Architekten Nieto Sobejano Arquitectos (Madrid) und eep architekten (Graz) ein neuer Kulturbezirk geschaffen, der vergangenen Samstag eröffnet wurde. 

Neben der Neuen Galerie wurden auch das „Bruseum“, die Bibliothek und die naturkundliche Sammlung sowie das Besucherzentrum im Hof des Altbestands zwischen Neutorgasse und Raubergasse unterirdisch untergebracht. Kegelförmige Einschnitte in der Decke des unterirdischen Baus bringen Licht in die Räume, ein großer zentraler Kegel bildet den Haupteingang. Durch diesen Eingang und neue Treppen- und Liftkerne im Altbestand wird das Joanneumsviertel nun barrierefrei zugänglich. Das Besucherzentrum schafft eine Verbindung zwischen allen Gebäuden und dient als Entree mit Museumsshop und Veranstaltungssaal.

Der Zugang zu den Sammlungen und zur Landesbibliothek mit ihren neuen unterirdischen Lagern erfolgt über einen gemeinsamen Eingang, erst im unterirdischen Bereich teilen sich die Wege der Besucher des Museums und der Bibliothek. Im zweiten Untergeschoss befindet sich der Speicher für das Bücherdepot der Steiermärkischen Landesbibliothek. Im Stammhaus wurden die Neue Galerie untergebracht, ebenso die naturwissenschaftliche Sammlung.

Bereis 1997 wurde in Graz begonnen, eine Neukonzeption des ständig gewachsenen Museums anzustellen, die alle Standorte umfassen sollte. Bei dem Vergabeverfahren 2006 gingen Nieto Sobejano/ eep architekten als Sieger hervor. Ein erster Entwurf sah 48,5 Millionen Euro an Umbau- und Sanierungskosten vor; Ende 2007 einigte man sich auf eine reduzierte Variante von 38,1 Millionen Euro. Im November 2011 konnte das nach Projekt nun nach fast zweijähriger Bauzeit eingeweiht werden. Die Neue Galerie wurde am Freitag Abend mit der Ausstellung „Hans Hollein und die Moderne: Selbstmord der Kunst“ eröffnet.

Fotos: UMJ / N. Lackner


Zum Thema:

www.museum-joanneum.at

Die Moritzburg in Halle an der Saale, ein Projekt von Nieto Sobejano Arquitectos, im Baunetz Wissen


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare

2

max | 01.12.2011 19:56 Uhr

unter tage

wunderbare innenräume. kaum zu glauben, dass man "unter der erde" so eine atmosphäre zaubern kann. serh schön!

1

Lamaa | 30.11.2011 17:31 Uhr

Natürliches Licht im Untergrund

Ist wirklich toll geworden.

Ich hätte nicht gedacht, dass der Anschluss der Glaskegel an die Decke so gut ausgeführt wird.
Der Entwurf / die Idee mit den durchgesteckten Glaskegeln wurde wirklich 1zu1 umgesetzt.

Einfach toll und herzlichen Glückwunsch,
weiter so!!!

Das Anschluss-Detail würde mich trotzdem brennend interessieren.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

30.11.2011

Gespenst in der Skyline

Hochhaus von OMA in London fertig

30.11.2011

Mäander

Schule in Warendorf erweitert

>
Baunetz Architekt*innen
dasch zürn + partner
BauNetz Wissen
Schutz vor der Flut
BauNetzwoche
Höhenrausch
baunetz interior|design
Monoton monochrom
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche