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04.05.2012

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Hieroglyphen aus Beton

J. Mayer H. baut Raststätten in Georgien


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Das Berliner Büro J. Mayer H. ist dafür bekannt, grafische Muster in dreidimensionale Strukturen zu übertragen – so geschehen u.a. im Rahmen einer Ausstellung in der Berlinischen Galerie. Bekannt ist das Büro außerdem für seine Bautätigkeiten in Georgien: Neben Grenzstation und Flughafen wurden unlängst Geschlechterturm und Gerichtsgebäude in Mestia fertiggestellt. Der Liste werden nun zwanzig Autobahn-Raststätten hinzugefügt.

Im Jahr 2009 wurde das Büro vom Straßenbauamt (Roads Department) Georgiens beauftragt, ein System von Raststätten für die neu entstehende Verbindungsstraße zwischen der Türkei und der Republik Aserbaidschan zu entwerfen. Die Stationen sollen dabei über den typischen Raststätten-Charakter hinaus eine Bandbreite an Funktionen abdecken: Zum Einen markieren sie landschaftlich attraktive Aussichtspunkte, zum Anderen sollen sie als Motor für Entwicklung und Belebung der Umgebung dienen. Neben Supermärkten und Tankstellen finden sich hier auch Bauernmärkte sowie kulturelle Flächen für regionales Kunst- und Handwerk. Zwei der Gebäude sind bereits fertiggestellt, ein drittes befindet sich derzeit im Bau.

Fotos: Jesko M. Johnsson-Zahn


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Kommentare

7

Tent | 09.05.2012 16:09 Uhr

spontane Assoziation

Ich muss an Kühlrippen und / oder Panzersperren denken...
Insbesondere Bild 3 erweckt diese Assoziation.
Vielleicht bin ich zu altmodisch aber Elemente die sich so gar nicht erklären lassen sind mir immer was suspekt.

6

Realo | 07.05.2012 17:41 Uhr

gut gemeint und gut gemacht?

Tolle Formensprache und angemessene Dimensionen. Glückwunsch. Aber bitte: Wir sollten uns von dem Objekt die Fotos ab dem Jahr 2015 vorstellen. Dann bekommen die Sichtbetonoberflächen, die den skulpturalen Charakter im Moment betonen, eine "Patina" (wohlwollend formuliert), eine "Verschmutzung" (neutral formuliert) oder eine "Verschandelung" (realistisch formuliert). Die Bewitterung kann man nicht steuern und die Rotzfahnen werden die falschen Details unschön betonen.

5

solong | 07.05.2012 10:55 Uhr

bücherwurm

... ja ein sinnbildliches bollwerk für den verkehr ... das der verkehr wie in den letzen paar jahrzehnten nicht weiter gehen kann und wird und da wir es ja nun geschafft haben in den letzen 50 jahren ein gros des in jahr millionen eingelagerten fossilgebundenen CO2 freizusetzen...können diese etwas brutalistischen bauwerke vielleicht eine metamorphose der dinosaurier darstellen ... nunmehr als gebautes sinnbild für den niedergang des "verbrennungskultes" ... ansonsten tun diese mayer h`s ja im gegensatz zu seinem METROPOL PARASOL als gebaute stadtzerstörung nicht weh ... finde sie ganz "lustig...tollpatschich...wiederbelebungsversuch einer vergangenheit die so nicht wiederkommen wird" stimme allerdings peter zu ... alles besser als dieser "billig investoren geiz ist geil schrott zur renditemaximierung".....

4

bücherwurm | 07.05.2012 09:03 Uhr

Neo-Brutalismus?

Die 2D-3D Metamorphose mag ja ein Stilelement sein, aber der gesamte Baukörper erinnert mich an eine Wiederbelebung des Brutalismus. Ein sinnbildliches Bollwerk für den Verkehr.

3

Peter Lustig | 05.05.2012 13:21 Uhr

3D aus 2D?

''grafische Muster in dreidimensionale Strukturen zu übertragen ''

Doch recht Massig das Ganze, es ist fraglich ob man aus 2D einfach 3D extrudieren sollte. Das kann man sicher in Sketchup leicht herzaubern aber ökonisch/ökologisch ist das sicher kein Vorbild.
Aber das muss es ja auch nicht und das wollte ja auc hsicher niemand.

2

hotte | 04.05.2012 20:40 Uhr

H an der Autobahn

Endlich mal ein Mayer H Projekt was die "Computerformensprache" so umsetzt, dass dabei etwas brauchbares herauskommt. Die anderen Projekte in Georgien waren ja nun wirklich nichts, was man sehen wollte.
Hier beginnt die Sache Spaß zu machen!

;-)

1

Peter | 04.05.2012 17:04 Uhr

MayerH in Grusinien

Bau um Bau enthüllt sich Herrn MayerHs Vernetzung in Georgien, passend veröffentlicht am Geburtstag von Keith Haring. Eine Hommage in 3D?

Aber jetzt mal im Ernst - diese Gebäude sollten uns wachrütteln!

Im Gegensatz zu den deplatziert wirkenden Gebäude in Mestia scheint der Bautypus und die Lage von Autobahnraststätte indes weitaus geeigneter für die Anwendung von Herrn Mayers Lieblingsformen als Bauten im Umfeld des Weltkulturerbes von Mestia.

Respekt. Denn mehr noch: Hier wurde eine Formensprache realisiert, die die Gebäude zurecht irgendwo zwischen Autodesign und Architektur einordnet - das ist meines Erachtens mehr als angemessen. Hierzulande würde sich so einen Formalismus vermutlich kaum jemand trauen - schade eigentlich. Wir sollten Herrn Mayer an deutsche Autobahnen reimportieren.

Ein schönes Beispiel für Verkehrsarchitektur und ein Anlass zur Selbstkritik im Autoland Deutschland, wo auf diesem Gebiet seit der Reichsautobahnzeit kaum etwas gestalterisch Anspruchsvolles mehr realisiert wurde. Da wird maximal an Brückenwiderlagern und Lärmschutzwällen geshaped, insgesamt überlassen wir das Feld
aber der Schlüsselfertigindustrie, den Sanifairs, Betreibermodellen und PPPs, denen die Beteiligung von Architekten ein lästiger Dorn im Auge zu sein scheint.

Also gehen unsere Architekten eben dahin, wo sie wertgeschätzt werden. Und Architektur als mitunter nonkonforme Disziplin verschwindet hierzulande, bzw. sie transformiert sich zum gesichts- und rückgratlosen Erfüllungsgehilfen gesichts- und rückgratloser Auftraggeber. Und siehe da - irgendwo in der zweieinhalbten Welt hinter dem Tellerrand Europas entstehen auf einmal Dinge, von denen wir und unsere Bauherren etwas lernen sollten.

 
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