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08.01.2020

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Kita im Kellenstrichputz

Irlenbusch von Hantelmann in Leipzig


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In Leipzig haben die ortsansässigen Irlenbusch von Hantelmann Architekten im Auftrag der Stadt eine Kindertagesstätte entworfen, die im Herbst letzten Jahres beim Architekturpreis der Stadt Leipzig mit einer lobenden Erwähnung bedacht wurde. Auf 1.250 Quadratmetern BGF können bis zu 104 Kinder betreut werden. Die Architekten reagieren auf den – wie sie schreiben – „unpassenden“, weil auf Einfamilienhäuser zugeschnittenen Bebauungsplan mit einem dreigiebligen Volumen über nahezu quadratischem Grundriss.

Das Haus mit seinen drei, leicht unterschiedlich ausgeformten Satteldächern und großen Fenstern biete einen hohen Wiedererkennungswert für die Kinder und ungeahnte Raumqualitäten im Inneren, betonen die Architekt*innen. Durch die Kombination von Erschließung, Foyer und Garderoben entsteht eine großzügige Raumatmosphäre. Ein langes Dachfenster im mittleren Giebel bringt Licht in den zentralen Bereich des Baukörpers. Die kompakte, übersichtliche Grundrissstruktur mit ihren kurzen Wegen schafft leichte Orientierung und dadurch auch hohe Funktionalität im Alltag.

Natürliche und zurückhaltende Farben sollen für eine beruhigende Stimmung sorgen. Bei der Auswahl der Materialien standen Langlebigkeit und Robustheit, aber eben auch die Haptik im Vordergrund. Das verwendete Material soll für die Kinder erlebbar sein und den Rahmen für eine lebendige und bunte Dekoration durch die Nutzer*innen geben.

Der geschwungene Kellenstrichputz erinnert an Gebäude aus den 1950er- und 60er-Jahren – und ist tatsächlich rar, sei das nun gut oder schlecht. Bei der Kita soll die Fassade „Handwerklichkeit repräsentieren und als zeitgemäße Antwort auf oftmals wenig inspirierte und allzu makellose Fassaden verstanden werden“, wie Irlenbusch von Hantelmann über ihre Kita L schreiben. Denn die vielen benötigten Kitaplätze und der hohe Kostendruck erhöhen allgemein die Gefahr, dass in diesem Bereich banale und uninspirierte Lösungen entstehen. Und davon gibt es ja schließlich schon genug. (tl)

Fotos: Johannes Ernst


Kommentare

4

stan | 25.04.2020 12:20 Uhr

diese Kita

ist top!

3

Arch fv | 10.01.2020 13:03 Uhr

wasser

Die Notüberläufe sind an beiden Seiten. Vor Ort fallen sind sie auch sehr markant ins Auge, im Detail m.M weniger gelungen. Der Qualität des Hauses, dem Ort und der Baukultur der Stadt tut das aber keinen Abbruch. Wer die Leipziger Neubauten kennt, versteht den subtilen Wert dieses Gebäudes.

2

auch ein | 10.01.2020 08:36 Uhr

architekt

@1:

siehe bild 1: das sieht aus wie eine flachdachentwässerung nach innen (nie so schlau...), deswegen die etwas groben notüberläufe und damit "störung" der geometrie der kehlen.

ist immer die frage: fallrohr (hässlich und technisch gut) oder nach innen (durch notwendige überläufe auch nicht schöner...aber ne zeitbombe)

1

Paul B | 09.01.2020 10:12 Uhr

Entwässerung

mich würde interessieren wie die Entwässerung der kehlen funktioniert...kann da jemand helfen?

 
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Die Kita L von Irlenbusch von Hantelmann wurde im Herbst letzten Jahres beim Architekturpreis der Stadt Leipzig mit einer lobenden Erwähnung bedacht.

Die Kita L von Irlenbusch von Hantelmann wurde im Herbst letzten Jahres beim Architekturpreis der Stadt Leipzig mit einer lobenden Erwähnung bedacht.

Das Gebäude entstand im Auftrag der Stadt und bietet auf 1.250 Quadratmetern BGF Platz für bis zu 104 Kinder.

Das Gebäude entstand im Auftrag der Stadt und bietet auf 1.250 Quadratmetern BGF Platz für bis zu 104 Kinder.

Durch das lange Dachfenster wird auch der zentrale Bauteil gut belichtet.

Durch das lange Dachfenster wird auch der zentrale Bauteil gut belichtet.

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