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02.03.2015

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Bauhaus Museum Dessau

Internationaler Wettbewerb ausgelobt


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Vor knapp zwei Jahren munkelte man noch, Daniel Libeskind sei für das neue Bauhaus-Museum in Dessau im Gespräch, doch diese Pläne sind vom Tisch. Die Stiftung Bauhaus Dessau lobt jetzt gemeinsam mit der Stadt Dessau-Roßlau einen internationalen, offenen und zweiphasigen Wettbewerb aus, der heute startet.

Zu seinem 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2019 soll das Bauhaus Dessau ein Museumsgebäude erhalten, das „nicht nur die Sammlungsschätze erstmals umfassend öffentlich zugänglich“ macht, sondern auch „ein lebendiger Ort der Bildung und Begegnung“ sein wird, so der Vorsitzende des Stiftungsrates und Kulturminister Sachsen-Anhalts, Stephan Dorgerloh.

Dorgerloh gehört neben Bauhaus-Direktorin Claudia Perren, Tate Modern-Direktor Chris Dercon sowie den Architekten Regine Leibinger, Barbara Holzer und Jürgen Mayer H. der prominent besetzten Jury an. Als würdiges Geschenk für die Sammlung mit über 40.000 Exponaten erwartet die Stiftung „ein funktional schlüssiges Gesamtkonzept“, das sich „zeitgenössisch überzeugend zum Bauhaus positioniert“. Entstehen soll der Neubau mit etwa 3.500 Quadratmetern Nutzfläche am Dessauer Stadtpark an der Ecke Kavalierstraße und Friedrichstraße.

Auf den Wettbewerbsgewinner warten 36.000 Euro, insgesamt liegt das Preisgeld bei 110.000 Euro. Abgabetermin der Entwürfe für die erste Phase ist der 13. April 2015, die finale Entscheidung nach der zweiten Phase ist für Mitte September zu erwarten.

Die detaillierten Auslobungsunterlagen werden heute online gestellt.


Zum Thema:

bauhausmuseum-dessau.de


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Kommentare

7

Fred Konkret | 10.04.2015 18:35 Uhr

Metaphysik

Wenn man sich die Auslobung durchliest, dann kann ich mir einen kritischen Kommentar nicht verkneifen:

Es ist überall von modernen pädagogischen Konzepten die Rede, die hier umgesetzt werden sollen, aber es wird nirgens beschrieben, was das eigentlich sein soll. Das sollen sich wohl die Architekten ausdenken?
Dann wird minutiös erläutert, dass es verschiedene Themenbereiche "Topoi" gibt, aber im gleichen Atemzug gefordert, dass alles möglichst flexibel und kunstbelichtet sein soll, also ein möglichst spezifisch unspezifischer Raum gefordert wird.
Und weiter - Das Gebäude steht im Stadtpark und soll Betüge zu den anderen Bauhausbauten aufzeigen, die nicht einmal in Sichtnähe sind - ich glaube, der Auslober überschreitet hier die Grenzen des rationalen Raums und hat zu lange in die Glaskugel geschaut.

6

Mark Menzer | 05.04.2015 15:13 Uhr

Libeskind

Unglaublich, selbst wenn man an ein faires Verfahren glaubt, dann wundert es doch schon, dass Libeskinds Ex-Projektleiterin Barbara Holzer im Preisgericht sitzt, die die Handschrift ihres Chefs auch bei 1000 Einreichungen mit Leichtigkeit identifiziert. Mit der Auslobung wurde auch gleich ein Schwarzplan mit allen Bauhaus-relevanten Gebäuden verteilt, so dass diese nur mit ein paar inhaltsschwangeren Bezugslinien verbunden werden müssen um sich im Wettbewerbsgebiet zu einem Gebäude zu materialisieren oder als Void aus einer Form herausgeschnitten werden.

5

kein Bauhausmuseum im Stadtpark | 01.04.2015 22:42 Uhr

geplantes Bauhausmuseum im Stadtpark

Angesichts der knappen Kassen erscheint dieses Museumsprojekt mehr als fragwürdig: Skandalöserweise kann die begonnene Sanierung des Schlosses im Georgium, das eigentlich der Präsentation der anhaltischen Gemäldesammlung dienen sollte, nicht fertig gestellt werden, so dass dieses historische Gebäude als Bauruine einer ungewissen Zukunft entgegensieht, Naturkunde- und Stadtmuseum müssen pro Jahr zwei Montae geschlossen bleiben und für den dringend erforderlichen Neubau eines städtischen Schwimmbades fehlt das Geld ebenfalls.
Und das Bauhausmuseum soll in den für 600.000 Euro gerade erst sanierten Stadtpark gebaut werden. Ein tragbares Verkehrskonzept fehlt ebenfalls, um dieses Museum an den innerstädtischen Verkehr anbinden zu können.

4

d.teil | 17.03.2015 20:24 Uhr

ups

Es darf auch von meiner Wenigkeit bestätigt werden: Ein Unding an einer Auslobung. Dieser mir vorliegenden Auslobung fehlt es an : Fantasie/ Inspiration/Motivation/Recherche und was weiss ich.
Selten habe ich als Architekt für so eine interessante Bauaufgabe eine solch nüchterne Auslobung gelesen.
Dazu gesellt sich eine wenig ansprechende Fachpreisjury als auch zum Beispiel das sehr sehr knappe Budget. Da bin ich aber mal nur am Kopfschütteln.

3

wettbewerbe auslobung recht | 09.03.2015 11:29 Uhr

registrierung bei competitionline

Der Wettbewerb ist seinem Bauvolumen nach öffentlich ausschreibungspflichtig.

Die Registrierung erfordert einen Nutzervertrag zwischen der kommerziellen Internetplattform competitionline GmbH als Anbieter der Wettbewerbs-Registrierung + Unterlagen und dem "Verbraucher" Architekt/Wettbewerbsteilnehmer.

Die Internetplattform erhält damit Zugang zu sensiblen Daten, die von der GmbH verwaltet und zum Teil publiziert werden.

Unpassend, wenn nicht sogar rechtswidrig, für einen öffentlich geförderten Bauauftrag.

2

Lotze | 03.03.2015 22:41 Uhr

Libeskind

Nun, liebe Redaktion, warten wirs mal ab. Der Drops in Sachen Libeskind ist jedenfalls noch nicht gelutscht, nur weil die Herren Dorgerloh/Haseloff erkannt haben, dass sie mit einer Direktvergabe nicht durchkommen werden, sondern in dieser elenden Demokratie erst noch eine Ausschreibung machen müssen, bevor sie dem Libeskind den Lorbeerkranz umlegen. Sagen wir es also mal so: Die Kristallkugel zeigt immer noch einen grinsenden Libeskind, und ob die Jury stark genug ist sich gegen die Herren Lokalpolitiker durchzusetzen, naja, das warten wir einfach mal ab.

Schlimmer ist ja noch ein zweiter Punkt: Immer noch soll das neue Museum bis zum Jubiläumsjahr 2019 fertig werden. Das sind dann ca 3 Jahre von Wettbewerbsentscheid bis zur Fertigstellung. Kann das zu einer Qualität führen, die angesichts der Bedeutung dieser Aufgabe zwinged SEHR HOCH sein muss??

Ich hoffe sehr, dass die Fachpresse das alles sehr genau beobachtet und begleitet.

1

herrmann jürgen m. | 02.03.2015 20:59 Uhr

quo vadis bauhaus

eine auslobung voll bis obenhin mit bla, bla, bla. eine architektur jury, die (zumindest für dieses projekt) eher nachdenklich stimmt. da kann man gespannt sein. schade hätte echt ein schönes projekt werden können. trotzdem alles gute.

 
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Bauhausgebäude Dessau, Walter Gropius 1925/26

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