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26.04.2022

Filmtipp: Baklava in Malmö, Hamburger in Herne

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 2022


Nach zwei Jahren rein digitaler Präsentation erfinden sich die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen in ihrer 68. Ausgabe neu: 2022 findet das älteste Kurzfilmfestival der Welt als Hybridveranstaltung statt. Ab 30. April ist ein Teil des Programms online streambar, am 4. Mai startet dann das sechstägige Vor-Ort-Festival in der Ruhrgebietsstadt Oberhausen. Viele der in sieben Sektionen gezeigten Filme drehen sich – passend zum Formatwechsel – um Fragen der Heimat und Migration, um die Eroberung neuer Räume und den Umgang mit materiellen wie ideellen Altlasten. Fünf kurze Tipps für die kurze Form.

„Saving Some Random Insignificant Stories“ von Anna Vasof

Die Architektin und Künstlerin Anna Vasof nimmt nach einer verheerenden Flut Abschied von persönlichen Gegenständen, die im überschwemmten Haus ihrer Eltern nicht mehr zu retten sind. Aus den filmischen Betrachtungen verschlammter Bücher (Neufert!), Architekturmodelle oder Bilderrahmen schälen sich Erinnerungen und Projektionen, die weit über das Private hinausgehen und so präzise wie mit Witz die oft tragikomische Kluft zwischen Ambitionen und Schicksal beleuchten.
Dokumentarfilm
Griechenland/Österreich 2022
13:47 Minuten

Internationaler Wettbewerb 6

„Nadir“ von
Amin Zouiten
An kaum einem Ort in Malmö sind Geschichte und Zukunft der ehemaligen Industriestadt so dicht verwoben wie in der Norra Grängesbergsgatan. Die Kamera streift eingerollte Teppiche, gestapelte Baklava und frisch gewaschene Autos, und erzählt von der scheinbar nie stillstehenden Geschäftigkeit der arabischen Community, die inmitten der schnell voranschreitenden Gentrifizierung der Straße ihren Platz behauptet.
Dokumentarfilm, Experimentalfilm
Schweden 2021
13 Minuten
Internationaler Wettbewerb 1


„Sonne Unter Tage“ von Alex Gerbaulet und Mareike Bernien
Anhand des einst berühmten Radon-Kurorts (Aue-)Bad Schlema im Erzgebirge spürt „Sonne Unter Tage“ den materiellen, metaphorischen und geopolitischen Umlagerungen des Elements Uran nach. Ein Film wie durch radioaktives Material belichtet.
Experimentalfim
Deutschland 2022
38:37 Minuten
Deutscher Online-Wettbewerb 1

„La Cour du Roi“ von Amédée Pacôme Nkoulou
Ein alter Hof im Herzen einer Metropole soll geräumt und abgerissen werden. Stoisch stellt sich sein letzter Bewohner dem politischen Willen entgegen. Bisher wurde die Bedrohung nur per Post und über den Äther angekündigt, doch was, wenn die Bagger wirklich anrücken? Amédée Pacôme Nkoulous Film beschwört jenen Hof als Ort der Aneignung mit eingeschriebenen Erinnerungen und Mythen und fragt, wem die Deutungshoheit des Begriffs „angemessener Wohnraum“ zusteht.
Spielfilm
Gabun 2021
25:21 Minuten
Internationaler Online-Wettbewerb 5

„Nothing in this world can take the place of persistence“ von Silke Schönfeld

Das goldene „M“, wohl das berühmteste Logo der Welt, ist in der ehemaligen Filiale des Fast-Food-Giganten in der Herner Innenstadt nirgends mehr zu sehen. Seltsam verfremdet und trotzdem wiedererkennbar wirken das zurückgebliebene Furnierholz-Interieur und die Edelstahlmaschinen. Vor dieser Kulisse treffen sich frühere Mitarbeitende und Angehörige des findigen Geschäftsmannes, der 1975 seinen Haushaltswarenladen gegen „diese Hamburger-Geschichte“ eintauschte, proben Bands und diskutieren junge Kulturschaffende über mögliche Umnutzungen und die Bedürfnisse der „Herner“. Es vermischen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Fiktion und Realität.
Dokumentarfilm, Experimentalfilm
Deutschland 2021
23:14 Minuten
NRW Wettbewerb 2


Auswahl und Texte: Kathrin Schömer


Zum Thema:

Das volle Programm unter kurzfilmtage.de


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„Sonne Unter Tage“ von Alex Gerbaulet und Mareike Bernien, Deutschland 2022.

„Sonne Unter Tage“ von Alex Gerbaulet und Mareike Bernien, Deutschland 2022.

„Nothing in this world can take the place of persistence“ von Silke Schönfeld, Deutschland 2021.

„Nothing in this world can take the place of persistence“ von Silke Schönfeld, Deutschland 2021.

„La Cour du Roi“ von Amédée Pacôme Nkoulou, Gabun 2021.

„La Cour du Roi“ von Amédée Pacôme Nkoulou, Gabun 2021.

„Saving Some Random Insignificant Stories“ von Anna Vasof, Griechenland/Österreich 2022.

„Saving Some Random Insignificant Stories“ von Anna Vasof, Griechenland/Österreich 2022.

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