RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Internat_bei_Klagenfurt_von_klingan_konzett_architektur_7540269.html

18.02.2021

Zurück zur Meldung

Landwirtschaftslehre im Kreislauf

Internat bei Klagenfurt von klingan konzett architektur


Meldung einblenden

Das Schulmotto „Wir leben Nachhaltigkeit“ sollte bauliche Realität werden. So hat die Höhere Bundeslehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung (HBLA) Pitzelstätten bei Klagenfurt eine Erweiterung und Sanierung ihres Schüler*innenheims realisiert. Der Neubau ergänzt ein in verschiedenen Epochen gewachsenes Ensemble an Schulbauten und formt auf diese Art und Weise ein Gesamtbild mit zentraler Adresse. Geplant hat den Bau das Innsbrucker Büro klingan/konzett architektur im Auftrag der Republik Österreich als Trägerin der Einrichtung. Die Baukosten beliefen sich auf 16 Millionen Euro.

Gelegen am nordöstlichen Stadtrand Klagenfurts im dörflichen Wölfnitz sind die Bauten der HBLA, insbesondere das auch von der Institution genutzte historische Schloss, schon von Weitem zu erkennen. Der neue zweigeschossige Baukörper verbindet sich ringförmig mit dem bestehenden Internat im Süden des Campus und bildet dort einen geschlossenen Hof. Dank der zusätzlichen Nettoraumfläche von 3.200 Quadratmetern entsteht nunmehr Platz für insgesamt 220 Bewohner*innen und dazugehörige Sonderräume.

Über einen breiten Weg entlang des Schlosses wird der im Nordosten befindliche Zugang erreicht. Ein umlaufender Gang mit einer Glasfassade zum Innenhof soll als Zone der Kommunikation und Begegnung dienen. Er erschließt 26 Wohnmodule mit Böden aus Eschenholz und einer Zimmerausstattung in flächigem Brettsperrholz. Jedes Modul bietet eine Nettonutzfläche von 61,5 Quadratmetern und ist mit zwei Zweibettzimmern, Vorraum, zwei Bädern und WC bestückt.

Der ökologische Ansatz des Bauvorhabens manifestiert sich im ausschließlichen Einsatz von Holz als Konstruktionsmittel. Die hölzerne Bodenplatte liegt jedoch auf statisch notwendigen rechteckigen Betonpfeilern auf. An einigen Stellen setzen sich diese bewusst vom ansteigenden Terrain ab und schaffen weitere Aufenthaltszonen im Außenraum, die über eine Freitreppe erreichbar sind. Für die Fassade wählten die Architekt*innen eine unbehandelte vertikale Lärchenholzverschalung. Das gewünschte Sichtbarlassen der Holzstruktur erforderte eine genaue Planung bezüglich Bauphysik, Akustik und Brandschutz.
 
Auch den bestehenden Wohntrakt der HBLA mit einer Nettoraumfläche von 3.400 Quadratmetern hatten die Architekt*innen parallel saniert. Hier sollte die massive Steinstruktur als Kontrast zum Neubau erhalten bleiben. Decken und Wände wurden freigelegt und weitgehend in rohem Zustand belassen. Für den dortigen Dachstuhl bedeutete dies den Abbruch und die Wiedererrichtung in Massivholzbauweise.

Text: Marius Birnbreier
Fotos: Lukas Schaller



Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

4

auch ein | 19.02.2021 15:03 Uhr

architekt

@3

also kontemplativ oder corbusier-like ist DAS am wenigsten.....

holzbude auf einem lieblos bzw gar nicht gestalteten aussenbereich

3

t aus m | 19.02.2021 10:46 Uhr

it's

giving me some le-corbusier-couvent-la-tourette-realness

2

auch ein | 18.02.2021 17:04 Uhr

architekt

wenn man den bereich, auf dem bald kein gras mehr wächst UNTER dem haus wenigstens fürs parken hernehmen würde....

und in energetischer hinsicht (und ohne funktionale abstriche) hätte man diese holzige kiste im jugenherbergsstil lieber viergeschossig gemacht und dafür halb so viel "fussabdruck"...

1

.,- | 18.02.2021 16:21 Uhr

Architektur

Schönes Haus , aber was ist da denn mit der Fluchtreppe passiert ... Autsch :)
war keine andere Lösung möglich :(

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Der zweigeschossige Neubau für das Internat schließt ringförmig an den Altbau an.

Der zweigeschossige Neubau für das Internat schließt ringförmig an den Altbau an.

Die hölzerne Bodenplatte liegt auf statisch notwendigen rechteckigen Betonpfeilern.

Die hölzerne Bodenplatte liegt auf statisch notwendigen rechteckigen Betonpfeilern.

Zum Hof hin entstand ein umlaufender Gang als Kommunikationszone.

Zum Hof hin entstand ein umlaufender Gang als Kommunikationszone.

Im Neubau befinden sich 26 Module aus Massivholz mit je zwei Zweibettzimmern.

Im Neubau befinden sich 26 Module aus Massivholz mit je zwei Zweibettzimmern.

Bildergalerie ansehen: 39 Bilder

Alle Meldungen

<

19.02.2021

Hörtipp: Audiowalk und Bestandsaufnahme

Podcasts über Architektur

18.02.2021

Das Haus, das lacht

Luxusapartments in New York von BIG

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort