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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Institutsneubau_von_Knerer_Lang_in_Dresden_eroeffnet_1674741.html

18.07.2011

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Lamellenvorhang

Institutsneubau von Knerer Lang in Dresden eröffnet


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In Dresden wurde vor kurzem ein Institutsneubau eröffnet, der sich von seiner Umgebung deutlich abhebt. Ein technischer „Lamellenvorhang“ lässt je nach Blickwinkel die Kubatur des Gebäudes in einem anderen Bild erscheinen. Geplant wurde dieser besondere Neubau für das Zentrum für Energietechnik (ZET) von dem Dresdner Büro Knerer Lang Architekten (siehe BauNetz-Meldung vom 3. April 2009), die in ihrem Entwurf eine Hülle entwickelt haben, die je nach technischen Anforderungen an immer wieder anderen Stellen perforiert und geschlossen werden kann.

Das ZET steht mitten zwischen den Altbauten auf dem Kerncampus der TU Dresden. Auf 4.000 Quadratmeter Nutzfläche sind vier Institute Uni untergebracht. Die sehr unterschiedlichen Räumlichkeiten der einzelnen Arbeitsbereiche – von thermisch sauberer Energieumwandlung durch Vergasung und Verbrennung von Abfällen bis zu Versuchskraftwerk für gekoppelte Kraftwerksysteme oder Solarenergienutzung –  haben die Architekten in einem Kubus zusammengefasst, der durch seine besonders kompakte Form selbst ein Beispiel für energiesparendes Bauen ist. Durch den Vorhang aus Metalllammellen ist mal die fertige Form ablesbar, mal erlaubt der Blick durch die Lamellen Einsicht ins Innere des Hauses, seine technischen Inhalte und seine Konstruktion.

Das Treppenhaus verbindet die unterschiedlichen Ebenen der angrenzenden Altbauten mit den unterschiedlich hohen Arbeitsräumen des Neubaus. Wie eine grellweiße Schweißnaht verbindet es die unterschiedlichen Institute und soll auf den großen Galerieflächen einen Dialog zwischen den einzelnen Fachbereichen ermöglichen.

Die im Haus befindlichen Einrichtungen bestimmen das Erscheinungsbild des Hauses mit: Die Ansaugöffnung für einen Windkanal bestimmt die Eingangsfront, Solarzellen werden als Bekleidungsmaterial eingesetzt, um als Beispiel für den Einsatz an Wohn- und Bürohäusern zu dienen. Die erzeugte Energie wird in das Energieversorgungsnetz der Universität eingespeist.

Fotos: Jens Weber


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Kommentare

4

rauke rübenstrauch | 22.07.2011 13:07 Uhr

naja


ich sag mal so. dieses projekt hier ist gut. das stellwerk von HdeM allerdings genial. es natürlich mit sehr viel raffinierteren details ausgestattet und insgesamt um einiges gekonnter. sowohl baukörper als auch fassade unterscheiden sich erheblich. ich kann beim besten willen keine kopie entdecken.

3

Copy&Paste | 21.07.2011 20:26 Uhr

Bin ich der Erste?

Fällt es niemandem auf? Oder taugt der Vergleich nicht? Ich musste sofort an das Stellwerk von Herzog&de Meuron aus den 90ern denken. Farbe und Tag-Nachtwirkung sind beinahe identisch, zumindest auf den Fotos. Ansonsten denke ich auch, dass dies ein wunderbar gelungenes Projekt ist....

(ich finde übrigens auch, dass gutes Übernehmen/Wiederaufgreifen von anderen Gebäuden eine große Kunst ist, die in der Architektur viel zu gering geschätzt ist – Kopieren hat immer so einen schlechten Beigeschmack. Warum eigentlich? Der Jazz lebt ja immerhin auch von der ständigen Neuinterpretation vorhandener Stücke...!)

2

Architekt | 19.07.2011 01:22 Uhr

Öko-logisch!

Ich hatte das Vergnügen, an der Planung der fassadenintegrierten Photovoltaikanlage mitzuwirken. Auch auf dem Dach befinden sich PV-Module. Planerisch durchaus eine Herausforderung (wegen der komplexen Fassadenlamellen), aber das Gesamtergebnis kann überzeugen und wertet den Campus auf. In jedem Fall eine wohltuende Abwechslung von den üblichen, banalen Technik-Funktionsbauten. Kompliment an die Kollegen!

1

rauke rübenstrauch | 18.07.2011 16:42 Uhr

nachtrag zu den FZ-freunden


SO macht man eine motivierte und gelungene fassadenverkleidung!

jaja, äpfel und birnen. aber wenn es der begriffserläuterung dient...

 
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