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19.01.2018

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Grüne Oase in Singapur

Ingenhovens Marina One eröffnet


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Neue Maßstäbe für ein verdichtetes Bauen in tropischen Megacities zu setzen und ein role model für künftiges Wohnen und Arbeiten in klimatisch ungünstigen Regionen zu entwickeln – dieser Anspruch  stand hinter dem Entwurf von  ingenhoven architects (Düsseldorf) für die in unmittelbarer Nähe zur Marina Bay gelegene Marina One in Singapur. Am 15. Januar 2018 wurde das Großprojekt mit einer feierlichen Zeremonie offiziell eröffnet.

Bereits im Herbst letzten Jahres bot eine umfangreiche Ausstellung im Aedes Architekturforum in Berlin einen Einblick in die Planung und Realisierung des nutzungsgemischten Gebäudeensembles, dessen Konzept eine mögliche Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie die rasant wachsende Einwohnerzahl in urbanen Räumen und die sich durch den Klimawandel verschärfenden Umweltbedingungen gibt.

Zentrum des Komplexes ist ein sich über mehrere Stockwerke erstreckender, öffentlicher Raum, der in Zusammenarbeit mit den Londoner Landschaftsarchitekten Gustafson Porter + Bowman gestaltet wurde. Seine dichte, von Wasserflächen und schmalen Stegen unterbrochene Bepflanzung setzt die Vielfalt der tropischen Fauna als kleinen Dschungel in Szene. Von den vier zusammenstehenden Hochhäusern – zwei von ihnen sind mit einer Nutzfläche von 175.000 Quadratmetern für Büros und Einzelhandelsflächen vorgesehen, die anderen beiden beherbergen 1.042 Apartments für etwa 3.000 Menschen – geradezu schützend umschlossen, bildet dieser 37.000 Quadratmeter große Garten das „grüne Herz“ des ganzen umliegenden Geschäftsquartiers. Mit anliegenden Cafés, Geschäften, Restaurants und Eventbereichen soll er nicht nur der Erholung dienen, sondern ebenso zum sozialen Begegnungsort werden, an dem sich eine möglichst heterogene Mischung von Nutzern und Bewohnern entwickeln kann – Tiere eingeschlossen.

Das Zusammenspiel der Geometrie von Gebäuden und Grünflächen begünstigt eine natürliche Ventilation und die Produktion eines angenehmen Mikroklimas. Im ARCHlab-Interview erklärt Christoph Ingenhoven im Detail, wie die markante, den Komplex innen umfließende Lamellenstruktur, die an die Form von Reisterrassen erinnert, die Licht- und Luftzufuhr reguliert. Dazu kommen energiesparende Lüftungssysteme und eine Verglasung, die die Sonneneinstrahlung reduziert.

Kompakt, effizient, ökologisch gedacht – die Marina One leistet einen Beitrag zur Diskussion um eine zukunftsfähige Architektur in den Megacities. Fehlt nur noch authentisches Leben: „Authentizität kann der Architekt eigentlich nicht erzeugen“, sagt Christoph Ingenhoven, „aber er kann sie langfristig ermöglichen. Dafür muss ein Projekt von den Menschen angenommen werden, belebt werden und beliebt sein. Ich wünsche Marina One diese Authentizität. Wir haben gemeinsam alles dafür getan.“ (da)

Fotos: HG Esch


Video:


The Green Heart Marina One Singapore by ingenhoven architects from ingenhoven architects on Vimeo.



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Kommentare

3

Jens | 22.01.2018 15:52 Uhr

Zenit

@ Oli: Singapur liegt am Äquator. Die Sonne steht fast immer im Zenit.

2

solong | 22.01.2018 09:32 Uhr

... jetzt ist aber wirklich gut ...

... was hat denn dieses bischen "schamgrün" mit grüner oase zu tun ... ?? !!

1

Oli | 19.01.2018 15:53 Uhr

Sonnenlicht

Ich traue mir die Bewertung des Konzepts aufgrund seiner Komplexität nicht zu und kenne auch nicht das gärtnerische Facility Management. Aber eins frage ich mich dann doch:

Wieviel Sonnenlicht soll denn da unten noch ankommen, wenn die Sonne nicht gerade im Zenit steht?

 
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Das Projekt versteht sich als neues „role model“ für eine zukunftsfähige Architektur in tropischen Metropolen.

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Vier Büro- und Wohnhochhäuser umschließen ein „grünes Herz“.

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Die Lamellenstruktur, die den Komplex innen umfließt, erinnert an Reisterrassen.

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Die grüne Mitte des Gebäudekomplexes bietet Raum für über 350 verschiedene Pflanzenarten.

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