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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Informationszentrum_von_Paul_de_Ruiter_am_Grevelingenmeer_4550775.html

05.10.2015

Schilf

Informationszentrum von Paul de Ruiter am Grevelingenmeer


Das Grevelingenmeer – der größte gezeitenfreie Salzwassersee Europas – ist nur durch ein schmales Stück Land, den Brouwersdam, von der Nordsee getrennt. Um die Wasserqualität zu verbessern und dadurch die Flora und Fauna im Gebiet zu bereichern, wird ein Zulauf zukünftig den kontrollierten Wasseraustausch zwischen See und Meer ermöglichen.

Verschiedene Projekte in und um das Grevelingenmeer sollen die Region ökonomisch (Tourismus, Wassersport, Austernfischerei) für Besucher attraktiv machen und ökologisch stabilisieren. Das übergeordnete Programm: „Zicht op Grevelingen“ (Sicht auf Grevelingen) der Natuur- en Recreatieschap De Grevelingen - Behörde zielt auf die Entwicklung des Naturschutzgebietes zum Naherholungsgebiet.

Als Teil dieser Strategie wurde 2012 ein Wettbewerb für die Errichtung eines Besucher- und Informationszentrums ausgelobt, den das Architectenbureau Paul de Ruiter (Amsterdam) mit ihrem Entwurf eines „Inspirationszentrums“ gewannen. Nun konnten sie das Gebäude fertigstellen.

Sowohl der Inhalt des Gebäudes – thematische Ausstellungen – als auch die Architektur des Gebäudes an sich sollen für den Besucher informativ sein und ihm die Transformation der Region nahebringen. Der Besucher soll in und am Gebäude einige der Ökosysteme und der von Menschenhand gesteuerten Kontrollprozesse der Natur kennenlernen. Das heißt, was im großen Maßstab in der Region passiert, wird baulich im kleinen Maßstab am Gebäude simuliert: Der Wasserfluss auf beiden Seiten des Gebäudes beispielsweise verweist auf die wiedergewonnene Verbindung zwischen See und Meer.

Architectenbureau Paul de Ruiter platzieren die drei miteinander verbundenen Baukörper – einen Turm und zwei eingeschossige Volumen für Informationszentrum und Restaurant – zentral auf dem Damm. Der Turm gewährt Ausblicke in Richtung Meer und in Richtung See. Die Verwendung von nachhaltigen, nachwachsenden Materialen, wie beispielsweise Schilf für die Fassade oder lokaler Vegetation für die Dachbegrünung, kommunizieren die Verbindung zwischen Gebäuden und Naturschutzgebiet. (df)


 


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